Hafenpost

Meisterhafte Mentor:innen
#Ausbildung|  7 Min.

Meisterhafte Mentor:innen

Anleiten, unterstützen, zuhören – der Job unserer Ausbilder:innen

 

Es gibt viele Ausbildungsmöglichkeiten bei NPorts – von Büromanagement, über Elektrotechnik und Schiffsmechanik bis hin zu Metallbau und und und. Wer unserem YouTube-Kanal folgt, weiß, dort berichten unsere Auszubildenden über ihre Berufe. Doch wer vermittelt eigentlich das Wissen und gestaltet die Ausbildung vor Ort? Unsere Ausbilder:innen natürlich. Wir haben einige Kolleg:innen unseres handwerklich-technischen Ausbildungsteams zum Interview getroffen und sie nach ihrem Arbeitsalltag gefragt.

 

Kein Tag wie der andere

Die Hauptaufgabe besteht natürlich darin, die Auszubildenden anzuleiten und in deren Aufgaben zu unterstützen. Auch Fragen aus der Berufsschule werden oft in der Praxis besprochen. Zu Beginn der Ausbildung lernen alle erst einmal im „geschützten Raum“, beispielsweise in der Ausbildungswerkstatt. Später geht es auch immer mal wieder in den Hafen. Holger de Vries erzählt: „Bei uns laufen die Auszubildenden im zweiten und dritten Ausbildungsjahr mit den Gesell:innen  mit und lernen so direkt im Hafengeschehen. Unser Arbeitsgebiet erstreckt sich dabei von Norddeich über die Inseln bis nach Bensersiel - da ist sehr viel Abwechslung geboten.“

Die Ausbilder:innen sehen ihre Aufgabe aber nicht nur in der Wissensvermittlung, sondern beispielsweise auch in der Persönlichkeitsentwicklung der jungen Menschen. Am Ende der Ausbildung sollen sie nicht nur ihr Handwerk beherrschen, sondern ihre Stärken gestärkt und ihre Schwächen weitestgehend geschwächt haben.

Natürlich gibt es einige administrative Dinge zu erledigen. Annika Schreiber berichtet: „Selbstständiges Arbeiten ist sehr wichtig. Da ich in Teilzeit arbeite und auch mal ungestört organisatorische Dinge abarbeiten muss, ist es sehr wichtig, Aufgaben klar zu formulieren. So können unsere Auszubildenden Dinge auch mal alleine erledigen. Dabei unterstützen die älteren Ausbildungsjahre die jüngeren.“

Und was ist das Besondere bei NPorts? Ganz klar: der Hafen mit seinen vielen verschiedenen Gebieten und Gewerken. Ob zu Land oder zu Wasser, der Arbeitsort ist immer abwechslungsreich. Auch die technischen Anlagen bieten eine große Bandbreite: Schiffe, Industrieanalgen, Hafenanlagen, … Hier können unsere Auszubildenden viel lernen und auch ihre eigenen Ideen einbringen.

 

Teamwork

Allen ist es wichtig, einen kooperativen Führungsstil auf Augenhöhe zu haben, mit gegenseitigem Respekt und Wertschätzung. Annika Schreiber sagt dazu: „Wir sind vielleicht ein bisschen förmlicher als die anderen Standorte. Dort wird geduzt, unsere Auszubildenden siezen uns. Das heißt aber nicht, dass wir keinen Humor haben. Bei uns herrscht genauso wie in allen anderen Standorten ein lockerer Umgangston und es wird viel gelacht.“ Lars Diekmann beschreibt es so: „Ich sehe mich eher als bestimmenden aber respektvollen Freund, statt als eine Führungskraft. Natürlich muss ich auch mal eine Ansage machen, aber das hält sich in Grenzen.“

Die Ausbildung bei NPorts hat standortübergreifende Standards. Daher treffen sich die Ausbilder:innen regelmäßig zum Austausch untereinander. Ganz neu ist seit dem vergangenen Jahr der sogenannte Azubi-Austausch, bei dem Auszubildende für zwei Wochen den Standort wechseln, um Hafenluft der anderen Niederlassungen zu schnuppern. „Der Austausch ist eine echte Bereicherung, da sie sonst natürlich nur in ihren eigenen Standorten unterwegs sind. Unsere Emder Azubis hatten im vergangenen Jahr dadurch die Möglichkeit, auf den ostfriesischen Inseln zu arbeiten. Das habe selbst ich noch nicht gemacht,“ erzählt Harald de Boer.

 

Arbeitsfreuden

Bei der Frage, was am meisten Freude macht, sind sich alle Ausbilder:innen einig: Das Beste ist zu sehen, wie sich ihre Schützlinge entwickeln. Dabei sind es vor allen Dinge kleine Aha-Momente im Alltag oder auch, wenn theoretische Zusammenhänge, die sie aus der Schule mitbringen, in der Praxis besser verstanden werden. Sebastian Jandeisek erzählt: „Manchmal stehen sie morgens vor dir, mit einer für sie unlösbar erscheinenden Aufgabe. Da muss man als Ausbilder standhaft bleiben, um nicht sofort zu helfen und sie einfach mal selbst machen zu lassen. Wenn sie das Problem dann nachmittags doch selbst gelöst haben, freue ich mich auch sehr. Es ist toll sie jeden Tag ein Stückchen wachsen zu sehen.“

Reno Heddinga sieht einen weiteren Aspekt: „Das theoretische Wissen, das man vielleicht nicht so oft im Arbeitsalltag braucht, bleibt durch den Austausch und die Unterstützung der Auszubildenden auch bei mir frisch. Außerdem lerne ich durch die jungen Leute dazu, wenn sie zum Beispiel ganz andere oder neue Lösungsansätze zeigen.“

 

Die Zeiten ändern sich

Die Gesellschaft wandelt sich und so auch die Ausbildung. Alle reden von der Generation Z, die nicht mehr arbeiten und nur noch Spaß haben will. „Ganz so schlimm ist es nicht“, erzählt Thorben Siewert lachend. „Aber wir merken schon, dass beispielsweise die Aufmerksamkeitspanne nachlässt. Das ist natürlich kein Wunder, wenn die Jugendlichen mit dem Smartphone aufwachsen, überall Neuigkeiten konsumieren und sich dadurch schneller ablenken lassen. Dadurch können sie sich auch nicht mehr so gut konzentrieren, wie das vielleicht in meiner Generation noch der Fall war. Das bedeutet für uns: viel Geduld und kurzweilige Wissensvermittlung.“

Technisch ist die Generation sicherlich um einiges versierter, aber es fehlt ihnen oftmals an Soft Skills und Stressresistenz. „Manchmal sind sie leider einfach nicht motiviert genug,“ ergänzt Lars Diekmann. „Dann ist es meine Aufgabe, die Ausbildung interessant und abwechslungsreich zu gestalten. Wir müssen uns als Ausbilder auf neue Methoden einlassen. Denn nur weil die Gestaltung meine Ausbildung damals für mich gut war, heißt das nicht, dass das auch bei der neuen Generation funktioniert. Das müssen wir uns immer wieder vor Augen führen und unsere Ausbildung weiterentwickeln.“

Und es gibt auch noch einen ganz anderen Wandel. Nico Stüven sagt dazu: „Die Distanz ist heute nicht mehr so groß wie früher. Es geht nicht mehr nur darum, die Inhalte der Ausbildung zu vermitteln. Unsere Auszubildenden kommen auch mit privaten Problemen auf uns zu. Dann heißt es zuhören und unterstützen wo man kann. Ich muss als Ausbilder also auch empathisch sein, um sie bei ihren persönlichen Herausforderungen so gut es geht zu begleiten.“

 

Der Start bei NPorts

Was muss man für eine Ausbildung im Hafen mitbringen? „Viel gibt es da eigentlich nicht“, sagt Lars Diekmann und führt weiter aus: „Unsere Auszubildenden sollten Interesse und Neugier mitbringen und etwas lernen wollen. Außerdem müssen sie ein gewisses Maß an Motivation und Zuverlässigkeit im Gepäck haben. Alles andere bringen wir ihnen bei.“

Die Bewerbung selbst ist klassisch: Lebenslauf, Anschreiben, Zeugnisse. Es sollte alles vollständig sein und natürlich keine Rechtschreibfehler geben. Annika Schreiber hat noch ein paar Tipps für das Vorstellungsgespräch: „Im Vorstellungsgespräch geht es bei uns nicht darum, dass uns jemand etwas beweisen muss. Es ist eher ein Austausch um zu schauen, ob wir zueinander passen und die gleichen Erwartungen haben. Vor dem Gespräch muss also keiner Angst haben. Ein positives Erscheinungsbild und Auftreten sind uns wichtig, und natürlich sollte man pünktlich sein. Toll ist, wenn sich die Bewerbenden schon ein bisschen mit NPorts befasst haben. Am allerwichtigsten ist es aber, dass alle offen und ehrlich miteinander sind.“

Du hast nun Lust bekommen auf eine Ausbildung im Hafen und möchtest bei NPorts starten? Für August 2024 gibt es noch zwei freie Plätze: Elektrotechnik in Brake oder Industriemechanik in Norden. Alle Infos zu unseren Ausbildungsmöglichkeiten findest du auf in unserem Karriereportal. Für die Ausbildungsplätze 2025 könnt ihr euch übrigens ab Herbst bewerben: Ihr findet die Angebote dann in unserem Jobportal. Und falls ihr in der Zwischenzeit ein Praktikum in einem unserer Standorte absolvieren möchtet, meldet euch gerne über bewerbung@nports.de. Wir freuen uns auf euch!

Lerne hier einige unserer handwerklich-technischen Ausbilder:innen besser kennen.

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 44         von: Katja Mädler

Kommentare

Hellen Siems
"Tolle Menschen und ein starkes Team! :-) Es macht immer wieder Freude mit euch und euren Auszubildenden zusammenzuarbeiten. "

Katja Mädler
"Da hast du Recht, Hellen. Vielen Dank für das tolle Interview und den offenen Austausch zu eurer Arbeit, liebe Ausbilder:innen! "

Andrea Löwe
"Vielen Dank für den interessanten und sympathischen Beitrag! Was für ein Glück für unsere Azubis, aber auch für das Unternehmen, solche fachlich und sozial kompetenten Ausbilder:innen zu haben! "