Wie können die Energieflüsse am Hafenstandort Brake digital gesteuert und analysiert werden? Diese Frage diskutierte Niedersachsen Ports gemeinsam mit seinen Projektpartnern am vergangenen Mittwoch in einem Workshop.
Brake | 27.05.2019
Das Treffen zwischen der Hafengesellschaft für Infrastruktur Niedersachsen Ports, dem Umschlagsunternehmen J.Müller, dem IT Institut OFFIS sowie dem Fraunhofer-Center für Maritime Logistik und Dienstleistungen war die Auftaktveranstaltung des Projektes „dashPort" (Digitale Leitwarte zur Analyse und Steuerung von Energieflüssen in Häfen). Ziel des auf drei Jahre angelegten Projektes ist die Entwicklung eines digitalen Kontrollraums.„Energiesparen nicht nur als Ziel zu formulieren, sondern in konkrete Projekte herunter zu brechen und damit umsetzbar und messbar zu machen. Das ist der richtige Weg, den wir mit diesem Projekt beschreiten", sagt Jan Müller, Vorstandsvorsitzender der J.MÜLLER AG.
Weniger ist mehr
Häfen sind energieintensive Standorte. Um die Infrastruktur für den Umschlag im Hafen jederzeit bereitstellen zu können, wird viel Energie benötigt, beispielsweise für Umschlagsanlagen, Schleusentore oder Beleuchtung. An diesem Punkt setzt das durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur geförderte IHATEC-Projekt an. „Wo viel Energie fließt, könnte sich auch viel Potenzial verbergen, diese einzusparen und effizienter einzusetzen", fasst Harald Ludwig, Niederlassungsleiter des Hafens Brake, zusammen.
Energie smart steuern
Die Weichen hierfür stellen intelligente Stromzähler, sogenannte Smart Meter. Sie erfassen die Energiedaten systematisch und ermöglichen so, Maßnahmen für die Energieeffizienz abzuleiten, Lastspitzen zu vermeiden, Verbräuche aufeinander abzustimmen und Energieverbraucher zu flexibilisieren. Die dashPort-Software stellt die Basis für das Energiemanagement 2.0 dar. „Die strukturierte digitale Erfassung der Energieverbrauchsdaten und ihre visuelle Darstellung gibt uns die Möglichkeit, Verbraucher und Hafenprozesse in einem neuen Licht zu betrachten und diese über den gesamten Hafen neu zu denken und zu optimieren", sagt Dr. Matthäus Wuczkowski, Nachhaltigkeitsmanager bei Niedersachsen Ports.
Nach einer Vorstellungsrunde diskutierten die Projektpartner mit dem Projektträger TÜV Rheinland erste Schritte sowie konzeptionelle und organisatorische Fragen. Eine Hafenbesichtigung gab den Projektpartnern die Möglichkeit, sich mit den Besonderheiten vor Ort vertraut zu machen.
Fotos: NPorts/ Christian O. Bruch
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Niedersachsen Ports ist Eigentümer und Betreiber von fünf Seehäfen, sieben Inselversorgungshäfen und drei Regionalhäfen an der deutschen Nordseeküste. Sitz der Gesellschaft ist Oldenburg. Mit den Niederlassungen in Brake, Cuxhaven mit Außenstelle in Stade, Emden und Wilhelmshaven managt Niedersachsen Ports die Hafeninfrastruktur in den großen Seehäfen des Landes Niedersachsen. Die Niederlassung Norden betreibt zudem die Versorgungshäfen für die Ostfriesischen Inseln. Somit bietet Niedersachsen Ports eine Vielzahl von Hafenstandorten aus einer Hand.