Niedersachen Ports GmbH und Co. KG leitet den Baubeginn an der Südmole auf Norderney in die Wege. Die sanierungsbedürftige Mole befindet sich direkt am Fähranleger 1, über den der überwiegende Teil des Fährverkehrs zwischen Norddeich und der Insel abgewickelt wird. Im Zuge der Instandsetzung der Südmole des Fähranlegers 1 soll das Fährbett für zukünftige Entwicklungen angepasst werden. Neben dem Umbau der Mole wird zusätzlich eine Verbreiterung des Fährbetts um etwa drei Meter auf 18 Meter vorgenommen.
Schon länger war die Mole, die auch ein beliebter Aussichtspunkt für Einheimische und Gäste ist, aus Sicherheitsgründen nicht mehr zugänglich. Nach Fertigstellung der neuen Molenanlage, die in erster Linie dem Schutz der Fähren vor den starken Strömungen im Riffgat, sowie vor Wind und Wellen dient, wird sie wieder für Fußgänger zugänglich sein.
Inzwischen liegen alle Genehmigungen vor und der Bauhauptauftrag ist vergeben. Der Beginn der Arbeiten steht unmittelbar bevor. Ab kommender Woche werden die Firmen Kurt Fredrich Spezialtiefbau GmbH und J.u.H. van der Linde GmbH u. Co. KG aus Emden, die die Baustelle als Arbeitsgemeinschaft (ARGE) abwickeln werden, zunächst die Baustelle einrichten und im Anschluss mit den Rückbauarbeiten beginnen. Ab Mai wird parallel zu den Rückbauarbeiten der ARGE auch eine Kampfmitteluntersuchung stattfinden. Hierzu wird der Wattboden überall dort untersucht, wo Spundwände oder Pfähle geplant sind. Erste Rammarbeiten werden voraussichtlich im Juni und weitere dann im August und September erfolgen. Mit dem Einsatz moderner Geräte und durch geräuscharme Einbringverfahren werden die Lärmemissionen so kurz und gering wie möglich gehalten.
Enge Abstimmungen zwischen NPorts und den Verantwortlichen der AG Reederei Norden-Frisia finden seit Beginn der Planungen statt.
Um Beeinträchtigungen möglichst gering zu halten, wird die Fahrkartenkontrolle für die Bauzeit von Norderney nach Norddeich verlegt. Dafür wird die Mole in Norddeich als reiner Terminalbetrieb fungieren, ein Umrunden der Molenspitze ist für die Dauer der Arbeiten nicht mehr möglich.“
Der Fähranleger ist besonders in der Urlaubssaison durch die Fähren stark frequentiert. Für die Bauzeit wird der Fährverkehr über den Fähranleger 2, der sich auf der anderen Seite des Reedereigebäudes befindet, abgewickelt.
Der Fertigstellungstermin und die Inbetriebnahme der neuen Mole sind für den Sommer 2023 geplant.
Trotz gründlicher Vorbereitung werden sich Verzögerungen insbesondere an verkehrsreichen Reisetagen nicht gänzlich vermeiden lassen. Hierfür bitten NPorts und Reederei Norden-Frisia bereits im Vorfeld um Verständnis.
Grafik: NPorts. Hinweis: Die Grafik gibt ein schematisches Bild wieder zudem entspricht die Farbgebung in der Skizze nicht dem späteren Bauwerk.
Foto: NPorts