Beleuchtungsprojekt im Hafen liefert erste Zwischenergebnisse

Nachtspaziergang im Braker Hafen verdeutlicht Unterschiede

Brake | 15. März 2018 

„Energie und Kosten zu sparen sind wichtige Vorteile, aber am Ende geht es auch um Verkehrs- und Arbeitssicherheit“, betont Olaf Eden, Projektleiter bei Niedersachsen Ports (NPorts) in Brake. Kurz nach der Dämmerung erklärt er den interessierten Fachbesuchern des Braker Hafens die Licht-Teststrecke am Niedersachsenkai.  NPorts in Brake testet gemeinsam mit bremenports und der BLG innovative Beleuchtungen. Das Kooperationsprojekt „LED und LEP in Häfen" wird von der Metropolregion Nordwest gefördert. Hierfür wurde unter anderem in der NPorts-Niederlassung Brake eine Vergleichsstudie durchgeführt - drei Hochmasten, drei unterschiedliche Leuchtmittel: die herkömmlich eingesetzte Natriumdampfleuchte, die modernere LED-Beleuchtung und die innovative LEP-Technologie (Light Emitting Plasma). Der Rund-um-die-Uhr-Betrieb erfordert eine Beleuchtung, die jederzeit einen sicheren Hafenumschlag und eine störungsfreie Hafenlogistik ermöglicht. 

Die Anforderungen an die Hafenbeleuchtung sind daher groß. Das Licht muss stark genug sein, um alle Winkel, Flächen und Anlagen eines Hafens auch nachts zu erhellen. Zugleich dürfen Anwohner, die land- und wasserseitigen Verkehrswege nicht geblendet und die angrenzende Flora und Fauna möglichst nicht gestört werden. Die Blicke der Besuchergruppe wandern an diesem Abend an den 36 Meter hohen Masten hoch und schweifen dann über das Gelände. Mit einigen Metern Abstand ist schon mit bloßem Auge zu sehen, dass die Natriumdampfleuchte ein gelbes Licht abstrahlt, während an den anderen beiden Masten das Licht blau und kälter erscheint. Olaf Eden erläutert, worin sich die einzelnen Leuchten unterscheiden: „ Jedes Leuchtmittel hat ein anderes Beleuchtungsspektrum. 

So hat zum Beispiel LEP den Vorteil, dass es dem Tageslicht sehr nahe kommt. Dadurch ist man wacher, es ist für die Augen weniger anstrengend. Dadurch fällt die bei künstlicher Beleuchtung normalerweise auftretende Ermüdung deutlich geringer aus und das Risiko für Arbeitsunfälle sinkt.“  Allerdings, so Eden weiter, habe die LED-Technologie in den letzten Jahren „Evolutionssprünge“ durchlaufen und sei nun – in Bezug auf die Lichtqualität – nahezu gleichwertig mit dem LEPProdukt. Sein erstes Zwischenfazit lautet: „Wir erkennen derzeit deutliche Ersparnisse bei verbesserter Beleuchtung.“ Das deckt sich mit den Ergebnissen der Projektpartner. Durch den Einsatz der LED-Beleuchtung sind erhebliche Energieeinsparungen möglich. So wurde im Neustädter Hafen in Bremen bei der BLG der Energieverbrauch im Vergleich zu der alten Natriumdampfbeleuchtung um circa 70% gesenkt.  

Bei den Hochmasten in Brake konnte der Energieverbrauch um bis zu 60% gesenkt werden. Bei der LEP-Technologie ist die Einsparung deutlich geringer. Bei guter Lichtqualität wurden lediglich 10 % Einsparung erreicht. Es hat sich zudem gezeigt, dass LED-Beleuchtung insektenfreundlicher ist. Bis Ende 2018 läuft das Projekt weiter, dann werden den Häfen Erkenntnisse für einen stärkeren Einsatz von innovativen Beleuchtungstechnologien zur Verfügung stehen. Die Häfen sehen im Einsatz innovativer Beleuchtungen eine Möglichkeit den Energieverbrauch zu senken und damit den CO2-Ausstoss zu verringern.  Ebenfalls untersucht wird, ob die Leuchten den speziellen Anforderungen der rauen Umgebungsbedingungen an der Küste gerecht werden. Dazu werden die Tests vom Ingenieurbüro TARA mit lichttechnischen Untersuchungen und einer Mitarbeiterbefragung begleitet.  Der Aufbau eines dauerhaften Energie-Effizienz-Netzwerkes zwischen den Häfen der Metropolregion Nordwest ist ein weiteres Ziel des Projektes. Unter der Überschrift „Nordwesthäfen – effizient und innovativ“ werden Informationen rund um die Themen „Häfen & Energie“ und  BestPractice-Beispiele der Partner ausgetauscht und innovative Technologien für spezielle Anwendungsbereiche in Häfen vorgestellt. So ging es neben praktischen Problemen bei der Umsetzung des Energiemanagements auch um nachhaltige Beleuchtungstechnologien sowie um Möglichkeiten, die sich durch eine Digitalisierung der Häfen und Logistik ergeben. Diese Treffen dienen dem regelmäßigen Austausch fachlicher Informationen und Erfahrungen aus den Bereichen „Energie und Häfen“ und zielen auf eine Zusammenarbeit und Partnerschaft ab: „Nordwesthäfen – effizient und innovativ“! 

Foto: NPorts/ Christian O. Bruch - Niedersachsenkai Brake 

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Niedersachsen Ports ist Eigentümer und Betreiber von fünf Seehäfen, sieben Inselversorgungshäfen und drei Regionalhäfen an der deutschen Nordseeküste. Sitz der Gesellschaft ist Oldenburg. Mit den Niederlassungen in Brake, Cuxhaven mit Außenstelle in Stade, Emden und Wilhelmshaven managt Niedersachsen Ports die Hafeninfrastruktur in den großen Seehäfen des Landes Niedersachsen.  Die Niederlassung Norden betreibt zudem die Versorgungshäfen für die Ostfriesischen Inseln. Somit bietet Niedersachsen Ports eine Vielzahl von Hafenstandorten aus einer Hand.

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