Entwicklungen im Hafen Brake

Für 2020 sind von der Hafengesellschaft Niedersachsen Ports (NPorts) rund 7 Millionen Euro für Investitionen und 4,7 Millionen Euro für Instandhaltungsmaßnahmen im Hafen Brake geplant.

Für 2020 sind von der Hafengesellschaft Niedersachsen Ports (NPorts) rund 7 Millionen Euro für Investitionen und 4,7 Millionen Euro für Instandhaltungsmaßnahmen im Hafen Brake geplant.

 

Brake | 6. März 2020

In diesem Jahr feiert Niedersachsen Ports (NPorts) ihren 15. Geburtstag. Ein Grund zum Feiern, aber kein Grund, um es ruhiger angehen zu lassen. Im Gegenteil – in diesem Jahr stehen der Braker NPorts-Mannschaft viele Aufgaben bevor. „Brake ist in diesem Jahr unser instandhaltungsintensivster Standort. Allein für diese Maßnahmen in Brake haben wir 4,7 Millionen Euro geplant. Darüber hinaus werden wir 6,9 Millionen Euro in Neubauten und Ausbauten investieren“, berichtet Holger Banik, Geschäftsführer der Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG sowie der JadeWeserPort Realisierungs GmbH & Co. KG.

Zwei Maßnahmen bilden das Schwergewicht der Planungen in diesem Jahr. Nachdem vor rund zwei Jahren der zweite Großschiffsliegeplatz an der Südpier geschaffen worden ist, wird nun der erste Großschiffsliegeplatz instand gesetzt. Er wird für Verladungsprozesse optimiert. 

Die Gründungselemente der dortigen Poller stammen aus den 1960er Jahren – viel Zeit, in der Weserwasser, Wind und Rost ihre Spuren an ihnen hinterlassen konnten. Deshalb werden nun insgesamt 13 Poller- und Fendereinrichtungen gegen neue den heutigen Anforderungen der Schifffahrt angepasste ausgetauscht. Das schafft Vorteile: einerseits wird das sichere Liegen der Schiffe verbessert. Zum anderen können die neuen Poller größere Trossenkräfte der zunehmend größeren Schiffe aufnehmen. Insgesamt steht Schiffen zukünftig ein verlängerter Liegeplatz zur Verfügung. 

Das Ausschreibungsverfahren wurde im Januar dieses Jahres gestartet. Voraussichtlich im Juli 2020 wird der Auftrag vergeben, sodass mit der Realisierung dieses Vorhabens noch in diesem Jahr begonnen werden kann. Die Fertigstellung ist voraussichtlich im Frühjahr 2022. 

Den zweiten Schwerpunkt dieses Jahres bildet der Leinensteg im Bereich des Schwefelumschlagplatzes. Er wurde durch die Havarie der MS Mount Hope im November 2017 vollständig zerstört. 80 Meter der Anlegestelle werden wieder aufgebaut.

Eine wichtige Aufgabe eines Hafenbetreibers ist, im Bereich der Liegeplätze die Wassertiefen sicher zu stellen. Aus diesem Grund werden regelmäßig durch NPorts Kontrollpeilungen durchgeführt. Bei Bedarf wird gebaggert. Zumeist ist ein sogenanntes Wasserinjektionsverfahren ausreichend, bei dem Sedimente aufgewirbelt und mit der natürlichen Strömung fortgespült werden. Manches Mal ist der Einsatz von Hopper- oder Eimerkettenbaggern erforderlich, um größere Mengen Sand und Schlick aus den Liegewannen entfernen zu können. Bereits im vergangenen Jahr wurden auf diese Weise die Liegeplätze vor der Nordpier und dem Niedersachsenkai wieder auf ihre Solltiefen gebracht. In diesem Jahr plant NPorts, den Binnenhafen zu baggern, um Schiffen mit einem Tiefgang von bis zu fünf Metern (tideabhängig) eine sichere Zufahrt durch die Schleuse und ein sicheres Liegen im Hafenbecken ermöglichen zu können. 

Ebenso zielstrebig nehmen die Braker Auszubildenden nach den Jahren 2017 und 2019 erneut an dem IHK-Wettbewerb Energie Scouts teil. „Die Motivation ist hoch: zum einen können unsere Auszubildenden im Team und durch spannende Projektarbeit Konzepte und Maßnahmen für eine nachhaltige und energieeffiziente Gestaltung vor Ort entwickeln. Zum anderen würde nach Erreichen des zweiten und dritten Platzes ihrer Braker Azubi-Kolleginnen und –kollegen in den Vorjahren ein erster Platz den Medaillenspiegel komplettieren“, erklärt der stolze Niederlassungsleiter Harald Ludwig. 

Das Thema Nachhaltigkeit wird grundsätzlich bei NPorts großschrieben und gehört zum Selbstverständnis. In der Nachhaltigkeitsinitiative hafen+ werden all die dafür eingesetzten Kräfte und Aktivitäten gebündelt. Zu letzteren zählt in Brake in diesem Jahr das IHATEC-Projekt DashPort. Um die Infrastruktur und die Suprastruktur für den Umschlag im Hafen jederzeit bereitstellen zu können, wird viel Energie benötigt, beispielsweise für Umschlagsanlagen, Schleusentore, Krane oder Beleuchtung. Deshalb haben sich NPorts und das Umschlagsunternehmen J. Müller Weser mit der Unterstützung des Instituts für Informatik (OFFIS) vorgenommen, über eine gemeinsame Plattform die Energieflüsse am Hafenstandort Brake digital zu erfassen, zu analysieren und später intelligent zu steuern. So gehen beide gemeinsam als Partner einen weiteren Schritt in Richtung Energieeffizienz, in dem der Gesamtverbrauch prognostiziert, Lastspitzen vermieden und Abweichungen zum üblichen Verbrauch rechtzeitig erkannt werden können.

„Jeder unserer Hafenstandorte fühlt sich seiner Region, seinen Menschen und seiner Umwelt verbunden – so zeigt es auch unser Slogan „Unsere Häfen. Ihre Zukunft“. Aus diesem Grund haben wir mit großer Überzeugung der Stadt Brake unsere Unterstützung bei der Bewerbung als HyExperts-Region zugesagt. Wir freuen uns daher, dass die Stadt Brake nun einen positiven Förderantrag erhalten hat“ erklärt Holger Banik. NPorts erkundet seit Jahren Möglichkeiten der Wasserstoff-Technologie und wird daher – sobald das Projekt der Stadt final beschrieben ist – ihr Wissen aus den Bereichen Hafen und Logistik intensiv einbringen.

Mit all diesen Projekten und ihrer vorausschauenden Planung hat NPorts die Zukunft und die erfolgreiche Weiterentwicklung des Hafens Brake fest im Blick. Die Zusammenarbeit mit den Partnern setzt dabei den Kurs. Aus diesem Grund freut sich Niedersachsen Ports über die anstehende Inbetriebnahme der neuen Lagerhallen der J. Müller Weser am Niedersachsenkai. „Nachdem wir im vergangenen Jahr die anspruchsvollen Reparaturen am Niedersachsenkai erfolgreich durchgeführt haben, ist mit der Einweihung der neuen Hallen auch dieser Bereich noch besser für die Zukunft gerüstet. Dazu trägt auch seine sichere Anbindung durch die Brücke Berliner Straße bei“, fasst Harald Ludwig die jüngsten Entwicklungen des nördlichen Hafenbereiches zusammen. 

 

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Niedersachsen Ports ist Eigentümer und Betreiber von fünf Seehäfen, sieben Inselversorgungshäfen und drei Regionalhäfen an der deutschen Nordseeküste. Sitz der Gesellschaft ist Oldenburg. Mit den Niederlassungen in Brake, Cuxhaven mit Außenstelle in Stade, Emden und Wilhelmshaven managt Niedersachsen Ports die Hafeninfrastruktur in den großen Seehäfen des Landes Niedersachsen. Die Niederlassung Norden betreibt zudem die Versorgungshäfen für die Ostfriesischen Inseln. Somit bietet Niedersachsen Ports eine Vielzahl von Hafenstandorten aus einer Hand.

 

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Dörte Schmitz

Leitung Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
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