Innovative Lösung für alte Uferwände: Kaimauer mit integrierter Tiefgarage

Alter Fischereihafen Cuxhaven: Neuer Besitzer setzt auf Zukunftskonzept

Ulrich Getsch (Oberbürgermeister Cuxhaven), Hans-Gerd Janssen (Niederlassungsleiter Cuxhaven Niedersachsen Ports), Daniela Behrens (Staatssekretärin im Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr), Uwe Santjer (Mitglied des Niedersächsischen Landtages), Norbert Plambeck (Geschäftsführer der Plambeck Holding GmbH) und Holger Banik (Geschäftsführer Niedersachsen Ports). Die Hafengesellschaft Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG (NPorts) und die neu gegründete Projektgesellschaft AFH Alter Fischereihafen Cuxhaven GmbH sowie die Plambeck Holding GmbH haben den Vertrag zum Verkauf des Alten Fischereihafens unterzeichnet. Foto: Andreas Burmann/NPorts

Cuxhaven | 22.12. 2016

Der Alte Fischereihafen in Cuxhaven hat den Besitzer gewechselt. Die Hafengesellschaft Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG und die inzwischen neu gegründete Projektgesellschaft AFH Alter Fischereihafen Cuxhaven GmbH sowie die Plambeck Holding GmbH haben den Vertrag unterzeichnet. Damit geht am 1. Januar 2017 der Besitz an die Projektgesellschaft über.

„Das Areal Alter Fischereihafen ist ein historischer Ort. Er bietet Perspektive für die weitere Gestaltung Cuxhavens, wenn er klug erschlossen und entwickelt wird. Ich freue mich, dass es gelungen ist, einen Investor zu finden, der dieses Potenzial erkannt hat und den Alten Fischereihafen aus dem Dornröschenschlaf reißen wird. Den Zuschlag bekam der Investor, der das überzeugendste Konzept vorlegte, welches auch die Stärkung der Innenstadt Cuxhavens in den Blick nimmt. Vor allem touristische und gastronomische Entwicklung, Büros und Hotels werden zukünftig den Alten Fischereihafen ausmachen. Ziel des Landes war es, das Potenzial des Alten Fischereihafens zu heben, die dringend notwendige Kaimauersanierung zu ermöglichen und das Areal modern zu nutzen. Diese Ziele werden mit dem Investor erreicht“, erklärt Daniela Behrens, Staatssekretärin im Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr.

Im Rahmen der Vertragsübergabe ist das Konzept für die Entwicklung des Areals präsentiert worden. Diese Planungen für das Areal haben das Ziel, touristische Einrichtungen, maritime Gewerbeflächen und das Hafengewerbe auszubauen. Insgesamt handelt es sich um rund 58.000 Quadratmeter Landfläche auf beiden Seiten des Hafenbeckens, circa 5000 Quadratmeter Wasserfläche, 1200 Meter Kaimauern sowie 13 Gebäude.

„Mit unserem Konzept präsentieren wir die Eckpunkte einer ambitionierten Zukunftsgestaltung für den Alten Fischereihafen. Eine Sanierung und Entwicklung kann nur im Einklang mit der Stadt- und Hafenentwicklung erfolgen. Daher ist für uns auch eine Bürgerbeteiligung selbstverständlich“, erklärt Norbert Plambeck, Geschäftsführer der Plambeck Holding.

Kernstück der Entwicklung ist die Sanierung der Ufergrundstücke insbesondere der Kaimauern. Hierzu plant die Projektgesellschaft AFH eine nahezu vollständig um das Hafenbecken laufende Tiefgarage mit rund 700 Pkw-Stellplätzen. Die Tiefgarage in einer Breite von ca. 17 - 18 Metern soll vor der alten Kaimauer auf einer neuen Konstruktion aus Spundwand und Pfählen gegründet werden, wodurch eine neue Uferwand entsteht. Neben dem Effekt, dass sowohl für Touristen als auch für Gewerbe- und Handeltreibende in dem stadtnahen und historischen Areal ein sinnvolles Verkehrskonzept geboten werden soll, dienen die Einnahmen aus der Tiefgarage der Finanzierung der Kaimauer. Der Baubeginn ist für 2018/2019 geplant, die Fertigstellung ist für Ende 2023 vorgesehen.

„Wir haben zum Jahresende noch einen erfolgreichen Vertragsabschluss erreicht. Für den Alten Fischereihafen bedeutet das einen Neuanfang und wir freuen uns, dass mit diesem Konzept die Projektgesellschaft AFH die Verantwortung für eine lebendige Entwicklung des Areals übernimmt“, erklärt Holger Banik, Geschäftsführer der Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG sowie der JadeWeserPort Realisierungs GmbH & Co. KG. Wesentlicher Bestandteil des Vertragswerkes ist, dass am Nordseekai weiterhin rund 400 Meter Kaianlage mit Stromversorgung und Löscheinrichtung für die Krabbenkutter zur Nutzung zur Verfügung stehen. Ebenso wird der Pontonanleger für die Wasserschutzpolizei am Meinkenkai bleiben. Dazu wird Niedersachsen Ports auch künftig die Wassertiefe im Hafenbecken auf dem aktuellen Stand halten.

„Wir freuen uns über die durchweg positive Resonanz und die vielen Glückwünsche nach der Veröffentlichung zum Kauf des Alten Fischereihafens. Die Bekräftigung zur Unterstützung aus allen politischen Bereichen ist ebenfalls Anlass zur Freude und lässt auf eine erfolgreiche Umsetzung hoffen“, so Plambeck weiter.

Der Alte Fischereihafen hat für Niedersachsen Ports keine hafenwirtschaftliche Bedeutung mehr. Seit dem Jahr 2003 sind inzwischen vier Verfahren eingeleitet worden, den Bereich im Sinne einer städtischen und touristischen Entwicklung zu verkaufen oder zu verpachten. Sowohl Gespräche mit privaten Investoren als auch mit der Stadt Cuxhaven haben nicht zum Ergebnis geführt. Erst das im Januar 2016 gestartete Verfahren zum Verkauf des Alten Fischereihafens an einen Investor war erfolgreich.


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Niedersachsen Ports ist Eigentümer und Betreiber von fünf Seehäfen, sieben Inselversorgungshäfen und drei Regionalhäfen an der deutschen Nordseeküste. Sitz der Gesellschaft ist Oldenburg. Mit den Niederlassungen in Brake, Cuxhaven mit Außenstelle in Stade, Emden und Wilhelmshaven managt Niedersachsen Ports die Hafeninfrastruktur in den großen Seehäfen des Landes Niedersachsen. Die Niederlassung Norden betreibt zudem die Versorgungshäfen für die Ostfriesischen Inseln. Somit bietet Niedersachsen Ports eine Vielzahl von Hafenstandorten aus einer Hand.
  

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Dörte Schmitz, Leitung Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit

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