Gas-Terminal Stade: Antrag eingereicht

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Hafengesellschaft NPorts stellt Genehmigungsantrag für den Bau eines Anlegers für verflüssigte Gase am Elbehafen

Mehrere tausend –digitale– Seiten umfasst der komplette Antrag auf einen Planfeststellungsbeschluss, den Niedersachsen Ports heute beim Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz, NLWKN, eingereicht hat. Damit ist das Verfahren für die Genehmigung zur Erweiterung des bestehenden Hafens und die Errichtung mindestens eines Anlegers für verflüssigte Gase gestartet. 

„Niedersachsens Häfen spielen für die künftige Energieversorgung Deutschlands eine zentrale Rolle. Für den enormen Energiebedarf unserer Volkswirtschaft brauchen wir die zwei Standorte Stade und Wilhelmshaven, die uns ein weiteres Stück Unabhängigkeit von russischen Gaslieferungen verschaffen werden. In der jetzigen Lage ist der wesentliche Faktor die Zeit. Als Aufsichtsratsvorsitzender freue ich mich, dass die NPorts-Mannschaft kurzfristig die Planungsunterlagen zusammengestellt hat und wir dadurch einen großen Projektfortschritt erzielt haben. Von den niedersächsischen Häfen geht ein klares Signal aus, die LNG-Infrastruktur zügig und zukunftsfest aufzubauen“, erklärt der Aufsichtsratsvorsitzende von Niedersachsen Ports sowie Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann.

Gegenstand der Planungsunterlagen ist ein Schiffsliegeplatz mit einer Länge von rund 660 Meter für Gastanker südlich des bestehenden Hafens an der Elbe sowie die Erweiterung des Südhafens um zwei weitere Liegeplätze.

 

Reife Leistung

„In den letzten Monaten hat unser Technik-Team einen enormen Sprint hingelegt, um die Genehmigungsunterlagen zu erarbeiten. Eine tolle Leistung, die dazu beiträgt, Stade als wichtigen Standort für die Energiewende und -sicherheit in eine führende Position zu bringen“ sagt Holger Banik, Geschäftsführer der Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG sowie der JadeWeserPort Realisierungs GmbH & Co. KG.

Rund zwei Jahre haben die Vorarbeiten gedauert. Im Planfeststellungsverfahren wird abschließend über die Rechtmäßigkeit des geplanten Verkehrsinfrastrukturvorhabens entschieden. Für die Vorbereitung hat NPorts erforderliche Gutachten eingeholt. Einerseits technischer Natur, wie Tragwerksuntersuchungen, Schiffssimulationen und Sicherheitsanalysen. In weiteren Gutachten spielt die Umwelt eine entscheidende Rolle. So gibt es beispielsweise eine Umweltverträglichkeitsstudie, ein fischereibiologisches und zoologisches Gutachten sowie Untersuchungen zu Lärm- und Staubimmissionen. Der geplante Bau stellt einen Eingriff in die Natur dar. Um hier ein Gleichgewicht zu schaffen, müssen entsprechende Kompensationen erfolgen.

 „Vorausschauende Hafenplanung ist für uns bei Niedersachsen Ports die Grundlage für nachhaltige Hafenentwicklung. LNG haben wir stets als Brückentechnologie für eine klimafreundliche Energiewende betrachtet. Heute macht es sich bezahlt, dass wir frühzeitig in die Planungen für Stade eingestiegen sind“, so Banik weiter.

 

Die nächsten Schritte

Zunächst wird der Antrag vom NLWKN auf Vollständigkeit geprüft und wenn die Unterlagen genehmigungsfähig sind, durchlaufen sie das Planfeststellungsverfahren
Der weitere Ablauf sieht vor, dass die Unterlagen für die öffentliche Beteiligung ausgelegt werden. 

Nach Vorlage des Planfeststellungsbeschlusses kann umgehend die Ausschreibung mit Baubeginn nach sechs Monaten erfolgen. Die Fertigstellung in einer Bauzeit von 24 Monaten wird geplant.

 

Hintergrund

Die Hanseatic Energy Hub GmbH (HEH) plant die Errichtung eines Terminals für verflüssigte Gase als Energieträger (Energie-Terminal) am Hafen Stade-Bützfleth. An der hierfür neu zu Hafeninfrastruktur sollen verschiedene Gase umgeschlagen werden, synthetische klimaneutrale Gase wie Wasserstoff und Ammoniak als auch verflüssigtes Erdgas (LNG = Liquefied Natural Gas), welches in der Übergangszeit bis zur vollständigen Klimaneutralität benötigt wird. Der Weitertransport per Schiff soll am Löschkopf II der Südhafen-Erweiterung durchgeführt werden. Tankanlagen für die Gasspeicherung und eine Regasifizierungsanlage gehören ebenso zu diesem Verfahren wie die Umschlaganlagen auf den Löschköpfen, zudem alle Rohrleitungen und eine Tankwagen-Verladestation.

Ihr Kontakt zur Presseabteilung

Dörte Schmitz, Leitung Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit

Dörte Schmitz

Leitung Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
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