Wissenstransfer zum Thema Sediment-Management zwischen Häfen, Industrie und Umweltforschung
Delfzijl | Oldenburg, 29. Oktober 2019
Der Wechsel zwischen Ebbe und Flut hält den Meeresboden in ständiger Bewegung. Durch die Strömungen bilden sich Sand- und Schlickablagerungen, die Schiffsverkehre beeinträchtigen können. Um die Zufahrt zu den Häfen und zu den Hafenanlagen zu gewährleisten, müssen diese Wasserwege eine garantierte Tiefe haben. Viele Hafengesellschaften im Nordseeraum stehen vor den gleichen Herausforderungen: Auf der einen Seite müssen sie den reibungslosen Hafenbetrieb sicherstellen und auf der anderen Seite ihren ökologischen Fußabdruck reduzieren.
Die Hafengesellschaften Niedersachsen Ports und Groningen Seaports haben zu einem Workshop in Eemshaven eingeladen, bei dem Experten Fragestellungen rund um ein effizientes Management von Sedimenten und den Umgang mit Baggergut in Häfen bearbeiten. Welchen Einfluss haben heutige und zukünftige Sedimentbewegungen in der Nordsee und den Flüssen auf den Sedimenteintrag in Häfen? Wie können Häfen auf veränderte Rahmenbedingungen möglichst effizient und umweltgerecht reagieren? Welche technologischen Entwicklungen versprechen den höchsten Nutzen, um einen sicheren Zugang zu Häfen zu erhalten?
Gemeinsame Lösungen für innovative Ansätze
„Unsere Erfahrung zeigt, dass wir die Fragen am besten in Netzwerken und Kooperationen beantworten können, so erreichen wir gemeinsam innovative Lösungen. Das kommt allen zugute, am meisten profitiert jedoch das Weltkulturerbe Wattenmeer“, erklärt Dr. Matthäus Wuczkowski, Nachhaltigkeits-Manager bei Niedersachsen Ports.
Deutsche, niederländische und belgische Fachleute aus Hafenwirtschaft, Industrie, Forschung und Umweltschutz tauschen bei dem Arbeitstreffen praktische Erfahrungen aus, teilen ihr Wissen über laufende Projekte und zu neusten Forschungserkenntnissen.
Die Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer, das Flanders Marine Institute und das Ludwig-Franzius-Institut tragen aktuelle Forschungsprojekte rund um das Thema Sedimentbewegungen im Wattenmeer und die Auswirkungen von Schadstoffeinträgen vor. Weitere Schwerpunkte liegen auf der Vorstellung von effizienten Baggertechnologien sowie dem alternativen und umweltverträglichen Umgang mit dem Baggergut.
Das EU-Projekt DUAL Ports
Niedersachsen Ports gestaltet dieses Arbeitstreffen als Teilprojekt des 2015 gestarteten europäische Projekts DUAL Ports. Es wird von der EU sowie dem Interreg Nordsee Programm finanziert. DUAL Ports bringt Häfen, Unternehmen und wissenschaftliche Einrichtungen aus Belgien, Deutschland, den Niederlanden, Dänemark und Schottland zusammen. Ziel der Zusammenarbeit ist die gemeinsame Erarbeitung von Lösungsansätze zur langfristigen Reduktion von CO2-Emissionen und Umweltbelastungen, die durch die Aktivitäten der Hafenwirtschaft verursacht werden. Durch den Wissensaustausch zwischen den Partnern und den dabei entstehenden Synergien soll die Entwicklung und Umsetzung von Nachhaltigkeitsinnovationen in Häfen vorangetrieben werden.
Weitere Informationen zum Projekt DUAL Ports gibt es hier: www.northsearegion.eu/dual-ports und www.dualports.eu
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In Kooperation mit:
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b.vanderkolk@groningen-seaports.com | www.groningen-seaports.com
Niedersachsen Ports ist Eigentümer und Betreiber von fünf Seehäfen, sieben Inselversorgungshäfen und drei Regionalhäfen an der deutschen Nordseeküste. Sitz der Gesellschaft ist Oldenburg. Mit den Niederlassungen in Brake, Cuxhaven mit Außenstelle in Stade, Emden und Wilhelmshaven managt Niedersachsen Ports die Hafeninfrastruktur in den großen Seehäfen des Landes Niedersachsen. Die Niederlassung Norden betreibt zudem die Versorgungshäfen für die Ostfriesischen Inseln. Somit bietet Niedersachsen Ports eine Vielzahl von Hafenstandorten aus einer Hand.
Groningen Seaports ist die Hafenbehörde für den Hafen von Delfzijl, Eemshaven und den angrenzenden Industriestandorten. Die Organisation bietet ihren Industrie- und Gewerbekunden das komplette Paket an Hafendienstleistungen, von Logistik- und Infrastrukturdienstleistungen bis hin zur Ausgabe und Wartung der Standorte in beiden Hafenregionen. Neben den beiden hervorragend ausgestatteten Häfen verwaltet Groningen Seaports die Industriestandorte rund um die Häfen und in anderen Gebieten der Region Delfzijl / Eemshaven. An den Standorten befinden sich verschiedene Clusterstandorte, darunter ein Chlorchemikalien-Cluster mit Nouryon und seinen Allianzpartnern als wichtigen Akteuren. Ein großer Teil von Eemshaven wurde für die Entwicklung der Energiebranche mit großen Energieerzeugern wie ENGIE, NorNed, Vattenfall, TenneT und RWE / Essent vorgesehen. Und das zieht auch Energieverbraucher an: Google baut in Eemshaven das größte Rechenzentrum Europas.