REDII Ports Studie

Nachhaltige Energie für den Emder Hafen

Wie viele Unternehmen stehen auch Häfen vor einer großen Herausforderung: Die Umstellung auf eine klimaneutrale Energieversorgung. Strom und Wärme CO2- neutral zu gewinnen und zu speichern, sind dabei zentrale Aufgaben der Energiewende.

Am Beispiel des Emder Hafens wurde - im Rahmen des INTERREG Projekts REDIIPorts - eine Potenzialstudie in Auftrag gegeben, um eine Bestandsaufnahme der Energieverbräuche des Hafens zu erstellen. Die Studie zeigt außerdem die verschiedenen Möglichkeiten zur regenerativen Energieerzeugung durch Photovoltaik, Wind- und Wasserkraft sowie Speichertechnologien und Möglichkeiten der Wärmeerzeugung für den Emder Hafen. Dabei wurden insbesondere kleinskalige Lösungen untersucht, die im Vergleich zu großen Anlagen im Zuge von steigenden Energie- und CO2-Preisen immer attraktiver werden und im Gegensatz zu z.B. großen Windkraftanlagen einfacher in der Genehmigung sind.

Ziel ist es, den Hafenbetrieb bis 2040 CO₂-neutral zu gestalten und eine nachhaltige Transformation voranzutreiben. Dafür braucht es nicht nur mehr Eigenenergieerzeugung, sondern auch innovative Lösungen, die Strom- und Wärmeerzeugung intelligent verknüpfen.

Welche Möglichkeiten bestehen, um erneuerbare Energien in Häfen zu erzeugen und zu speichern? Das folgende Schaubild gibt einen Gesamtüberblick.

Dr. Matthäus Wuczkowski, Leitung Nachhaltigkeit und Innovation

Dr. Matthäus Wuczkowski

Leitung Nachhaltigkeit und Innovation

Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG

Zentrale Oldenburg
Hindenburgstraße 26 - 30
26122 Oldenburg

mwuczkowski@nports.de

Ausgewählte Technologien der Studie im Überblick

Grafik
Pumpspeicher
Wasserkraft-Punktabsorber
Floating PV
Windkraftanlage
Dachflächen PV
Fassaden PV
Batterie-Speicher
Kraft-Wärme-Kopplung
PEFMC
PAFC
Wasserwärmespeicher
Eisspeicher
Folien PV
Kleinwindkraftanlage
Vertikalwindkraftanlage
Mini-Biogasanlage
Power2H2 - Elektrolysateur
Pavegen
Solardachziegel
Luft-Wasser-WP
Wasser-Wasser WP
Abwasser WP
Gravitationsspeicher
Solarsonnensegel
Solarzaun
Winddrache
Nachtspeicherofen
Pelletkessel
Solarthermie
Biomassekessel
Carport PV
Solar-Pflaster
Schwungradspeicher
Pumpspeicher

Ein Pumpspeicherkraftwerk pumpt Wasser bei Stromüberschuss im Netz in ein höher gelegenes Haltebecken. Wird Strom im Netz benötigt, wird das Wasser durch Leitungen bergab laufen gelassen (Gravitationsprinzip) und treibt dann eine Turbine an, deren Bewegungsenergie mittels Generator-prinzip wieder in Strom gewandelt wird.

  • keine gesicherte Aussage über Kosten und Funktion
Wasserkraft-Punktabsorber

Zur Nutzung der Energie aus der Wellenkraft wird bei diesem technologischen Ansatz ein Schwimmkörper an einer Hub-Metallstange am Rande einer Kaj o.Ä. befestigt. Die Wellen heben den Schwimmer an, die Bewegung wird über die Hubstange übertragen und mit Hilfe eines Generators in elektrische Energie umgewandelt.

  • nahezu konstant verfügbare erzeugte Strommenge
  • an verschiedenen Kaibereichen installierbar
  • nur geringe Strommengen
  • höherer Wartungsaufwand
  • Platzierung des Geräts ist wichtig, da optimale Wellenbedingungen herrschen sollten
Dachflächen PV

Die Einsatzmöglichkeiten für sogenannten Aufdachphotovoltaikanlagen im Hafengebiet sind vielfältig. Zur Montage der Module sind auf dem Markt unzählige Befestigungsvarianten vorhanden, sodass prinzipiell jede Dachfläche mit Modulen belegbar ist.

  • sehr hohes Erzeugungspotential
  • ggf. Nutzbarkeit durch Tragfähigkeit unterschiedlicher Dachkonstruktionen (Statik)
  • Abrieberscheinungen durch (fein)staubige Hafenluft
Luft-Wasser WP

Die Luft-Wasser-Wärmepumpe ist die am weitesten verbreitete Wärmepumpentechnologie. Sie ist besonders dort gut einsetzbar, wo weder Tiefenbohrungen, noch Flächenkollektoren möglich sind.

  • Vorteilhaft im Bereich "Altbau"
  • geringer Wirkungsgrad im Vgl. zu Wasser-Wasser-Wärmepumpen
  • Laustärke
Solarthermie

Eine Möglichkeit das thermische Potential der Sonne zu nutzen ist die Solarthermie. Bei dieser Technologie werden mit Öl gefüllte Glasröhren der Sonnenstrahlung ausgesetzt. Die Module sind beispielsweise an einen Heiz-kreis angeschlossen und geben die Temperatur des Öls im Wärmetauscher-prinzip an das Heizungswasser ab.

  • höhere Energieausbeute als Solarstrom
  • auch nutzbar als Optimierer für Prozesswärmeanwendungen
  • teurer als Solarstrom
Biomassekessel

Während Pelletanlagen bis zu einigen hundert Kilowatt groß sein können, findet man Biomasseanlagen bis weit in den MW-Bereich hinein. Als Brenn-stoff dienen häufig Hackschnitzel.

  • Brennstoffbelieferung divers (Straße, Schiene, Schiff)
  • etwas preiswerter als Pellets
  • hoher Betreuungs- und Wartungsaufwand
  • eignen sich nicht als Kleinanlagen
PEMFC

Die PEMFC ist eine Niedertemperatur-Brennstoffzelle und arbeitet mit einem Polymerelektrolyt. Damit ist sie optimal für die Wärme- und Stromversorgung von Bestandsgebäuden geeignet, da sie die benötigten Vorlauftemperaturen der Heizung im Bereich 70-90 °C liefern kann. Die Leistung der PEM Brennstoffzellen liegen im Bereich ab 2 kW.

  • sinnvoll einsetzbar in Wohngebäuden sowie Minikraftwärmekopplung
  • geringer Anlagenwirkungsgrad
  • Empfindlichkeit der Kathode auf Vermutzungen des Brenngases
  • höhere Wartungskosten
Batterie-Speicher

Der batterieelektrische Speicher ist eine der klassischen und technisch am weitesten entwickelte Variante der Stromspeicherung. Das Funktionsprinzip basiert auf einem elektrochemischen Prozess. Momentan sind auf dem Markt zwar verschiedene Arten von batterieelektrischen Speichern erhältlich von denen wohl die Lithium-Ionentechnologie mittlerweile am weitesten verbreitet ist.

  • Batterien in verschiedenen Leistungsklassen
  • Brandgefahr
  • teure Technologie, da Lithium-Knappheit
Wasserwärmespeicher

Der Wasserwärmespeicher ist prinzipiell ein sehr groß dimensionierter Pufferspeicher wie er in klassischen Heizungssystemen Anwendung findet. Er besteht aus einem mehrere tausend Kubikmeter fassenden Wassertank, der an der Außenseite mit Dämmmaterial verkleidet ist. Der Speicher ist angeschlossen an eine Wärmequelle (z.B. Biomasseheizkraftwerk) und kann so überschüssige Wärme aufnehmen. Wasserwärmespeicher gibt es in verschiedenen Ausführungen, unter anderem auch mit Direktwärmeerzeu-gern, den überschüssigen, regenerativen Strom zur Wärmeerzeugung nutzen.

  • durch Dämmung kann Temperatur lange gehalten werden
  • enormer Platzbedarf (Fläche und Höhe)
Schwungradspeicher

Der Schwungradspeicher dient dazu, in kurzer Zeit viel Leistung freizugeben. Besonders interessant ist dieser Aspekt im Bereich der Lastgangoptimierung, dem sogenannten Peakshaving. Bei dieser Technologie wird ein Schwungrad geplant kurz vor einer erwarteten Lastspitze in Rotation versetzt. Kommt die Lastspitze, wird das Schwungrad vom Elektromotor entkoppelt und wandelt die Bewegungsenergie im Generatorprinzip in elektrische Energie um.

  • günstigerer Strompreis, da Leistungsspitzen reduziert werden können
  • komplexe Steuerungsanforderungen
  • eingeschränkte Nutzbarkeit (abhängig von Lastspitzen)
Pelletkessel

Brennstoff sind pelletierte Holzabfälle (Sägemehl und Schadholz), die als normierte Ware eine gleichbleibende Qualität (gleichbleibender Brennwert) haben. Durch den Verbrennungsprozess sind hohe Temperaturniveaus bis ca. 90 °C im Heizungsvorlauf realisierbar.

  • variables Temperaturniveau (ermöglicht sukzessive Sanierung)
  • Brennstoffkosten im Vgl. zu fossien Energieträgern preiswerter
  • politischer Druck zum Verbot dieser Technik
  • höherer Wartungsbedarf
Nachtspeicherofen

Beim Nachtspeicherofen wird tagsüber ein strombetriebenes Heizelement genutzt, um Wärme zu erzeugen, die in einem Keramikwärmespeicher für die Nachtstunden gespeichert wird. Diese Technologie ist insbesondere sinnvoll, wenn ein Stromüberschuss aus regenerativer Erzeugung besteht.

  • keine Rohrleitungen nötig
  • geringe Installationskosten
  • geringe Wirtschaftlichkeit, wenn Netzstrom genutzt werden muss
Carport PV

Freiflächen, wie Parkplätze bieten grundsätzlich ein hohes Potential für die Erzeugung von Solarstrom. Da die Flächen natürlich Platz für Fahrzeuge und das Rangieren bieten müssen, sind Solarcarports ein Mittel, die Photovol-taikanlage entkoppelt vom Boden zu errichten. Somit lässt sich eine Doppelnutzung der Fläche als Stellplatz und als Energieerzeugungsfläche realisieren.

  • Ertrag pro Fläche wird gesteigert
  • Carport bietet Schutz für Fahrzeuge
  • hohe Investitionskosten (3-fache von normalen PV-Aufdachanlagen)
  • höhere Baukosten
  • erhöhte Gefahr an Beschädigung und damit häufige Instandsetzung
Fassaden PV

Insbesondere im Bereich der Industriebauten finden sich häufig große und gradlinig verlaufende Fassadenflächen mit wenigen Öffnungen für Fenster oder Türen, bzw. Tore. Speziell für Flächen wie diese eignet sich die sogenannte Fassaden-Photovoltaik. Es ist möglich, Glasmodule mit speziellen Wandhalterungen als Vorhangfassade anzubringen – wobei der Zwischenraum dann zusätzlich zur Dämmung des Gebäudes genutztwerden kann.

  • von Bedeutung für Produktionshallen & Silos
  • mit Ultra Thin Modulen kann an Fassaden gearbeitet werden, was statische Probleme vorbeugt
  • höhere Montagekosten, da häufig der Einsatz von großflächigen Gerüsten od. Hubsteigern notwendig ist
  • geringere Effizienz durch senkrechte Montage
  • Gefahr von Vandalismus
Kleinwindkraftanlage

Kleinwindkraftanlagen sind wie Ihre großen Pendants Anlagen, die durch Nutzung der kinetischen Energie des Windes Strom erzeugen.

  • hohe Vielfalt an möglichen Installationsstandorten
  • es sind keine langwierigen Genehmigungsverfahren zu erwarten
  • noch keine Langzeitberichte über Haltbarkeit & tatsächlicher Menge des produzierten Stroms
Eisspeicher

Sie finden Ihren Einsatz dort, wo eine Wärmeversorgung mittels Wärmepumpe vorliegt. Der Eisspeicher nutzt die thermische Energie beim Phasenübergang von Wasser zu Eis und umgekehrt. Diese Technologie ist ins-besondere dort sinnvoll einsetzbar, wo ein geringes Temperaturniveau zu Heizzwecken benötigt wird.

Mini-Biogasanlage

Das Prinzip der Erzeugung von Biogas beruht auf einem Fermentierungsprozess, bei dem das energetische Basismaterial mit Wasser und Bakterienkulturen versetzt wird. Durch die Enzymspaltung des Basismaterials durch Bakterienkulturen entsteht Methan. Dies kann entweder in einem BHKW verstromt werden oder nach Aufbereitung als Biogas ins lokale Gasnetz eingespeist werden.

  • Nutzung von Lebensmittel- abfällen oder menschlicher Fäkalien als Basismaterial
  • geringe Anlagengröße
  • hohe Zusatzkosten für die Aufbereitung des Gases
  • täglicher Personalaufwand zur Befüllung & Leerung der Anlage
  • Biogasausbeute liegt auf vergleichbar geringem Niveau
Folien PV

Bei einer Solarfolie handelt es sich um hauchdünne und besonders flexible Solarmodule. Bei annähernd gleicher Erzeugungsleistung und Lebenserwartung hat diese Technologie im Vergleich zu anderen Glasmodulen 30-50% weniger Gewicht.

  • auf Dächern mit unzureichender Statik einsetzbar
  • erhöht damit PV-Potential
  • Ungewissheit in Hinblick auf Haltbarkeit & tatsächlichen Stromertrag (da neu auf dem Markt)
  • Abrieb durch staubhaltige Luft könnte Trägermaterial schaden
Power 2H2 - Elektrolysator

Überschüssiger Strom wird dazu genutzt über einen Elektrolyseur grünen Wasserstoff zu erzeugen. Dieser kann dann für sowohl für die Stromerzeugung als auch für Wärmeerzeugung oder Kraftwärmekopplung genutzt werden.

  • geringe Kosten
  • bedarf teuren Netzstrom bei ausbleibender Erzeugung
  • Genehmigungsrechtliche Schwierigkeiten
Gravitationsspeicher

Eine Abwandlung des Pumpspeicherkraftwerks ist der sogenannte Gravitationsspeicher. Hier werden Gewichte (bspw. Betonklötze, verpresster Metallschrott, nicht recyclebare Komponenten von Windkraftanlagen etc.) bei Stromüberschuss im Netz mittels einer Winde in die Höhe gezogen und bei Strommangel hinuntergelassen. Beim Hinunterlassen wird das Kabel, an dem das Gewicht befestigt ist, abgespult und über das Generatorprinzip Strom erzeugt. Gravitationsspeicher können in Form eines Krans oder innerhalb eines Gebäudes errichtet werden. Die Leistung liegt im MW-Bereich.

  • geringer Anlagenpreis
  • voraussichtlich erhöhter Wartungsaufwand
  • es wird viel Fläche für die Anlage benötigt
  • hohes Gewicht
  • voraussichtlich hohe Kosten
Abwasser WP

Eine weitere nutzbare Umweltenergie ist die Restwärme von Abwasser. Das Prinzip funktioniert analog zur Wasser-Wasser Wärmepumpe. Der Unterschied ist der Wärmetauscher, der im Volumenstrom einer Abwasserleitung oder eines Abwasserkanals montiert wird. Abwasser hat eine Jahresdurchschnitts-temperatur von ca. 11°C und bietet, so der Volumenstrom dauerhaft gegeben ist, einen hohen Anteilnutzbarer Wärmeenergie.

  • relativ hoher Wirkungsgrad
  • aufwendiger Einbau
  • erhöhter Wartungsaufwand auf Wärmetauscherseite
PAFC

Die PAFC arbeitet im Vergleich zu anderen Brennstoffzellen mit Phosphorsäure als Elektrolyt und eignet sich gut für die Kraftwärmekopplung im industriellen Bereich (ohne Hochtemperaturanforderungen). Bei dieser Brennstoffzellenart basiert die Strom- und Wärmeerzeugung auf der Aufspaltung von Wasserstoff in seine Bestandteile Wasser und Sauerstoff.

  • dynamisches Verhalten (Regelbarkeit der Leistung)
  • robuster Aufbau
  • vglw. geringere Leistungsdicht
  • häufiges Auswechseln der Anode & Kathode, aufgrund der Phosphorsäure
Floating PV

Die Sonderform der Freiflächen-PV, die sogenannte Floating-PV bietet sich für ungenutzte Wasserflächen im Hafen an. Sie besteht aus einem flexiblen Aluminiumgestell und der eigentlichen PV-Anlage. Die wellengängige Anlage lässt sich im direkten Wettereinfluss außerhalb des Hafens positioneren.

  • wenig oder gar nicht genutzte Wasserflächen können zur Stromerzeugung genutzt werden
  • Kombination mit Punktabsorbern oder Kleinwindkraftanlagen möglich
  • höherer Anlagenwirkungsgrad, da Wasser die Anlage kühlt
  • erschwerte Zugänglichkeit
  • häufiger Reinigungsbedarf
Wasser-Wasser WP

Diese Technologie nutzt das Medium Wasser, bzw. die darin erhaltene Umweltenergie, um Wärme zu erzeugen. Dabei wird ein Kältemittel in einem geschlossenen Kreislauf an einem Wärmetauscher der an einen Wasserkreislauf angeschlossen ist vorbeigeleitet, nimmt dann das Temperaturniveau des Wassers auf, wird weiter zu einem Verdichter geleitet und dort komprimiert, das Temperaturniveau steigt mit zunehmendem Druck. Das komprimierte Kältemittel wird wieder an einem Wärmetauscher vorbeigeführt, der an das Heizungssystem angeschlossen ist und gibt die Wärme ab. Es folgt ein Expansionsventil, welches das Kältemittel ausdehnen und in den ursprünglichen Zustand zurückkehren lässt, dabei wird die Temperatur weiter abgesenkt.

  • geringes Volumen an Wasser für Nutzung benötigt
  • Wasser ist stabiler gegenüber Schwankungen
  • benötigtes Frostschutzmittel birgt potenziell Gefahr einer Umwelthavarie
  • Verschlickung des Wärmetauschers -> geringerer Wirkungsgrad
Windkraftanlage

Eine Windkraftanlage erzeugt aus der Luftströmung Energie. Der Wind treibt die Rotorblätter der Anlage an, diese übertragen Ihre Drehung über das nach geschaltete Getriebe an einen Generator, welcher dann den Strom erzeugt.

  • im Vergleich zu kleinskaligen Lösungen deutlich höhere Erträge
  • Genehmigungsrechtliche Herausforderungen, vor allem in Bezug auf Lärmkontingente
Kraft-Wärme-Kopplung

Bei dieser Technologie wird ein Brennstoff einem Motor zugeführt, der mit einem Generator verbunden ist. Bei der Verbrennung entsteht Wärme die zu Heiz- oder Prozesszwecken genutzt werden kann. Zudem wird über den verbauten Generator Strom erzeugt.

  • einsetzbar, wenn stetig regenerativer Brennstoff und hoher Wärmeverbrauch gegeben sind
  • benötigt konstant hohen Wärmeverbrauch für Wirtschaftlichkeit
Vertikalwindkraftanlage

Bei einer Vertikalwindkraftanlage sind die Rotorblätter vertikal um die eigene Achse angeordnet.

  • Windrichtung nicht relevant
  • Zwang zur Nachführung der Anlage entfällt
  • geringere Geräusch- und Vibrationsemissionen
  • geringere Erzeugungsleistung durch geringeren Wirkungsgrad
Pavegen

Die Idee von Pavegen ist ein Fußboden, der das Gewicht von Schritten nach dem Piezoeffekt in Strom umwandelt. Bei dieser Technologie wird die Kraft einer auf den Boden auftretenden Masse (bspw. die Schritte eines Menschen) auf einen flexiblen Untergrund geleitet, der sich verformt und so eine Spannung erzeugt. Die jeweiligen erzeugten Strommengen sind zwar sehr gering, könnten jedoch durch eine große Menge von Schritten, beispielsweise beim Boarding einer Fähre, gesteigert werden.

  • hohe Installationskosten
Winddrache

Bei dieser Technologie wird eine am Boden stationierte Seilwinde mit eingebautem Generator dazu genutzt einen Stoffdrachen in die Höhe steigen zu lassen und wieder zurück zum Boden zu holen. Durch Wiederholung des Vorgangs entsteht ein konstanter Stromfluss.

  • geringe Anlagengröße
  • minimierter Schattenwurf
  • minimierte Geräuschemissionen
  • nicht untersuchte Langlebigkeit der Materialien
  • potenzielle Nachteile in genehmungsrechtlichen Themen
Solardachziegel

Solardachziegel bestehen aus gebrannter Keramik, in welche PV Module eingearbeitet wurden oder sind selbst PV Module aus üblichen Materialien.

  • einsetzbar auch bei Denkmalschutz oder anderen bau-ordnungsrechtlichen Auflagen & ermöglichen damit eine Eigenstromerzeugung
  • ca. 25 % weniger Leistung pro m2 als herkömmliche Solarmodule
  • ca. doppelt so hoher Investitionspreis pro Kilowattpeak im Vgl. zu herkömmlichen Modulen
Solarsonnensegel

Hierbei wird entweder ein Stoff mit dünner Photovoltaikfolie beklebt, oder ein Geflecht aus zusammengesetzten Mini-Photovoltaikmodulen verwendet.

  • windanfällig
  • geringe Energieausbeute
Solarzaun

Als Solarzaun bezeichnet man vertikal aufgeständerte PV Module, welche als Reihe die Funktion des Zaunes einnehmen können.

  • nicht teurer als Aufdach-PV
  • Risiko der Beschädigung durch Wind
  • hoher Verschmutzungsgrad unter hafenspezifischen Umweltbedingungen
  • Risiko der Beschädigung durch Vandalismus oder durch Anfahren der Module
Solar-Pflaster

Das Solarpflaster besteht aus PV-Modulen, die entweder die Maße von Straßenpflaster oder Standard-PV-Modulen haben. Für die Montage wird der Belag der Parkflächen eingeschnitten und entfernt, danach die Pflasterung normgerecht hergestellt und die Module darauf verlegt.

  • Maximallast von 8 t
  • hohe Investitionskosten
  • Risiko der Anlagenbeschädigung durch das Befahren mit schweren Fahrzeugen
  • Risiko der Überflutung
  • hoher Verschmutzungsgrad unter hafenspezifischen Umweltbedingungen
Pumpspeicher

Pumpspeicher

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Wasserkraft-Punktabsorber

Wasserkraft-Punktabsorber

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Pumpspeicher

Ein Pumpspeicherkraftwerk pumpt Wasser bei Stromüberschuss im Netz in ein höher gelegenes Haltebecken. Wird Strom im Netz benötigt, wird das Wasser durch Leitungen bergab laufen gelassen (Gravitationsprinzip) und treibt dann eine Turbine an, deren Bewegungsenergie mittels Generator-prinzip wieder in Strom gewandelt wird.

  • keine gesicherte Aussage über Kosten und Funktion

Wasserkraft-Punktabsorber

Zur Nutzung der Energie aus der Wellenkraft wird bei diesem technologischen Ansatz ein Schwimmkörper an einer Hub-Metallstange am Rande einer Kaj o.Ä. befestigt. Die Wellen heben den Schwimmer an, die Bewegung wird über die Hubstange übertragen und mit Hilfe eines Generators in elektrische Energie umgewandelt.

  • nahezu konstant verfügbare erzeugte Strommenge
  • an verschiedenen Kaibereichen installierbar
  • nur geringe Strommengen
  • höherer Wartungsaufwand
  • Platzierung des Geräts ist wichtig, da optimale Wellenbedingungen herrschen sollten
Dachflächen PV

Dachflächen PV

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Luft-Wasser WP

Luft-Wasser WP

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Dachflächen PV

Die Einsatzmöglichkeiten für sogenannten Aufdachphotovoltaikanlagen im Hafengebiet sind vielfältig. Zur Montage der Module sind auf dem Markt unzählige Befestigungsvarianten vorhanden, sodass prinzipiell jede Dachfläche mit Modulen belegbar ist.

  • sehr hohes Erzeugungspotential
  • ggf. Nutzbarkeit durch Tragfähigkeit unterschiedlicher Dachkonstruktionen (Statik)
  • Abrieberscheinungen durch (fein)staubige Hafenluft

Luft-Wasser WP

Die Luft-Wasser-Wärmepumpe ist die am weitesten verbreitete Wärmepumpentechnologie. Sie ist besonders dort gut einsetzbar, wo weder Tiefenbohrungen, noch Flächenkollektoren möglich sind.

  • Vorteilhaft im Bereich "Altbau"
  • geringer Wirkungsgrad im Vgl. zu Wasser-Wasser-Wärmepumpen
  • Laustärke
Solarthermie

Solarthermie

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Biomassekessel

Biomassekessel

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Solarthermie

Eine Möglichkeit das thermische Potential der Sonne zu nutzen ist die Solarthermie. Bei dieser Technologie werden mit Öl gefüllte Glasröhren der Sonnenstrahlung ausgesetzt. Die Module sind beispielsweise an einen Heiz-kreis angeschlossen und geben die Temperatur des Öls im Wärmetauscher-prinzip an das Heizungswasser ab.

  • höhere Energieausbeute als Solarstrom
  • auch nutzbar als Optimierer für Prozesswärmeanwendungen
  • teurer als Solarstrom

Biomassekessel

Während Pelletanlagen bis zu einigen hundert Kilowatt groß sein können, findet man Biomasseanlagen bis weit in den MW-Bereich hinein. Als Brenn-stoff dienen häufig Hackschnitzel.

  • Brennstoffbelieferung divers (Straße, Schiene, Schiff)
  • etwas preiswerter als Pellets
  • hoher Betreuungs- und Wartungsaufwand
  • eignen sich nicht als Kleinanlagen
PEMFC

PEMFC

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Batterie-Speicher

Batterie-Speicher

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PEMFC

Die PEMFC ist eine Niedertemperatur-Brennstoffzelle und arbeitet mit einem Polymerelektrolyt. Damit ist sie optimal für die Wärme- und Stromversorgung von Bestandsgebäuden geeignet, da sie die benötigten Vorlauftemperaturen der Heizung im Bereich 70-90 °C liefern kann. Die Leistung der PEM Brennstoffzellen liegen im Bereich ab 2 kW.

  • sinnvoll einsetzbar in Wohngebäuden sowie Minikraftwärmekopplung
  • geringer Anlagenwirkungsgrad
  • Empfindlichkeit der Kathode auf Vermutzungen des Brenngases
  • höhere Wartungskosten

Batterie-Speicher

Der batterieelektrische Speicher ist eine der klassischen und technisch am weitesten entwickelte Variante der Stromspeicherung. Das Funktionsprinzip basiert auf einem elektrochemischen Prozess. Momentan sind auf dem Markt zwar verschiedene Arten von batterieelektrischen Speichern erhältlich von denen wohl die Lithium-Ionentechnologie mittlerweile am weitesten verbreitet ist.

  • Batterien in verschiedenen Leistungsklassen
  • Brandgefahr
  • teure Technologie, da Lithium-Knappheit
Wasserwärmespeicher

Wasserwärmespeicher

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Schwungradspeicher

Schwungradspeicher

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Wasserwärmespeicher

Der Wasserwärmespeicher ist prinzipiell ein sehr groß dimensionierter Pufferspeicher wie er in klassischen Heizungssystemen Anwendung findet. Er besteht aus einem mehrere tausend Kubikmeter fassenden Wassertank, der an der Außenseite mit Dämmmaterial verkleidet ist. Der Speicher ist angeschlossen an eine Wärmequelle (z.B. Biomasseheizkraftwerk) und kann so überschüssige Wärme aufnehmen. Wasserwärmespeicher gibt es in verschiedenen Ausführungen, unter anderem auch mit Direktwärmeerzeu-gern, den überschüssigen, regenerativen Strom zur Wärmeerzeugung nutzen.

  • durch Dämmung kann Temperatur lange gehalten werden
  • enormer Platzbedarf (Fläche und Höhe)

Schwungradspeicher

Der Schwungradspeicher dient dazu, in kurzer Zeit viel Leistung freizugeben. Besonders interessant ist dieser Aspekt im Bereich der Lastgangoptimierung, dem sogenannten Peakshaving. Bei dieser Technologie wird ein Schwungrad geplant kurz vor einer erwarteten Lastspitze in Rotation versetzt. Kommt die Lastspitze, wird das Schwungrad vom Elektromotor entkoppelt und wandelt die Bewegungsenergie im Generatorprinzip in elektrische Energie um.

  • günstigerer Strompreis, da Leistungsspitzen reduziert werden können
  • komplexe Steuerungsanforderungen
  • eingeschränkte Nutzbarkeit (abhängig von Lastspitzen)
Pelletkessel

Pelletkessel

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Nachtspeicherofen

Nachtspeicherofen

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Pelletkessel

Brennstoff sind pelletierte Holzabfälle (Sägemehl und Schadholz), die als normierte Ware eine gleichbleibende Qualität (gleichbleibender Brennwert) haben. Durch den Verbrennungsprozess sind hohe Temperaturniveaus bis ca. 90 °C im Heizungsvorlauf realisierbar.

  • variables Temperaturniveau (ermöglicht sukzessive Sanierung)
  • Brennstoffkosten im Vgl. zu fossien Energieträgern preiswerter
  • politischer Druck zum Verbot dieser Technik
  • höherer Wartungsbedarf

Nachtspeicherofen

Beim Nachtspeicherofen wird tagsüber ein strombetriebenes Heizelement genutzt, um Wärme zu erzeugen, die in einem Keramikwärmespeicher für die Nachtstunden gespeichert wird. Diese Technologie ist insbesondere sinnvoll, wenn ein Stromüberschuss aus regenerativer Erzeugung besteht.

  • keine Rohrleitungen nötig
  • geringe Installationskosten
  • geringe Wirtschaftlichkeit, wenn Netzstrom genutzt werden muss
Carport PV

Carport PV

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Fassaden PV

Fassaden PV

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Carport PV

Freiflächen, wie Parkplätze bieten grundsätzlich ein hohes Potential für die Erzeugung von Solarstrom. Da die Flächen natürlich Platz für Fahrzeuge und das Rangieren bieten müssen, sind Solarcarports ein Mittel, die Photovol-taikanlage entkoppelt vom Boden zu errichten. Somit lässt sich eine Doppelnutzung der Fläche als Stellplatz und als Energieerzeugungsfläche realisieren.

  • Ertrag pro Fläche wird gesteigert
  • Carport bietet Schutz für Fahrzeuge
  • hohe Investitionskosten (3-fache von normalen PV-Aufdachanlagen)
  • höhere Baukosten
  • erhöhte Gefahr an Beschädigung und damit häufige Instandsetzung

Fassaden PV

Insbesondere im Bereich der Industriebauten finden sich häufig große und gradlinig verlaufende Fassadenflächen mit wenigen Öffnungen für Fenster oder Türen, bzw. Tore. Speziell für Flächen wie diese eignet sich die sogenannte Fassaden-Photovoltaik. Es ist möglich, Glasmodule mit speziellen Wandhalterungen als Vorhangfassade anzubringen – wobei der Zwischenraum dann zusätzlich zur Dämmung des Gebäudes genutztwerden kann.

  • von Bedeutung für Produktionshallen & Silos
  • mit Ultra Thin Modulen kann an Fassaden gearbeitet werden, was statische Probleme vorbeugt
  • höhere Montagekosten, da häufig der Einsatz von großflächigen Gerüsten od. Hubsteigern notwenig ist
  • geringere Effizienz durch senkrechte Montage
  • Gefahr von Vandalismus
Carport PV

Kleinwindkraftanlage

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Eisspeicher

Eisspeicher

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Kleinwindkraftanlage

Kleinwindkraftanlagen sind wie Ihre großen Pendants Anlagen, die durch Nutzung der kinetischen Energie des Windes Strom erzeugen.

  • hohe Vielfalt an möglichen Installationsstandorten
  • es sind keine langwierigen Genehmigungsverfahren zu erwarten
  • noch keine Langzeitberichte über Haltbarkeit & tatsächlicher Menge des produzierten Stroms

Eisspeicher

Sie finden Ihren Einsatz dort, wo eine Wärmeversorgung mittels Wärmepumpe vorliegt. Der Eisspeicher nutzt die thermische Energie beim Phasenübergang von Wasser zu Eis und umgekehrt. Diese Technologie ist ins-besondere dort sinnvoll einsetzbar, wo ein geringes Temperaturniveau zu Heizzwecken benötigt wird.

Mini-Biogasanlage PV

Mini-Biogasanlage

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Folien PV

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Mini-Biogasanlage

Das Prinzip der Erzeugung von Biogas beruht auf einem Fermentierungsprozess, bei dem das energetische Basismaterial mit Wasser und Bakterienkulturen versetzt wird. Durch die Enzymspaltung des Basismaterials durch Bakterienkulturen entsteht Methan. Dies kann entweder in einem BHKW verstromt werden oder nach Aufbereitung als Biogas ins lokale Gasnetz eingespeist werden.

  • Nutzung von Lebensmittel- abfällen oder menschlicher Fäkalien als Basismaterial
  • geringe Anlagengröße
  • hohe Zusatzkosten für die Aufbereitung des Gases
  • täglicher Personalaufwand zur Befüllung & Leerung der Anlage
  • Biogasausbeute liegt auf vergleichbar geringem Niveau

Folien PV

Bei einer Solarfolie handelt es sich um hauchdünne und besonders flexible Solarmodule. Bei annähernd gleicher Erzeugungsleistung und Lebenserwartung hat diese Technologie im Vergleich zu anderen Glasmodulen 30-50% weniger Gewicht.

  • auf Dächern mit unzureichender Statik einsetzbar
  • erhöht damit PV-Potential
  • Ungewissheit in Hinblick auf Haltbarkeit & tatsächlichen Stromertrag (da neu auf dem Markt)
  • Abrieb durch staubhaltige Luft könnte Trägermaterial schaden
Power 2H2 - Elektrolysator

Power 2H2 - Elektrolysator

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Gravitationsspeicher

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Power 2H2 - Elektrolysator

Überschüssiger Strom wird dazu genutzt über einen Elektrolyseur grünen Wasserstoff zu erzeugen. Dieser kann dann für sowohl für die Stromerzeugung als auch für Wärmeerzeugung oder Kraftwärmekopplung genutzt werden.

  • geringe Kosten
  • bedarf teuren Netzstrom bei ausbleibender Erzeugung
  • Genehmigungsrechtliche Schwierigkeiten

Gravitationsspeicher

Eine Abwandlung des Pumpspeicherkraftwerks ist der sogenannte Gravitationsspeicher. Hier werden Gewichte (bspw. Betonklötze, verpresster Metallschrott, nicht recyclebare Komponenten von Windkraftanlagen etc.) bei Stromüberschuss im Netz mittels einer Winde in die Höhe gezogen und bei Strommangel hinuntergelassen. Beim Hinunterlassen wird das Kabel, an dem das Gewicht befestigt ist, abgespult und über das Generatorprinzip Strom erzeugt. Gravitationsspeicher können in Form eines Krans oder innerhalb eines Gebäudes errichtet werden. Die Leistung liegt im MW-Bereich.

  • geringer Anlagenpreis
  • voraussichtlich erhöhter Wartungsaufwand
  • es wird viel Fläche für die Anlage benötigt
  • hohes Gewicht
  • voraussichtlich hohe Kosten
Abwasser WP

Abwasser WP

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PAFC

PAFC

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Abwasser WP

Eine weitere nutzbare Umweltenergie ist die Restwärme von Abwasser. Das Prinzip funktioniert analog zur Wasser-Wasser Wärmepumpe. Der Unterschied ist der Wärmetauscher, der im Volumenstrom einer Abwasserleitung oder eines Abwasserkanals montiert wird. Abwasser hat eine Jahresdurchschnitts-temperatur von ca. 11°C und bietet, so der Volumenstrom dauerhaft gegeben ist, einen hohen Anteilnutzbarer Wärmeenergie.

  • relativ hoher Wirkungsgrad
  • aufwendiger Einbau
  • erhöhter Wartungsaufwand auf Wärmetauscherseite

PAFC

Die PAFC arbeitet im Vergleich zu anderen Brennstoffzellen mit Phosphorsäure als Elektrolyt und eignet sich gut für die Kraftwärmekopplung im industriellen Bereich (ohne Hochtemperaturanforderungen). Bei dieser Brennstoffzellenart basiert die Strom- und Wärmeerzeugung auf der Aufspaltung von Wasserstoff in seine Bestandteile Wasser und Sauerstoff.

  • dynamisches Verhalten (Regelbarkeit der Leistung)
  • robuster Aufbau
  • vglw. geringere Leistungsdicht
  • häufiges Auswechseln der Anode & Kathode, aufgrund der Phosphorsäure
Floating PV

Floating PV

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Wasser-Wasser WP

Wasser-Wasser WP

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Floating PV

Die Sonderform der Freiflächen-PV, die sogenannte Floating-PV bietet sich für ungenutzte Wasserflächen im Hafen an. Sie besteht aus einem flexiblen Aluminiumgestell und der eigentlichen PV-Anlage. Die wellengängige Anlage lässt sich im direkten Wettereinfluss außerhalb des Hafens positioneren.

  • wenig oder gar nicht genutzte Wasserflächen können zur Stromerzeugung genutzt werden
  • Kombination mit Punktabsorbern oder Kleinwindkraftanlagen möglich
  • höherer Anlagenwirkungsgrad, da Wasser die Anlage kühlt
  • erschwerte Zugänglichkeit
  • häufiger Reinigungsbedarf

Wasser-Wasser WP

Diese Technologie nutzt das Medium Wasser, bzw. die darin erhaltene Umweltenergie, um Wärme zu erzeugen. Dabei wird ein Kältemittel in einem geschlossenen Kreislauf an einem Wärmetauscher der an einen Wasserkreislauf angeschlossen ist vorbeigeleitet, nimmt dann das Temperaturniveau des Wassers auf, wird weiter zu einem Verdichter geleitet und dort komprimiert, das Temperaturniveau steigt mit zunehmendem Druck. Das komprimierte Kältemittel wird wieder an einem Wärmetauscher vorbeigeführt, der an das Heizungssystem angeschlossen ist und gibt die Wärme ab. Es folgt ein Expansionsventil, welches das Kältemittel ausdehnen und in den ursprünglichen Zustand zurückkehren lässt, dabei wird die Temperatur weiter abgesenkt.

  • geringes Volumen an Wasser für Nutzung benötigt
  • Wasser ist stabiler gegenüber Schwankungen
  • benötigtes Frostschutzmittel birgt potenziell Gefahr einer Umwelthavarie
  • Verschlickung des Wärmetauschers -> geringerer Wirkungsgrad
Windkraftanlage

Windkraftanlage

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Kraft-Wärme-Kopplung

Kraft-Wärme-Kopplung

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Windkraftanlage

Eine Windkraftanlage erzeugt aus der Luftströmung Energie. Der Wind treibt die Rotorblätter der Anlage an, diese übertragen Ihre Drehung über das nach geschaltete Getriebe an einen Generator, welcher dann den Strom erzeugt.

  • im Vergleich zu kleinskaligen Lösungen deutlich höhere Erträge
  • Genehmigungsrechtliche Herausforderungen, vorallem in Bezug auf Lärmkontingente

Kraft-Wärme-Kopplung

Bei dieser Technologie wird ein Brennstoff einem Motor zugeführt, der mit einem Generator verbunden ist. Bei der Verbrennung entsteht Wärme die zu Heiz- oder Prozesszwecken genutzt werden kann. Zudem wird über den verbauten Generator Strom erzeugt.

  • einsetzbar, wenn stetig regenerativer Brennstoff und hoher Wärmeverbrauch gegeben sind
  • benötigt konstant hohen Wärmeverbrauch
Vertikalwindkraftanlage

Vertikalwindkraftanlage

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Winddrache

Winddrache

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Vertikalwindkraftanlage

Bei einer Vertikalwindkraftanlage sind die Rotorblätter vertikal um die eigene Achse angeordnet.

  • Windrichtung nicht relevant
  • Zwang zur Nachführung der Anlage entfällt
  • geringere Geräusch- und Vibrationsemissionen
  • geringere Erzeugungsleistung durch geringeren Wirkungsgrad

Winddrache

Bei dieser Technologie wird eine am Boden stationierte Seilwinde mit eingebautem Generator dazu genutzt einen Stoffdrachen in die Höhe steigen zu lassen und wieder zurück zum Boden zu holen. Durch Wiederholung des Vorgangs entsteht ein konstanter Stromfluss.

  • geringe Anlagengröße
  • minimierter Schattenwurf
  • minimierte Geräuschemissionen
  • nicht untersuchte Langlebigkeit der Materialien
  • potenzielle Nachteile in genehmungsrechtlichen Themen
Pavegen

Pavegen

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Solardachziegel

Solardachziegel

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Pavegen

Die Idee von Pavegen ist ein Fußboden, der das Gewicht von Schritten nach dem Piezoeffekt in Strom umwandelt. Bei dieser Technologie wird die Kraft einer auf den Boden auftretenden Masse (bspw. die Schritte eines Menschen) auf einen flexiblen Untergrund geleitet, der sich verformt und so eine Spannung erzeugt. Die jeweiligen erzeugten Strommengen sind zwar sehr gering, könnten jedoch durch eine große Menge von Schritten, beispielsweise beim Boarding einer Fähre, gesteigert werden.

  • hohe Installationskosten

Solardachziegel

Solardachziegel bestehen aus gebrannter Keramik, in welche PV Module eingearbeitet wurden oder sind selbst PV Module aus üblichen Materialien.

  • einsetzbar auch bei Denkmalschutz oder anderen bau-ordnungsrechtlichen Auflagen & ermöglichen damit eine Eigenstromerzeugung
  • ca. 25 % weniger Leistung pro m2 als herkömmliche Solarmodule
  • ca. doppelt so hoher Investitionspreis pro Kilowattpeak im Vgl. zu herkömmlichen Modulen
Solarsonnensegel

Solarsonnensegel

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Solarzaun

Solarzaun

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Solarsonnensegel

Hierbei wird entweder ein Stoff mit dünner Photovoltaikfolie beklebt, oder ein Geflecht aus zusammengesetzten Mini-Photovoltaikmodulen verwendet.

  • windanfällig
  • geringe Energieausbeute

Solarzaun

Als Solarzaun bezeichnet man vertikal aufgeständerte PV Module, welche als Reihe die Funktion des Zaunes einnehmen können.

  • nicht teurer als Aufdach-PV
  • Risiko der Beschädigung durch Wind
  • hoher Verschmutzungsgrad unter hafenspezifischen Umweltbedingungen
  • Risiko der Beschädigung durch Vandalismus oder durch Anfahren der Module
Solar-Pflaster

Solar-Pflaster

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Solar-Pflaster

Das Solarpflaster besteht aus PV-Modulen, die entweder die Maße von Straßenpflaster oder Standard-PV-Modulen haben. Für die Montage wird der Belag der Parkflächen eingeschnitten und entfernt, danach die Pflasterung normgerecht hergestellt und die Module darauf verlegt.

  • Maximallast von 8 t
  • hohe Investitionskosten
  • Risiko der Anlagenbeschädigung durch das Befahren mit schweren Fahrzeugen
  • Risiko der Überflutung
  • hoher Verschmutzungsgrad unter hafenspezifischen Umweltbedingungen

Gemeinsam die (Hafen-)Wirtschaft transformieren!

Unsere Wirtschaft steht vor einem Wandel – und damit das gelingt, müssen alle mit anpacken! Die große Frage ist: Welche Lösungen bringen uns wirklich weiter?

  • Sind sie wirtschaftlich sinnvoll?
  • Sind sie innovativ und marktfähig?

Um das herauszufinden, wurden ausgewählte Technologien bewertet. Die farbliche Kennzeichnung (grün sehr gut, rot schlecht) zeigt auf einen Blick, wie verschiedene Technologien abschneiden und welche das größte Potenzial für eine nachhaltige Zukunft haben. So schaffen wir eine solide Grundlage für kluge Entscheidungen – für unsere Häfen, unsere Wirtschaft und unsere Zukunft!

Die Wirtschaftlichkeitsberechnungen im Rahmen von Redii Ports wurden anhand der Vorgaben der DIN 17463 durchgeführt. Bei diesem dynamischen Investitionsrechnungsansatz werden sämtliche Ein- & Auszahlungen periodentreu berücksichtigt. So können Investitionen einfach miteinander verglichen werden.

Für ausgewählte Technologien wurden Kosten je erzeugter bzw. gespeicherter kWh berechnet. Die Berechnungen zeigen, dass gerade bei etablierten Technologien die Kosten je erzeugter oder gespeicherter Kilowattstunde höher ausfallen, als dies im täglichen Diskurs manchmal angenommen wird.

Folienphotovoltaik 0,15 €
Aufdachphotovoltaik 0,12 €
Batteriespeicher0,93 €
Gravitationsspeicher0,47 €
Luft-Wasser Wärmepumpe0,16 €
Hafenwasserwärmepumpe0,25 €
Pelletheizung0,21 €
Solarthermie0,08 €

 

 

Ein Blick auf die Bewertung zeigt: Bewährte Technologien setzen sich durch, weil sie sich für die Nutzenden rechnen. Sie sind wirtschaftlich tragfähig und bereits etabliert.

Am anderen Ende der Skala stehen Anwendungen, die aus verschiedenen Gründen nicht ins Hafenumfeld passen – sei es, weil sie spezielle Anforderungen haben, sich noch in einer experimentellen Phase befinden oder wirtschaftlich (noch) nicht rentabel sind.

Dazwischen liegen vielversprechende Technologien, die kurz vor der Marktreife stehen und bereits eine solide Wirtschaftlichkeit aufweisen.

Die Analyse zeigt klar, welche Lösungen wir sofort angehen können, welche Technologien Potenzial haben und auf dem richtigen Weg sind. Das Ergebnis zeigt auch, dass die Entwicklung eines klimafreundlichen Energiesystems noch lange nicht abgeschlossen ist und viele Einzellösungen Teil einer großen Lösungsstrategie sein werden.

Ergänzend zu kleineren Lösungen hat die Studie eine 3-MW-Aufdach-Photovoltaikanlage mit einer ebenso großen 3-MW-Onshore-Windkraftanlage exemplarisch verglichen (ohne Fördermittel). Wie fällt der Wirtschaftlichkeitsvergleich aus?

 

3 MW Windkraftanlage

Kosten5.000.000 €
Rendite nach laufenden Kosten und Rücklage3.130.000 €
Zinsen nach 20 Jahren62%
Jährlich produzierte Energie9.600.000 kWh
Eingespartes CO24.166 t

 

3 MW Standard-Dachflächen-PV

Kosten3.600.000 €
Rendite nach laufenden Kosten und Rücklage780.600 €
Zinsen nach 20 Jahren21%
Jährlich produzierte Energie2.796.000 kWh
Eingespartes CO21.213 t

* Zur besseren Vergleichbarkeit der Anlagen wurde bei der Berechnung der Wirtschaftlichkeit eine 100%ige Eigenverbrauchsquote angenommen. Als Berechnungsgrundlage wurden die in 2022 üblichen Industriestrompreise herangezogen.

 

Das Ergebnis ist eindeutig: Beide Optionen sind wirtschaftlich und können erheblich zur Reduktion von CO₂-Emissionen beitragen. Ihre Umsetzung ist jedoch mit Herausforderungen verbunden. Photovoltaikanlagen erfordern große zusammenhängende Flächen sowie eine ausreichende Tragfähigkeit der Dächer. Bei größeren Windkraftanlagen können feste Abstandsregelungen und Lärmkontingente die Realisierung erschweren. Zudem müssen beide Technologien im Einklang mit geltenden Naturschutzvorgaben errichtet werden, was langwierige Prüfverfahren und einen hohen bürokratischen Aufwand nach sich ziehen kann.

Der Emder Hafen ist ein zentraler Knotenpunkt für Wirtschaft und Logistik – doch er ist auch ein bedeutender Energieverbraucher. Wichtige Energieverbraucher sind die produzierenden Betriebe und Umschlagunternehmen. Im Jahr 2022 wurden im Emder Hafen rund 293 GWh Strom und 216 GWh für Wärme verbraucht. Der Großteil der Wärme stammt dabei aus fossilen Energieträgern wie Erdgas und LNG. Insgesamt verursachte der Hafen damit CO₂-Emissionen in Höhe von 211.000 Tonnen pro Jahr – das entspricht dem Gewicht einer 35.000-köpfigen Elefantenherde. Die folgende Grafik zeigt den CO2-Ausstoß des Emder Hafens nach Energieträgern:

 

Rund 85% des aktuellen Wärmebedarfs im Emder Hafen könnten in der Theorie durch umweltfreundliche Technologien wie Wärmepumpen ersetzt werden. Die vorhandenen Dachflächen bieten Potenzial für Photovoltaikanlagen – diese könnten bis zu einem Fünftel des jährlichen Strombedarfs abdecken. Weitere ergänzende Lösungen wie Windkraftanlagen oder schwimmende Solarmodule könnten eine entscheidende Rolle spielen.

Anmerkung zur Bilanzgrenze: Die Studie konzentrierte sich auf die Hafenflächen, die von Niedersachsen Ports verwaltet werden. Die energiebedingten CO₂-Emissionen im Mobilitätssektor umfassen ausschließlich diejenigen der im Emder Hafen ansässigen Hafenkunden (z. B. Umschlaggeräte, Nutzfahrzeuge, Schiffe). Die Emissionen der Handelsschifffahrt wurden nicht berücksichtigt.

Die Transformation hin zu einem CO₂-neutralen Hafen bringt zahlreiche Herausforderungen mit sich. Trotz innovativer Technologien und ambitionierter Ziele stehen Hafenbetreiber zum Teil vor erheblichen Hemmnissen.

  • Regulatorische Hürden: Genehmigungen für erneuerbare Energien sind oft langwierig und kompliziert. Strenge Auflagen verhindern häufig eine schnelle Umsetzung.
  • Wirtschaftlichkeit: Obwohl nachhaltige Technologien langfristig Kosten sparen können, sind die Investitionen hoch. Ohne wirtschaftliche Anreize bleibt der Ausbau erneuerbarer Energien in Häfen begrenzt.
  • Fehlende Infrastruktur: Viele erneuerbare Energien sind wetterabhängig – Speicherlösungen sind daher essenziell, aber teuer und noch nicht flächendeckend einsetzbar. Zudem fehlen oft die notwendigen Netzinfrastrukturen, um vor Ort produzierten Strom effizient zu nutzen oder weiterzuverteilen.
  • Zusammenarbeit aller Akteure: Die Energiewende erfordert ein Zusammenspiel vieler Akteure. NPorts selbst als Betreiberin der Hafeninfrastruktur ist für lediglich 0,4% der Gesamtemissionen im Emder Hafen verantwortlich. Die Transformation kann daher nur gelingen, wenn alle Hafennutzenden ihren Beitrag leisten.

Der Emder Hafen hat großes Potenzial, eine Vorreiterrolle in der klimaneutralen Hafenwirtschaft einzunehmen.

Durch den Einsatz erneuerbarer Energien, innovativer Speichertechnologien und effizienter Wärmeversorgung kann der CO₂-Ausstoß drastisch reduziert werden. Besonders vielversprechend sind Photovoltaik, Wärmepumpen und die Nutzung von Windenergie.

Doch die Transformation braucht mehr als nur technische Lösungen. Um den Wandel erfolgreich zu gestalten, ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Politik, Wirtschaft und Hafennutzenden notwendig.

Die von uns beauftragte Studie Redii Ports wurde hauptsächlich im Jahr 2023 erstellt und basiert auf Daten aus dem Jahr 2022. Ihr Schwerpunkt lag auf der Erzeugung und Speicherung regenerativer Energie (Strom und Wärme) in einem aktiven Hafenumfeld.

Mittlerweile zeigt sich immer deutlicher, dass der Ausbau der erneuerbaren Energien voranschreitet – und es ist davon auszugehen, dass dieser Trend anhält. Dadurch verändert sich auch die Perspektive auf die Energiewende. Eine zentrale Frage lautet heute:

Welche Herausforderungen kann der Einzelne im Rahmen der Energiewende bewältigen, und welche müssen auf anderer Ebene gelöst werden?

Im Mittelpunkt aller Bemühungen steht die Reduktion von CO₂-Emissionen. Die Ergebnisse der Redii Ports-Studie dienen dabei als praxisnaher Werkzeugkasten. Sie bieten unter wirtschaftlichen sowie klimaschutzorientierten Gesichtspunkten die bestmöglichen Handlungsoptionen – sowohl für Einzelne (z. B. wirtschaftlich sinnvolle Nutzung von Photovoltaikanlagen) als auch für die Gesellschaft insgesamt (z. B. verstärkte Nutzung von Großstromspeichern und eine weitergehende Sektorenkopplung).

Das Ziel ist es, die größtmögliche CO₂-Reduktion mit hoher Wirtschaftlichkeit zu verbinden. Allerdings stoßen diese Bemühungen aufgrund gesetzlicher Vorgaben mitunter an ihre Grenzen.

Daher ergeben sich aus der Studie folgende Handlungsfelder für die Politik:
Flächen für den Ausbau von Onshore-Windkraftanlagen sind begrenzt. Dennoch bieten große Windkraftanlagen ein enormes Potenzial zur Dekarbonisierung von Hafenstandorten – vorausgesetzt, sie beeinträchtigen weder den Hafenumschlag noch zukünftige Hafenerweiterungen. Zudem gehören sie zu den wirtschaftlichsten Optionen zur Erzeugung von grünem Strom.

Erfolgreiche Projekte in den Niederlanden und Schweden zeigen, dass eine Umsetzung in anderen EU-Ländern möglich ist. Doch in Deutschland verhindern derzeit strenge Lärmkontingente, Abstandsregelungen und komplexe Genehmigungsverfahren oft die Realisierung solcher Projekte.

Was müsste sich ändern, damit Windkraftanlagen auch in deutschen Industrie- und Hafenarealen möglich werden?

Anpassung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (BImSchG)

  • Lärmschutzregelungen überarbeiten, um Windkraftanlagen in Hafenbereichen zu ermöglichen.
  • Flexiblere Lärmkontingente für Industrie- und Hafenareale definieren.

Abstandsregelungen überarbeiten

  • Mindestabstände zur Wohnbebauung in Hafenarealen speziell regeln, da dort bereits hohe Grundlärmpegel herrschen.
  • Möglichkeit von Ausnahmeregelungen für Windkraft an industriellen Standorten schaffen.
     

Klare Genehmigungsverfahren etablieren

  • Bessere Abstimmung zwischen Hafenbetreibern, Umweltbehörden und Anwohnern.
  • Einführung von schnelleren Genehmigungsprozessen, um Planungszeiten zu verkürzen.

Neben Windkraftanlagen bieten auch andere erneuerbare Energietechnologien wie Solaranlagen und kleinskalige Lösungen ein großes Potenzial – insbesondere in Kombination mit Windkraft. Die Studie zeigt, dass diese Technologien einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Energieversorgung leisten können.
Allerdings wird ihr großflächiger Ausbau häufig durch regulatorische und wirtschaftliche Hürden ausgebremst. Was muss sich ändern, damit geeignete Flächen besser genutzt werden können?

Regulatorische Hemmnisse abbauen

  • Genehmigungsprozesse vereinfachen: Schnellere und effizientere Genehmigungsverfahren für erneuerbare Energieprojekte im Hafen.
  • Zielkonflikte auflösen: Frühzeitige Abstimmungen und innovative Konzepte zwischen Interessen des Naturschutzes, Unternehmen und anderer Stakeholder um Synergien zu heben und Zielkonflikte zu vermeiden (z.B. ökologischer Solarpark)

Finanzielle Anreize schaffen

  • Energy Sharing gesetzlich ermöglichen: Die deutsche Gesetzgebung sollte die EU-Vorgaben zur gemeinschaftlichen Nutzung erneuerbarer Energien umsetzen, um Energie-Kooperationsmodelle zu ermöglichen und eine faire Verteilung und Nutzung von lokal erzeugtem Strom unter Hafenanliegern zu erleichtern. Dieser Punkt ist ein zentraler Baustein für das Gelingen der Energiewende, ohne dabei erhebliche wirtschaftliche Einbußen hinnehmen zu müssen.
  • Stromsteuer und Netzentgelte für Hafenbetreiber reduzieren: Wenn Häfen erneuerbare Energie für sich und ihre Anlieger erzeugen, sollten keine zusätzlichen steuerlichen Hürden bestehen.
  • Investitionsanreize setzen: Private Investoren müssen durch transparente Regelwerke und wirtschaftliche Anreize zur Beteiligung an der Energiewende im Hafen motiviert werden.
  • Förderprogramme vereinfachen und langfristig ausrichten: Weniger Bürokratie und klare Förderbedingungen, um Unternehmen die Umsetzung klimafreundlicher Maßnahmen zu erleichtern und Planungssicherheit durch stabile Fördersätze und langfristige Programme schaffen, um Investitionen nicht zu gefährden.

Die Energiewende in Hafenarealen bringt weitere Herausforderungen mit sich. Die steigende Stromnachfrage durch die Elektrifizierung des Hafenequipments und die Bereitstellung von Landstrom für Schiffe erfordert einen gezielten Netzausbau und eine intelligente Laststeuerung, um Engpässe zu vermeiden. Die Versorgungsinfrastruktur ist als weiteres zentrales Element der Energiewende zu sehen.

Ein nachhaltiges Hafen-Energiekonzept muss aus vielen aufeinander abgestimmten Lösungen bestehen – von der lokalen Erzeugung erneuerbarer Energien über Speichertechnologien bis hin zu effizienten Verteilnetzen. Besonders Energiespeicher spielen eine Schlüsselrolle, um Strom aus erneuerbaren Quellen zu puffern und flexibel bereitzustellen.
Für einen großflächigen Ausbau der regenerativen Energieerzeugung ist zudem die Akzeptanz in der Bevölkerung entscheidend. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Hafenbetreibern, Kommunen und Energieversorgern kann als Grundlage für eine ganzheitliche, zukunftsorientierte Hafen-Energieplanung dienen.

Die Studie wurde im Rahmen des EU INTERREG Projekts REDII Ports erstellt. Die Angaben beziehen sich auf das Basisjahr 2022.

Die Studie wurde durch die NettCon Energy GmbH aus Leer erstellt.