Entwicklungen im Hafen Brake

Vielfältige Projekte und Baumaßnahmen in diesem Jahr im Hafen Brake.

Von Getreide und Futtermittel bis hin zu Stahlrohren und Rotorblättern – so vielfältig wie die umgeschlagenen Güter sind auch die Projekte und Baumaßnahmen in diesem Jahr im Hafen Brake. Niedersachsen Ports (NPorts) gewährt einen Einblick in die Planungen.

Brake | 11. März 2021

Für das laufende Jahr hat die Hafengesellschaft rund 8,4 Millionen Euro für Investitionen und 4,9 Millionen Euro für Instandhaltungen im Hafen Brake eingeplant.

„Der Seehafen Brake hält mit seiner guten Hinterlandanbindung, dem großen Flächenpotenzial und den multifunktionalen Terminals seit Jahren erfolgreich seine Nischenfunktion. Damit das so bleibt, sind Instandhaltungsmaßnahmen genauso wichtig wie Innovationsprojekte. Wir kümmern uns somit gleichermaßen um den Erhalt und die Entwicklung der Hafeninfrastruktur“, betont Holger Banik, Geschäftsführer der Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG sowie der JadeWeserPort Realisierungs GmbH & Co. KG.

Ein großes Instandhaltungsprojekt ist der erste Großschiffsliegeplatz am Südpier. Das europaweite Vergabeverfahren wurde erfolgreich im letzten Jahr abgeschlossen, im 2. Quartal beginnen nun die Rammarbeiten. Es folgt eine Sanierung der Poller und eine Optimierung der Fenderlinie. Schiffe können dadurch zukünftig die Liegeplätze 1 und 2 flexibler nutzen. Die Fertigstellung der Arbeiten ist für Anfang 2022 geplant. Im Zuge dessen wird in diesem Jahr die Sanierung des Anlegers abgeschlossen, der 2017 durch die Havarie der MS Mount Hope zerstört wurde.

Eine wichtige Aufgabe der Hafengesellschaft ist die Sicherstellung der hafeninternen Infrastruktur. Von dem rund 80 Kilometer langen Gleisnetz, welches NPorts insgesamt in den Häfen verzeichnet, sind rund 33 Kilometer im Braker Hafen. Harald Ludwig, Leiter der NPorts-Niederlassung in Brake erläutert: „Auf der Schiene liegt der Transportschwerpunkt, denn über 50 Prozent aller Güter finden so ihren Weg zum oder vom Hafen. Umso wichtiger sind die regelmäßig stattfindenden Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten, damit die Verkehre reibungslos laufen können.“
In diesem Jahr werden acht Weichen ersetzt. Zudem werden drei Gleise erneuert, um weiterhin über eine leistungsfähige und an die zukünftigen Anforderungen angepasste Hafenbahninfrastruktur zu verfügen.

Ein dauerhaftes Aufgabengebiet umfasst das Baggern, um Schiffen mit einem Tiefgang bis zu 11,9 Metern (tideabhängig) eine sicheres Liegen im Hafen zu ermöglichen. Im Binnenhafen als auch im Bereich der Nordpier und des Niedersachsenkais werden Schlick und Sand aus den Liegewannen entfernt, dadurch werden die notwendigen Wassertiefen sichergestellt.

Die Maßnahmen zur Hafensicherheit sind u.a. durch den internationalen Code für die Gefahrenabwehr auf Schiffen und in Hafenanlagen (ISPS-Code) geregelt. Neben den Erweiterungsflächen am Niedersachsenkai wird zudem das gesamte noch zur Verfügung stehende Entwicklungsgebiet der Norderweiterung (bis zur Raiffeisenstraße) eingefasst, um keine weiteren Anpassungen bei zukünftigen Ansiedlungen vornehmen zu müssen.

Das Stichwort Innovation gewinnt besonders im Zusammenhang mit den Wasserstoffprojekten an Bedeutung, an denen sich NPorts beteiligt, um Brake zukunftssicher aufzustellen. Eines davon ist das Projekt „H2BrakeCO2“, welches von der Stadt Brake initiiert wurde. Zusammen mit starken regionalen Kooperationspartnern soll ein Konzept für die Nutzung von Wasserstoff im Braker Hafen und der Logistik erarbeitet werden.

„Für eine nachhaltige Hafenentwicklung ist es unerlässlich, dass wir als Hafengesellschaft aktiv zu Veränderungen beitragen und sie fördern. Die strukturellen Grundbedingungen für den Einsatz von Wasserstoff sind in Brake gegeben. Darauf bauen wir auf“, erklärt Holger Banik.

In der Niederlassung Brake gestalten insgesamt 115 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das Hafengeschehen und die Hafenentwicklung für Niedersachsen Ports. Zusätzlich werden 15 Auszubildende in den Bereichen Elektronik und Industriemechanik ausgebildet (Stand Februar 2021).

 

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Niedersachsen Ports ist Eigentümer und Betreiber von fünf Seehäfen, sieben Inselversorgungshäfen und drei Regionalhäfen an der deutschen Nordseeküste. Sitz der Gesellschaft ist Oldenburg. Mit den Niederlassungen in Brake, Cuxhaven mit Außenstelle in Stade, Emden und Wilhelmshaven managt Niedersachsen Ports die Hafeninfrastruktur in den großen Seehäfen des Landes Niedersachsen. Die Niederlassung Norden betreibt zudem die Versorgungshäfen für die Ostfriesischen Inseln. Somit bietet Niedersachsen Ports eine Vielzahl von Hafenstandorten aus einer Hand.

 

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Dörte Schmitz, Leitung Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit

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