Abschlusskonferenz: Energieleitwarte im Hafen Brake

Brake |

Im Seehafen Brake wurde heute das Projekt dashPORT erfolgreich abgeschlossen. Das innovative Forschungsprojekt visualisiert Energieverbräuche im Hafen und unterstützt so die Ableitung von Energiemanagementmaßnahmen. dashPORT leistet somit einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit der Häfen.

 

 

Nach dreijähriger Laufzeit kommt dashPORT heute zu seinem Abschluss. Im Rahmen einer Abschlussveranstaltung sind die Ergebnisse vorgestellt und die dashPORT Softwarelösung als Live-Vorführung demonstriert worden. Ziel war es, Energieverbraucher und energetische Prozesse im Hafen Brake sichtbar zu machen, daraus sinnvolle Maßnahmen zur Energieeinsparung abzuleiten und teure Lastspitzen zu vermeiden. Lastspitzen bezeichnen einen kurzzeitigen starken Anstieg des Energieverbrauchs im gesamten Hafen.

In einem ersten Schritt wurden Stromverbraucher wie Krane, Beleuchtung, Pumpen, Schleusen, Lüftungsanlagen, Ladestationen von Elektrofahrzeugen, Förderbänder, Tore, Winden und Bürogebäude mit 458 intelligenten Zählern ausgestattet. Die Zähler erfassen Stromverbräuche digital und können diese übertragen. In einem weiteren Schritt wurde die Softwarelösung dashPORT entwickelt. Hier kommen alle Energiedaten zusammen. Diese werden übersichtlich auf einer digitalen Abbildung des Hafens dargestellt. Die Software ermöglicht den Beschäftigten von überall auf das Energiegeschehen zu zugreifen und liefert unterschiedliche Handlungsempfehlungen für ein optimiertes Energiemanagement. 

Holger Banik, Geschäftsführer der Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG (NPorts) sowie der JadeWeserPort Realisierungs GmbH & Co. KG bekräftigt den Erfolg des Projekts: „Dem Team ist es gelungen, eine intelligente digitale Leitwarte zu entwickeln, die nicht nur für den Seehafen Brake Vorteile hat, sondern von der auch andere Standorte profitieren können.“

dashPORT ist das Resultat einer intensiven Zusammenarbeit mehrerer Partner. Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG, J.Müller AG, Fraunhofer CML und OFFIS haben gemeinsam dazu beigetragen, das Projekt zu realisieren. 

Die Softwarelösung deckt nicht nur Verbraucher im gesamten Hafen ab, sondern auch unterschiedliche zeitliche Perspektiven. Aus den Energiedatenverläufen über einen längeren Zeitraum können Schlüsse über die Effizienz einzelner Verbraucher gezogen werden. Daten in Echtzeit ermöglichen es wiederum Störungen und außergewöhnlich hohe Verbräuche zu erkennen. Zudem tätigt dashPORT Energievorhersagen, welche dabei helfen, den Stromverbrauch aktiv zu steuern. Kurz gesagt erstellt ein Algorithmus tagesaktuelle Prognosen der Lastverläufe und löst Handlungsempfehlungen aus, die den Betreibern helfen, Lastspitzen zu vermeiden und Energie effizienter einzusetzen. „Bisher fehlten gut strukturierte Informationen zu Stromverbräuchen im Hafen - dies hat sich mit dashPORT nun geändert, so dass langfristig Energie besser gemanagt werden kann “, so Banik weiter.
 

 

Mit Lastmanagement zu geringeren Betriebskosten

Steigt der hafenweite Verbrauch (Last) stark an, vermeldet das System eine Warnung. Die Beschäftigten können direkt reagieren, um die Lastspitze zu senken. Konkret bedeutet dies zum Beispiel die Verschiebung einer Schleusung um 15 Minuten nach hinten, wenn zeitgleich ein energieaufwändiger Umschlag stattfindet. Schon kleine Verschiebungen oder Änderungen im Hafenablauf können bewirken, dass Lastspitzen vermieden und Netzbetreiber entlastet werden. Lastspitzen führen dazu, dass Verbraucher in einem höheren Stromtarif eingestuft werden müssen. Denn Netzbetreiber müssen die Leistung – auch wenn sie nur kurz abgerufen wird – dauerhaft vorhalten, um das Netz zu stabilisieren. 

 

Hintergrund

dashPORT ist ein Förderprojekt im Rahmen des Programmes Innovative Hafentechnologien (IHATEC). Es wird unterstützt aus Mitteln des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr. Das Projekt wurde 2021 mit dem MCN Cup des Maritimen Clusters Norddeutschland in der Kategorie „Wie lassen sich Häfen und die maritime Logistik nachhaltiger gestalten?“ ausgezeichnet.

Weitere Informationen zu dashPORT erhalten Sie auf unserer Website: dashPORT (nports.de)

 

Brake, Niedersachsen, DEU, 30.09.2022, Abschlussveranstaltung zum Projekt dashPORT im Hafen Brake. 
Von links: Cedric Witten (J. Müller AG)
Patrick Bruns (OFFIS)
Julius Küchle (Fraunhofer CML)
Lasse Hammer (OFFIS)
Matthias Jungclaus (NPorts)
Daniel Lange (OFFIS)
Dr. Matthäus Wuczkowski (NPorts Manager für Nachhaltigkeit und Innovation). 
Foto: Andreas Burmann

 

Ihr Kontakt zur Presseabteilung

Dörte Schmitz

Leitung Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
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