Niedersachsen Ports saniert zwei Kaianlagen in Emden

Insgesamt rund 400 Meter Hafenkante im Borssumer Hafen und im Industriehafen werden gesichert

Insgesamt rund 400 Meter Hafenkante im Borssumer Hafen und im Industriehafen werden gesichert

Emden | 12. Dezember 2019

Hafenbauwerke sind in ihrer Lebensdauer vielseitigen Belastungen ausgesetzt. So wirken z.B. auf der Wasserseite Wasserdruck ein, der durch die Gezeiten schwankt. Darüber hinaus sorgen Schiffe für einen Lastzug auf die Kaianlage. An Land drückt von der Seite der Boden gegen das Bauwerk. Von oben wird der Hafenbereich durch schwere Umschlag- oder Transportmaschinen belastet.

Eine Aufgabe von Niedersachsen Ports besteht darin, den Zustand der Kaianlagen regelmäßig zu überwachen und zu prüfen. Daraus wird der Maßnahmenplan für die Anlagen erstellt, die aus Sicherheitsgründen saniert oder instand gesetzt werden müssen. Im Emder Hafen sind es derzeit zwei Projekte: Während die Kaianlage im Borssumer Hafen in den letzten Tagen fertig gestellt worden ist, beginnen in diesen Tagen die Arbeiten an der Nordkaje im Industriehafen.

„Für uns ist es entscheidend, dass sich unsere Häfen durch leistungsfähige Infrastruktur auszeichnen. Wir müssen vorausschauend genauso den zukünftigen Bedarf im Blick haben, wie unseren aktuellen Bestand. So gelingt es uns, verantwortungsvoll und gezielt mit den Ressourcen umzugehen“, erklärt Holger Banik, Geschäftsführer der Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG sowie der JadeWeserPort Realisierungs GmbH & Co. KG.

 

Borssumer Hafen

Im Emder Binnenhafen auf der westlichen Seite des Borssumer Hafens ist die vorhandene Kaianlage auf einer Länge von rund 100 Metern instand gesetzt worden. Dadurch ist die Standsicherheit der Spundwand wieder auf ein Niveau gebracht worden, das der Norm entspricht. Die neuen Leitern und Poller, der neu gebaute Stahlbetonholm und eine rund neun Meter breite, frisch gepflasterte Fläche parallel zur Kaianlage sind die sichtbaren Ergebnisse der Baumaßnahme. Unsichtbar unter der (Wasser-) Oberfläche ist die angepasste Verankerung und die Verbindung zur Spundwand.

Begonnen haben die Arbeiten im Juni mit dem Rückbau der alten Teile und Bereiche des Bauwerks. Zu Einschränkungen für den Baustoffumschlag kam es bis zur Fertigstellung im November nicht, da dieser ausschließlich von Herbst bis Frühling eines Jahres stattfindet.

 

Nordkaje im Industriehafen Emden

Zu den physikalischen Kräften und dem Zahn der Zeit hat am Nordufer im Industriehafen in Emden die Bohrmuschel dazu beigetragen, dass die Kaianlage saniert werden muss. Die hölzernen Pfahlroste, die Lasten in den Baugrund ableiten, sind davon befallen.

In diesen Tagen wird die vor über 100 Jahren errichtete Kaianlage zurück gebaut. Die vorhandene Schwergewichtswand wird abgetragen. Mehr als 1000 Pfähle aus Holz und teilweise aus Stahl werden abgetrennt, um im Anschluss ein geböschtes Ufer auf der gesamten Länge von 300 Metern aufzubauen. Die Sicherung der Böschung zum Stichkanal erfolgt durch eine teils rückverankerte Flügelspundwand, die an die vorhandene Spundwand angeschlossen wird.

Die Kaianlage ist weiträumig gesperrt und gesichert. Die Sanierung ist erforderlich, um die Sicherheit und Leichtigkeit der Schifffahrt weiterhin zu gewährleisten.

Die Kosten der beiden Sanierungsmaßnahmen ergeben zusammen mehr als zwei Millionen Euro.

 

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Niedersachsen Ports ist Eigentümer und Betreiber von fünf Seehäfen, sieben Inselversorgungshäfen und drei Regionalhäfen an der deutschen Nordseeküste. Sitz der Gesellschaft ist Oldenburg. Mit den Niederlassungen in Brake, Cuxhaven mit Außenstelle in Stade, Emden und Wilhelmshaven managt Niedersachsen Ports die Hafeninfrastruktur in den großen Seehäfen des Landes Niedersachsen. Die Niederlassung Norden betreibt zudem die Versorgungshäfen für die Ostfriesischen Inseln. Somit bietet Niedersachsen Ports eine Vielzahl von Hafenstandorten aus einer Hand.

 

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Dörte Schmitz, Leitung Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit

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