Cuxhaven, Erneut investiert das Land Niedersachsen in den Ausbau der Häfen. Mit einem Investitionsvolumen von 36 Millionen Euro wird die landeseigene Hafengesellschaft Niedersachsen Ports den Liegeplatz 4 in Cuxhaven errichten.
Mit der Unterzeichnung der Verträge zwischen Niedersachsen Ports und dem künftigen Betreiber Cuxport ist nun der Weg frei für den Bau eines weiteren Liegeplatzes in Cuxhaven.
„Der Hafen Niedersachsen wächst. Der Liegeplatz 4 in Cuxhaven wird gebraucht, um die steigenden Umschlagsgeschäfte zu bewältigen und schwere Offshore-Lasten umzuschlagen. Durch die vorhandene Schwerlaststraße ist er auch mit dem „Deutschen Offshore-Industrie-Zentrum“ verbunden“, erklärt Danila Behrens, Staatssekretärin im Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr.
Der so genannte Konzessionsvertrag regelt die langfristige Nutzung der Terminalfäche. Unterzeichnet wurde der Vertrag von Geschäftsführer Holger Banik und Niederlassungsleiter Hans-Gerd Janssen der Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG sowie den Geschäftsführern Hans-Peter Zint und Michael de Reese der Cuxport GmbH.
Niedersachsen Ports wird die Infrastruktur für das Terminal mit einer 240 Meter langen Kaianlage, einer seitlichen Uferbefestigung und dem Aufspülen der Terminalfläche herstellen und Cuxport anschließend zur Bewirtschaftung übergeben. Die Befestigung der Terminalfläche wird durch Cuxport vorgenommen. Es ist eine Bauzeit von 21 Monaten vorgesehen.
„Insbesondere in Cuxhaven haben wir im letzten Jahr mit dem Bau des Dalbenliegeplatzes und des Fähranlegers bewiesen, dass wir zuverlässig und in kurzer Zeit neue Hafeninfrastruktur schaffen können. Die Rahmenbedingungen stimmen, alles ist vorbereitet und wir freuen uns darauf, mit dem Bau beginnen zu können“ betont Holger Banik, Geschäftsführer der Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG sowie der JadeWeserPort Realisierungs GmbH & Co. KG.
Die erforderlichen Genehmigungen der Planfeststellungsbehörde sowie der Europäischen Kommission liegen vor. Das Ausschreibungsverfahren für die Erteilung des Bauauftrages wird derzeit durchgeführt. Anfang April 2016 wird der Zuschlag für die Bauarbeiten erteilt, der Baubeginn ist für Ende April 2016 vorgesehen. Das Bauwerk soll Ende 2017 fertiggestellt sein.
Anschließend wird der Hafenbetreiber Cuxport die Fläche nutzen, um seine Umschlagsgeschäfte vor Ort zu erweitern. Die Cuxport GmbH betreibt bislang auf den Liegeplätzen 1 – 3 ein multifunktionales Umschlagsterminal im Tiefwasserhafen Cuxhaven.
„Das Cuxport Terminal arbeitet bereits seit Jahren an der Kapazitätsgrenze. Mit der dringend benötigten Erweiterung ermöglichen wir unseren Kunden weiteres Wachstum und festigen so die Stellung Cuxhavens als wichtigen Knotenpunkt maritimer Versorgungsketten und für die Offshore-Windindustrie“, bestätigt Hans-Peter Zint, Geschäftsführer der Cuxport GmbH.
Auch Cuxport investiert in den neuen Hafenbereich. Für die Errichtung der Suprastruktur wird das Unternehmen in einer Größenordnung von rund 10 Millionen z.B. für die Flächenbefestigung, Entwässerung, Beleuchtung, technische Ausrüstung etc. einbringen.
„Die erfolgreiche Entwicklung von Cuxport beruht auf dem Multipurpose-Prinzip. Mit unseren vielseitig qualifizierten Mitarbeitern bearbeiten wir einen breiten Ladungsmix aus Stückgut, Neufahrzeugen und anderen rollenden Ladungen, Containern, Projektgütern und Komponenten für Windenergieanlagen. Dieses Prinzip der flexiblen Nutzung werden wir auch auf den neuen Liegeplatz 4 übertragen“, so Zint weiter.
Im Mai 2015 wurde die Dienstleistungskonzession für den Liegeplatz 4 mit einem Teilnahmeantrag europaweit ausgeschrieben. Cuxport konnte im Rahmen des Verfahrens mit seinem Nutzungskonzept überzeugen.
Da die Investition in den Bau des Liegeplatzes 4 vom Land bezuschusst wird, hat das Land Niedersachsen entsprechend der europarechtlichen Vorgaben eine Notifizierung der staatlichen Beihilfen bei der Europäischen Kommission geführt. Die Entscheidung der Europäischen Kommission über die erfolgreiche Notifizierung der Maßnahme ist dem Land Niedersachsen in den letzten Tagen zugestellt worden, so dass auch die letzte Hürde für die Unterzeichnung der ausgearbeiteten Verträge zwischen Niedersachsen Ports und Cuxport genommen ist.
„Die EU-Notifizierung ist bei der Schaffung von Hafeninfrastruktur notwendig. Das Verfahren hat insgesamt ein Jahr in Anspruch genommen. Aber es hat sich gelohnt, denn wir haben wichtige Informationen für unsere weiteren Hafenbauprojekte erlangt“, sagt Staatssekretärin Daniela Behrens.
Niedersachsen Ports
ist Eigentümer und Betreiber von fünf Seehäfen, sieben Inselversorgungshäfen und drei Regionalhäfen an der deutschen Nordseeküste. Sitz der Gesellschaft ist Oldenburg. Mit den Niederlassungen in Brake, Cuxhaven mit Außenstelle in Stade, Emden und Wilhelmshaven managt Niedersachsen Ports die Hafeninfrastruktur in den großen Seehäfen des Landes Niedersachsen. Die Niederlassung Norden betreibt zudem die Versorgungshäfen für die Ostfriesischen Inseln. Somit bietet Niedersachsen Ports eine Vielzahl von Hafenstandorten aus einer Hand.
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