Hafenflächen für Lithium-Produktion

Emden |

Lithium-Raffinerie in Europa kann in Emden entstehen.

 

Die Livista Energy GmbH (Livista) und die Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG (NPorts) haben einen Vertrag über insgesamt rund 30 Hektar Fläche am Wybelsumer Polder abgeschlossen. Eine Raffinerie, in der Lithiumerz in Lithium umgewandelt wird, kann im Bereich des BPlans D87 in den nächsten Jahren entstehen. Frühestens ab 2026 soll die Produktion des Batteriegrundstoffs aufgenommen werden, um die wachsende Industrie für Elektrofahrzeuge Europas beliefern zu können. Livista rechnet mit bis zu 200 direkten und qualifizierten Arbeitsplätzen, die in Emden und in der Region gesichert werden. 
Niedersachsens Minister für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitales Olaf Lies: „Das Erreichen der Klimaschutzziele und der Energiewende setzen Investitionen in eine neue zukunftsfähige Industrie voraus. Dabei kommt Niedersachen die zentrale Rolle zu. Klar ist: Industrie folgt Energie – das wird ein zentrales Thema für den Norden. Gerade die niedersächsischen Hafenstandorte sind für Ansiedlungen neuer Industrien hervorragend geeignet. Das gilt insbesondere für den Standort Emden. Neben dem Produktionsstandort von Volkswagen mit dem Bau von Elektrofahrzeugen wird das Thema „Batterie“ eine immer größere Rolle spielen. Die Ansiedlung von Livista stärkt Niedersachsen in seiner Rolle als Vorreiter von Zukunftstechnologien und setzt einen weiteren Meilenstein im Rahmen der Transformation zur E-Mobilität. Die Lithium-Produktion in Emden ist eine große Chance für die Zusammenarbeit der niedersächsischen, deutschen und europäischen Industrie. Ich bedanke mich bei Livista, der Stadt Emden und bei NPorts, die in der zurückliegenden Zeit intensive Gespräche geführt haben. Das ist ein guter Tag für den Wirtschaftsstandort Emden.“

 

Nachhaltige Grundstücksvermarktung

Das Interesse an großen, zusammenhängenden Flächen ist in den letzten Jahren gestiegen. Um eine für den Standort langfristige Wirkung erzielen zu können, wurden insgesamt 82,50 Hektar im Bereich des Wybelsumer und Larrelter Polders ausgeschrieben. Ein „Hafenaffines Cluster für erneuerbare Energien“ hat NPorts im letzten November 2022 auf einer europaweiten Vergabeplattform angeboten. Dabei legt die Hafengesellschaft einen Fokus auf eine nachhaltige Ausrichtung der gesamten Flächenvermarktung für Gewerbe- und Industrieansiedlungen in dieser Region. Livista hat sich auf das erste Themenfeld beworben und in der Kategorie „Umschlag und Lagerung oder Bearbeitung von mineralischen Batteriegrundstoffen“ den Zuschlag bekommen.
Für die weiteren Flächen sollen Ansiedlungen mit einem Bezug zum Energiesektor auf den nächsten insgesamt rund 50 Hektar folgen. 
„Auf unsere Ausschreibung der hafennahen Flächen in Emden haben wir erfreulich viele sowie gute Bewerbungen erhalten. Das zeigt uns, wie attraktiv und zeitgemäß unser Flächenangebot in den Häfen ist. Und es bestätigt uns, dass unsere Häfen entscheidende Standorte für die Energieversorgung, Energiesicherheit und Innovationen sind“, sagt Geschäftsführer der Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG sowie der JadeWeserPort Realisierungs GmbH & Co. KG.

 

Lithium: Kurze, robuste und nachhaltige Lieferketten für Europa

Für Livista ist der Raffinerie-Standort in Emden eine strategische Entscheidung. Der Seehafen Emden ist der drittgrößte deutsche Nordseehafen und bietet eine gute infrastrukturelle und geografische Anbindung. Von hier aus soll die wachsende Elektrofahrzeugindustrie Europas mit Lithium beliefert werden. „Unsere erste Anlage wird genügend Lithium in Batteriequalität für die Produktion von 850.000 Elektrofahrzeugen pro Jahr liefern“, sagt Daniel Bloor, Geschäftsführer der Livista Energy Europe. „Durch die Ansiedlung in Deutschland, einem Land mit einer so klaren Politik in Richtung Elektrifizierung und Batteriezellenproduktion, werden wir kürzere, sauberere und nachhaltigere Lieferketten sowie Resilienz schaffen.“ Auch der Zugang zu einem hohen Volumen an erneuerbaren Energien hat die Entscheidung der Livista für diesen Standort geprägt.

 

Grafik: NPorts/Andreas Burmann

Foto: NPorts.
Vorn: Hanne Hollander, Holger Banik, (Niedersachsen Ports), Stefan Klaassen, Daniel Bloer (Livista); Hinten:Roland Getreide, Jean-Marc Ichbia (Livista)

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Dörte Schmitz, Leitung Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit

Dörte Schmitz

Leitung Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
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