Während der Sturmflutsaison 2018/19 blieben Schäden an Bauwerken oder Hafenanlagen aus. Routine, Erfahrungswerte und ein wasserdichter Notfallplan sind auch für die kommende Saison die beste Vorbereitung auf Hochwasser.
Oldenburg | 18. April 2019
„Wenn das Wasser steigt, haben wir unseren Auftritt“, erklärt Jans Meyer, stellvertretender Hafenkapitän bei Niedersachsen Ports in Norden. Droht eine Sturmflut, ist er gemeinsam mit der Crew des Port Office vor Ort dafür zuständig, den Hafen zu sichern. „Die eigene Erfahrung spielt bei der Vorbereitung eine große Rolle. Bei einer sich abzeichnenden Sturmflut stimmen wir uns im Team sehr eng miteinander ab und beobachten die Wetterverhältnisse genau“, so Meyer weiter. Dabei verlassen sie sich sowohl auf eigene Messungen als auch auf die offiziellen Warnungen des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie. In Küstengebieten kann starker Wind einen Anstieg des Wassers verursachen. Wenn der Wasserstand mindestens bis auf +1,5 m über dem Mittleren Hochwasser steigt, spricht man von einer Sturmflut. Eine erhöhte Gefahr besteht jeweils vom 15. Oktober bis 15. April.
Keine Schäden an Hafenanlagen während Sturmflutsaison 2018/19
In der gerade vergangenen Saison kam es in den fünf Hafenstandorten Brake, Cuxhaven mit Außenstelle in Stade, Emden, Norden und Wilhelmshaven verhältnismäßig selten zu Sturmfluten. In Cuxhaven war das Team beispielsweise 11 Mal im Einsatz, in Brake ebenfalls. „Wir haben den kritischen Zeitraum ohne Schäden an den Hafenanlagen überstanden. Das ist sehr erfreulich und lässt sich einerseits auf die Wetterlage zurückführen. Andererseits ist dafür vor allen Dingen auch die rechtzeitige Sicherung der betroffenen Hafengebiete durch unsere Kolleginnen und Kollegen verantwortlich“, sagt Holger Banik, Geschäftsführer der Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG sowie der JadeWeserPort Realisierungs GmbH & Co. KG. Gut geschultes Personal ist für einen umfassenden Hochwasserschutz ebenso wichtig wie eine regelmäßige Kontrolle der benötigten Ausrüstung im Notfall.
Schneller Einsatz dank Rapid Reach
Auch dank des Alarmierungssystems Rapid Reach kann im Notfall schnell und effizient gehandelt werden. Die relevanten Personen werden nicht mehr per Hand abtelefoniert, sondern zeitgleich über Rapid Reach per Telefon oder SMS alarmiert. In Norden können so auch Personen, die aus beruflichen Gründen zwischen den Inseln und dem Festland pendeln, rechtzeitig informiert werden. Das spart Zeit und entlastet die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. „Eine Warnung hält die Menschen allerdings leider nicht immer davon ab, sich tatsächlich vom Hafengebiet fernzuhalten. Damit bringen sie nicht nur sich selbst in Gefahr, sondern auch Dritte. Das könnte leicht vermieden werden“, sagt Banik. Vor drei Jahren hat NPorts Rapid Reach in allen Niederlassungen und auch am JadeWeserPort eingeführt. Jetzt ist der JadeWeserPort in der Kategorie „Safety and Security“ für den Nachhaltigkeitspreis der International Association for Ports and Harbors (IAPH) nominiert. Die Abstimmung über den Preis findet öffentlich bis zum 26. April auf der Website der IAPH statt.
Bild: Christian O. Bruch/NPorts
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Niedersachsen Ports ist Eigentümer und Betreiber von fünf Seehäfen, sieben Inselversorgungshäfen und drei Regionalhäfen an der deutschen Nordseeküste. Sitz der Gesellschaft ist Oldenburg. Mit den Niederlassungen in Brake, Cuxhaven mit Außenstelle in Stade, Emden und Wilhelmshaven managt Niedersachsen Ports die Hafeninfrastruktur in den großen Seehäfen des Landes Niedersachsen. Die Niederlassung Norden betreibt zudem die Versorgungshäfen für die Ostfriesischen Inseln. Somit bietet Niedersachsen Ports eine Vielzahl von Hafenstandorten aus einer Hand.