Das Brückenbauwerk erhöht die Verkehrssicherheit vor Ort und stärkt die Anbindung des umschlagsstarken Seehafens an das Hinterland. Die Bauarbeiten der Hafengesellschaft Niedersachsen Ports dauerten insgesamt drei Jahre.
Brake | 16. Mai 2019
Auf sicherem und direktem Weg führt die neue Brücke an der Berliner Straße künftig über die Gleise. Damit ersetzt sie die parallel zu einander verlaufenden, höhengleichen Bahnübergänge an der Bahnstrecke zwischen Brake und Nordenham sowie an den Gleisanschluss, der zum Niedersachsenkai im Hafen führt. „Ich freue mich, dass wir heute gemeinsam die Brücke einweihen können. Sie ist das Ergebnis einer intensiven Zusammenarbeit und stärkt die Infrastruktur des Hafenstandorts Brake und damit auch die maritime Wertschöpfungskette in Niedersachsen“, betont Dr. Niels Kämpny vom Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung. Als Kreuzungsbeteiligte entschieden sich die Stadt Brake, die DB Netz AG und Niedersachsen Ports im Jahr 2014 gemeinsam für den Bau der Brücke. Die Gesamtkosten betragen elf Millionen Euro.
„Das Bauwerk verbessert nicht nur die Logistik vor Ort, sondern bietet darüber hinaus weitere Vorteile. Bisherige Gefahrenquellen wurden durch den Bau der Brücke beseitigt, so dass sich die Sicherheit im Straßenverkehr erhöht“, erklärt Holger Banik, Geschäftsführer der Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG sowie der JadeWeserPort Realisierungs GmbH & Co. KG. Fahrzeuge müssen nun nicht mehr wie bisher warten bis sich die Schranken an den Bahnübergängen öffnen. Sie können direkt und ohne Wartezeit über die Gleise fahren. Das erhöht den Verkehrsfluss für alle Verkehrsteilnehmer, steigert die Effizienz im Hafen und reduziert Abgase. Zudem wird die Beeinträchtigung durch Verkehrslärm verringert.
„Was ein moderner Hafen alles können muss und was er leistet, das zeigen wir mit dem Bau der Brücke sehr gut. Leistungsfähige Kai- und Umschlagsanlagen sind da längst nicht alles. Unsere Häfen müssen über die Straße, die Schiene und über die Binnenwasserstraßen mit den anderen Verkehrsträgern sicher vernetzt sein“, so Banik weiter.
Das europaweite Vergabeverfahren für den Bau der rund 750 Meter langen Brücke wurde Oktober 2016 abgeschlossen. Die Bietergemeinschaft der Unternehmen Hecker Bau und Depenbock Bau GmbH & Co. KG erhielten den Zuschlag.
Nach intensiven Vorbereitungen fand der Brückenschlag Ende Juli und Anfang August des vergangenen Jahres statt (wir berichteten). So wurde zunächst der Unterbau der Brücke errichtet, der die Last der aufliegenden Fahrbahnplatte sowie das Gewicht der überquerenden Fahrzeuge trägt. Die Platte besteht aus drei Feldern; zwei sogenannte Endfelder und ein Mittelfeld. Die einzelnen Teile der Brücke wurden, um den Verkehrsfluss nicht zu beeinträchtigen, während umfassender Nachtarbeiten zu einer Einheit zusammengeführt. Für den Bau wurden insgesamt 2.500 m Gründungspfähle, 280 t Betonstahl und 85.000 m³ Sand benötigt. Im Verlauf der Bauarbeiten boten die Sandberge sowie der Brückenschlag bei Nacht ein interessantes Schauspiel für die Öffentlichkeit.
Im Rahmen der Feier zur Verkehrsfreigabe hat Niedersachsen Ports die Brücke der Stadt Brake als Baulastträger übertragen.
Titelfoto von links: Detlef Barner (Leiter Produktionsdurchführung Bremen der DB Netz AG), Holger Banik (Geschäftsführer Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG und der JadeWeserPort Realisierungs GmbH & Co. KG), Dr. Niels Kämpny (Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung) und Michael Kurz (Bürgermeister der Stadt Brake). Verkehrsfreigabe Brücke Berliner Strasse in Brake.
Foto: Andreas Burmann / NPorts
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Niedersachsen Ports ist Eigentümer und Betreiber von fünf Seehäfen, sieben Inselversorgungshäfen und drei Regionalhäfen an der deutschen Nordseeküste. Sitz der Gesellschaft ist Oldenburg. Mit den Niederlassungen in Brake, Cuxhaven mit Außenstelle in Stade, Emden und Wilhelmshaven managt Niedersachsen Ports die Hafeninfrastruktur in den großen Seehäfen des Landes Niedersachsen. Die Niederlassung Norden betreibt zudem die Versorgungshäfen für die Ostfriesischen Inseln. Somit bietet Niedersachsen Ports eine Vielzahl von Hafenstandorten aus einer Hand.