Hafenausbau in Cuxhaven genehmigt

Der Lückenschluss zwischen Europakai und Offshore-Basishafen ist genehmigt.

Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) hat entschieden: Der Lückenschluss zwischen Europakai und Offshore-Basishafen ist genehmigt. Die Hafengesellschaft Niedersachsen Ports (NPorts) erhält den Planfeststellungsbeschluss von der zuständigen Behörde.

 

Oldenburg | Cuxhaven 25.2.2020

Rund 100 Seiten Erläuterungsbericht, zudem Zeichnungen, Fachbeiträge und Gutachten sind in den letzten 12 Monaten intensiv vom NLWKN geprüft worden. Heute hat Olaf Lies, Niedersächsischer Minister für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz in Cuxhaven den Beschluss an Bernd Althusmann, den Aufsichtsratsvorsitzenden von NPorts sowie Niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung überreicht.

„Ich freue mich über die schnelle Durchführung des komplexen Verfahrens, das im Ergebnis den Wirtschaftsstandort Cuxhaven stärkt und auch den Belangen des Naturschutzes auf den verschiedenen Kompensationsflächen im Elbe-Oste-Gebiet Rechnung trägt. Hier wird einmal mehr gezeigt, dass wirtschaftliche Entwicklungen und Schutz von Umwelt und Natur kein Widerspruch sind“, erklärte der Niedersächsische Minister für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz während der Übergabe des Planfeststellungsbeschlusses im Schloss Ritzebüttel.

Mit dem Antrag ist die Hafengesellschaft NPorts auf den Bedarf für mehr Umschlagskapazität im Seehafen Cuxhaven eingegangen. Am Europakai sind nicht nur die Liegeplätze 1 bis 3 ausgelastet. Als Erweiterung wurde im Herbst 2018 der Liegeplatz 4 in Betrieb genommen. Auch hier ist eine vollständige Auslastung absehbar. In Zukunft soll deshalb zwischen dem Europakai und der Offshore-Basis noch mehr Umschlagsfläche entstehen.

„Die stetig steigende Gütermenge macht deutlich: Mit seiner strategisch günstigen Lage an der Elbmündung ist der Hafen Cuxhaven ein idealer Umschlagplatz und logistischer Hub. Der Lückenschluss zwischen dem Europakai und der Offshore-Basis ist eine wichtige Investition in die Zukunft des Hafens Cuxhaven - so entstehen noch mehr Umschlagfläche und mehr Wachstum. Hierdurch sichern wir bestehende Ansiedlungen und stärken den Standort Cuxhaven“, betont Dr. Bernd Althusmann, Niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung.

Die Länge der Kaimauern der geplanten Liegeplätze 5-7 beträgt 1257 Meter. Die dahinter liegende Fläche umfasst ca. 28 Hektar. Nach der Fertigstellung des Lückenschlusses hätten die Stromliegeplätze vom Liegeplatz 1 bis zum Liegeplatz 9 eine zusammenhängende Gesamtlänge von rund 3,6 km.

„Die gründliche wie rasche Genehmigung für den Lückenschluss gibt uns Planungssicherheit. Wir freuen uns, frühzeitig die nächsten Schritte zur Vorbereitung der Baumaßnahme auf den Weg zu bringen“, erklärt Holger Banik, Geschäftsführer der Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG sowie der JadeWeserPort Realisierungs GmbH & Co. KG.

Zunächst wird der Beschluss öffentlich bekannt gemacht und ist nach einer sechswöchigen Frist rechtskräftig. Der Betrieb des neuen Terminals muss europaweit ausgeschrieben werden und zudem ein EU-Notifizierungsverfahren durchlaufen. Erst danach kann mit dem Bau begonnen werden.

Für die Vorbereitung des Planfeststellungsverfahrens hat NPorts verschiedene Gutachten eingeholt: Unter anderem ein statisches Gutachten, eine Simulationsstudie zu Schiffsmanövern sowie Untersuchungen zum Baugrund. In weiteren Gutachten spielt die Umwelt eine entscheidende Rolle. So gibt es beispielsweise eine Umweltverträglichkeitsstudie, einen landschaftspflegerischen Begleitplan und ein ornithologisches Gutachten. Der geplante Bau stellt einen Eingriff in die Natur dar. Um hier ein Gleichgewicht zu schaffen, hat die Hafengesellschaft entsprechende Kompensationsflächen erworben. Die Gesamtgröße dieser Flächen beträgt 65 Hektar. Insgesamt besitzt Niedersachsen Ports Kompensationsflächen im Umfang von 857 Hektar.

 

Grafik: NPorts

Foto: NPorts/Andreas Burmann

 

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Niedersachsen Ports ist Eigentümer und Betreiber von fünf Seehäfen, sieben Inselversorgungshäfen und drei Regionalhäfen an der deutschen Nordseeküste. Sitz der Gesellschaft ist Oldenburg. Mit den Niederlassungen in Brake, Cuxhaven mit Außenstelle in Stade, Emden und Wilhelmshaven managt Niedersachsen Ports die Hafeninfrastruktur in den großen Seehäfen des Landes Niedersachsen. Die Niederlassung Norden betreibt zudem die Versorgungshäfen für die Ostfriesischen Inseln. Somit bietet Niedersachsen Ports eine Vielzahl von Hafenstandorten aus einer Hand.

 

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