Brückenschlag bei Nacht

In rund einer Wochen wird die Fahrbahnplatte der Brücke Berliner Straße aufgelegt.

Brake | 19. Juli 2018

 

Brücken verbinden, Brücken überwinden Hindernisse. In naher Zukunft wird das auch für die Brücke Berliner Straße gelten. Sie wird die Stadtteile Brakes miteinander verbinden, die westlich und östlich der Bahnlinie liegen. Damit ersetzt die Brücke die Bahnübergänge, die nur teilweise Schranken haben und parallel zueinander verlaufen. Durch den Bau der Brücke werden eine erhöhte Verkehrssicherheit, geringere Standzeiten von Fahrzeugen und - damit einhergehend – reduzierte Lärm- und Abgasemissionen erzielt.

Um ihre verbindende Funktion wahrnehmen zu können, muss die Brücke zunächst zu einer Einheit zusammengeführt werden. Zu diesem Zweck ist in den vergangenen Wochen der Unterbau der Brücke errichtet worden. Er wird später sowohl die Last der Fahrbahnplatte, als auch das Gewicht der überquerenden Fahrzeuge tragen. Die Platte besteht aus drei Feldern; zwei sogenannte Endfelder und ein Mittelfeld. Die Brückenfelder werden durch zahlreiche Einzelkomponenten aus Spannbeton hergestellt. Anders als die Endfelder, die vor Ort eingeschalt und betoniert werden, wird das Mittelfeld aus bereits im Vorfeld gefertigten Teilen zusammengesetzt. „Dadurch ist es uns möglich, die Bauarbeiten in diesem Bereich zu verkürzen. Das ist wichtig, um den Bahnverkehr auf den zu überbrückenden Gleisen so wenig wie möglich zu unterbrechen“, erklärt Harald Ludwig, Niederlassungsleiter der Niedersachsen Ports in Brake. Die Fertigteile werden während der Betriebsruhe der Deutschen Bahn, das heißt maximal in der Zeit zwischen 0:30 Uhr und 5:15 Uhr, aufgelegt. Ein Schienenersatzverkehr ist somit nicht notwendig.

Die Nachtarbeiten sind für die Wochenenden des 27.-29. Juli und des 03.-05. August jeweils von Freitag auf Samstag und von Samstag auf Sonntag geplant. Die vorbereitenden Arbeiten beginnen jeweils gegen 20 Uhr. Die Fertigteile werden durch einen Raupenkran aufgelegt. Hierdurch ist eine gewisse Lärmentwicklung möglich. Die Anwohner und Anwohnerinnen sind Anfang des Jahres auf einer Versammlung informiert worden. „Es ist unser Bestreben, die Brückenarbeiten schnellstmöglich abzuschließen und damit die Belastung der Anlieger so gering wie möglich zu halten. Wir bitten die Anwohner um Verständnis“, so Ludwig weiter.

Hintergrund: Die Brücke Berliner Straße wird ca. 65 Meter nördlich des heute bestehenden Bahnübergangs entstehen. Sie ersetzt zwei höhengleiche Bahnübergänge, die nur wenige Meter voneinander entfernt liegen und wovon nur einer durch Halbschranken gesichert ist. Als technisch unmöglich stellte die DB Netz AG eine Ertüchtigung der vorhandenen Leit- und Sicherheitstechnik für beide Bahnübergänge fest. Als Kreuzungsbeteiligte entschieden sich die Stadt Brake, die DB Netz AG und Niedersachsen Ports gemeinsam für den Bau der Brücke. Bei Bahnverkehr auf den Gleisen werden auf diese Weise die Standzeiten von Fahrzeugen vermieden, die durch den Neustart ihrer Motoren wiederkehrende Lärm- und Umweltbelastungen verursachen. So entfallen zukünftig auch die aufwendigen Sicherungsmaßnahmen durch Bahnpersonal beim Passieren der Schranke. Gemäß dem Allgemeinen Eisenbahngesetz haben Eisenbahninfrastrukturen der öffentlichen Sicherheit zu genügen, weshalb das Eisenbahnkreuzungsgesetz (EKrG) sogar die Beseitigung von höhengleichen Bahnüberführungen forciert. Aus diesem Grund unterstützt der Bund den Bau der Brücke.

Foto: Airborne Luftbildservice (Ralf zur Brügge)

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