Für 2019 sind von der Hafengesellschaft Niedersachsen Ports (NPorts) rund 3,6 Millionen Euro für Investitionen und 7,3 Millionen Euro für Instandhaltungsmaßnahmen geplant. Schwerpunkt in der Entwicklung des Hafens liegen in diesem Jahr bei der Hafenbahn.
Brake | 27. März 2019
Mehr als 2.300 Schiffe haben im Jahr 2018 den Hafen angelaufen. Für die sichere und schnelle Abfertigung stehen im Weserhafen auf einer Länge von 2,5 Kilometern Liegeplätze mit Umschlagsmöglichkeiten zur Verfügung. Die Anbindung an das Hinterland erfolgt neben dem Gütertransport über die Straße und die Binnenwasseranbindung vorwiegend über den Schienenweg. Rund 34.000 Waggons haben 2018 den Hafen passiert. Insgesamt hat die Braker Hafenbahn Gleise in einer Gesamtlänge von 33 Kilometern zudem über 100 Weichen sowie drei Vor- und Aufstellgruppen. Diese werden von Niedersachsen Ports kontinuierlich erneuert und saniert. Auch wird durch NPorts der Betrieb der Hafenbahn disponiert. „Der Erfolg eines Hafens beruht auf Erreichbarkeit und Zuverlässigkeit. Das sind die Maßstäbe, die wir an unsere Infrastruktur am Wasser und an Land setzen“, betont Holger Banik Geschäftsführer der Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG sowie der JadeWeserPort Realisierungs GmbH & Co. KG.
Hafenbahnprojekte
Die Erneuerung zweier Weichen sowie der Gleise am Boitwarder Groden dienen der reibungslosen Verkehrsführung im Schienenverkehr im Hafen.
Außerhalb des eigentlichen Hafengebietes sorgt die Brücke Berliner Straße künftig für mehr Sicherheit. Die Brücke ersetzt die parallel zueinander verlaufenden höhengleichen Bahnübergänge, an denen sich nur teilweise Schranken befinden. So wird in Zukunft nicht nur die Verkehrssicherheit vor Ort erhöht. Auch die Standzeiten der Fahrzeuge verringern sich, da beispielsweise Lkw nicht mehr wie bisher an den Bahnübergängen warten müssen. Darüber hinaus entstehen weniger Abgase und Lärm. Die drei Brückenfelder sind mittlerweile betoniert. Mit den Maßnahmen zum Straßenbau wurde begonnen. Die Fertigstellung dieser Maßnahme ist für 2019 vorgesehen.
Hafenbau
Die Arbeiten am Großschiffsliegeplatz Südpier sind in weiten Teilen fertig gestellt, die Kaianlagen in diesem Bereich sind in Betrieb. Nun können durch die Erneuerung im Bestand zwei Großschiffe parallel abgefertigt werden
Die durch die Havarie der Mount Hope im November 2017 zerstörte Pieranlage soll wieder für den Schwefelumschlag hergestellt werden. Die Planungen laufen und die Arbeiten können voraussichtlich in der Mitte der zweiten Jahreshälfte beginnen.
hafen+
Große Themen wie Klimaschutz, Digitalisierung und demografischer Wandel werden in der Hafengesellschaft aktiv in Projekten aufgegriffen. Die niedersächsischen Häfen entwickeln vielfältige und innovative Lösungen für eine nachhaltige Logistik. Dieser Mehrwert, der über die klassischen Leistungen eines Hafens hinausgeht, wird unter hafen+ gebündelt.
LED für maritimen Umweltschutz
„Über die Kaikante hinaus denken“ lautet das Motto, wenn es um die Zukunftsfähigkeit der niedersächsischen Seehäfen geht. Das gilt in mehrfacher Hinsicht für die auf dem Niedersachsenkai installierte Teststrecke, bei der drei Beleuchtungsvarianten nebeneinander geprüft wurden. Dieser Test war Teil einer Studie, die aus Mitteln der Metropolregion Nordwest finanziert wurde. Die Ergebnisse aus Brake wurden mit denen der Projektpartner in Bremen und Bremerhaven verglichen. Mit einem einvernehmlichen Fazit: Bei Neuanlagen sind LED-Leuchten gegenüber anderen Leuchten zu bevorzugen. Auch für die Insektenfreundlichkeit ist warm-weißes LED-Licht von Vorteil. Nun werden die Beleuchtungen in allen NPorts-Häfen schrittweise auf LED umgestellt.
WLAN an der Hafenkante
Ein weiteres Projekt, das von Brake aus Erkenntnisse für alle NPorts-Häfen liefert. Seit Anfang des Jahres ist für alle, die sich im Hafengebiet und an den Kaikanten aufhalten, ein öffentliches WLAN-Netz aktiv. So können zum Beispiel Anmeldeformalitäten bequem papierlos vom mobilen Gerät erfolgen.
Energieeffizienz und Klimaschutz
Als nächstes startet in Brake in diesen Wochen das Projekt „dashPort“. Gemeinsam mit den Partnern J. Müller, dem Fraunhofer CML und dem OFFIS werden die Energieverbräuche und Energieflüsse im Hafen untersucht. Der Betrieb von Schleusen, Förderanlagen oder Kranen verbraucht Strom. Ungewöhnlich hohe Verbräuche sollen mit Hilfe einer „digitalen Leitwarte“ noch besser identifiziert werden. Ziel ist, ein sinnvolles, digital gestütztes Energie-Management im Hafen zu entwickeln, das Kosten senkt und dazu beiträgt, CO2-Emissionen zu reduzieren. Das Projekt dashPort ist ein IHATEC (Innovative Hafentechnologien)-Projekt, gefördert durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur.
Mehr Platz für gute Ausbildung
Die Niederlassung Brake bildet in den technischen Berufen Industriemechaniker/-in für Instandhaltung und Elektroniker/-in für Betriebstechnik aus. Die Anzahl der Auszubildenden in diesen Bereichen soll bis 2022 von derzeit drei auf je vier Ausbildungsplätze pro Beruf ansteigen. Hintergrund ist, hafenspezifisches Wissen an eine größere Anzahl junger Menschen weiter zu geben, damit dieses so-wohl für die Allgemeinheit als auch für das Unternehmen erhalten bleibt. Dazu war eine Vergrößerung der Ausbildungswerkstatt erforderlich. Die Modernisierung und die erforderlichen Umbauten haben im letzten Jahr stattgefunden. Eine Einweihung wird für Anfang Mai vorbereitet.
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Niedersachsen Ports ist Eigentümer und Betreiber von fünf Seehäfen, sieben Inselversorgungshäfen und drei Regionalhäfen an der deutschen Nordseeküste. Sitz der Gesellschaft ist Oldenburg. Mit den Niederlassungen in Brake, Cuxhaven mit Außenstelle in Stade, Emden und Wilhelmshaven managt Niedersachsen Ports die Hafeninfrastruktur in den großen Seehäfen des Landes Niedersachsen. Die Niederlassung Norden betreibt zudem die Versorgungshäfen für die Ostfriesischen Inseln. Somit bietet Niedersachsen Ports eine Vielzahl von Hafenstandorten aus einer Hand.