Wilhelmshaven | 4. März 2019
Seit Anfang Januar hat mit dem Einrichten der Baustelle, den Baggerungen im Hafenbecken auf eine Tiefe von NHN -6,7 Metern und dem Rückbau von alten Elementen der Kaianlage am Helgolandkai die erste Bauphase stattgefunden. Mit einem Rammschlag läutete Dr. Bernd Althusmann, Niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung, offiziell die Bauarbeiten am Alten Vorhafen in Wilhelmshaven ein.
Althusmann: „Niedersachsens Häfen sind auf eine sichere und leistungsfähige Infrastruktur angewiesen. Der modernisierte Helgolandkai wird diese Anforderungen voll erfüllen, gerade auch mit Blick auf die wichtigen Umschlagsmöglichkeiten für Küstenschutz und Rettungseinsätze. Ich bin mir sicher, dass der sanierte Helgolandkai viele Touristen anziehen wird, die das besondere Flair von Wilhemshavens Südstrand erleben wollen.“
Der Helgolandkai war in den letzten Jahren aus Gründen der Standsicherheit nur eingeschränkt nutzbar und wird in diesem Jahr für rund fünf Millionen Euro umfassend instand gesetzt. Vor die rund 100 Meter lange, bestehende Spundwand wird eine neue Wellenspundwand aus Stahl gesetzt, verankert und im Anschluss hinterfüllt. Bis Ende des Jahres wird der Kajenkopf aufgebaut und eine Treppenanlage vor die Spundwand gesetzt. Zudem wird der neue Helgolandkai mit Steigeleitern, Haltekreuzen, Kopfpollern sowie Anlege- und Festmacherdalben ausgestattet.
Die Fertigstellung ist für im Dezember 2019 geplant. Voraussichtlich haben dann die Arbeiten am gegenüberliegenden Wangeroogkai begonnen, der ebenfalls saniert wird.
Die Bauleistung wurde Ende September 2018 an die Firma Ludwig Freytag/TAGU vergeben.
„Für uns ist diese Maßnahme ein besonderes Digitalisierungsprojekt. Wir haben den Helgolandkai virtuell schon gebaut. Neben dem 3D-Bauwerksmodell haben wir eine Datenbank, die auch Informationen zu Materialien, Terminen und Kosten enthält. Das können wir mit den Partnern in Echtzeit abgleichen und setzen auf Zeit- und Kostenvorteile“, erklärt Holger Banik Geschäftsführer der Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG sowie der JadeWeserPort Realisierungs GmbH & Co. KG.
Das Projekt zur Sanierung des Helgolandkais ist eine Pilotmaßnahme zur Anwendung des Programms Building Information Modeling (BIM). BIM bezeichnet eine kooperative Arbeitsmethodik, mit der auf der Grundlage digitaler Modelle eines Bauwerkes die für seinen Lebenszyklus relevanten Informationen und Daten dauerhaft erfasst und verwaltet werden. Zudem können sie in einer transparenten Kommunikation zwischen allen am Bau und im Betrieb Beteiligten ausgetauscht sowie für die weitere Bearbeitung übergeben werden.
Bau-Historie Helgolandkai
Der Helgolandkai wurde zwischen 1877 und 1886 als 1. Einfahrt vom Wilhelmshavener Innenhafen genutzt, der tidegeschützt war, und umfasst eine nutzbare Kajenlänge von rund 100 Metern.
Aufgrund von Schäden in den Kaimauern wurde zwischen 1953 und 1957 eine rückverankerte Spundwand vor die Kaimauern gesetzt. Um der Korrosion entgegen zu wirken wurde 1985 eine Korrosionsschutzanlage installiert
Im Jahr 2004 wurde am Helgolandkai eine Entwässerungsanlage mittels Drainagen und Pumpenschächten installiert sowie ein Stahlbetonholm. Zudem fand in den Jahren 2007 und 2008 eine Teilsanierung statt.
Foto 1 von links: Mathias Lüdicke (Leiter der Niederlassung Wilhelmshaven der Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG), Holger Banik (Geschäftsführer Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG und der JadeWeserPort Realisierungs GmbH & Co. KG), Holger Ansmann (Mitglied des Niedersächsischen Landtages, MdL), Dr. Bernd Althusmann (Niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung), Jochen Beekhuis (Mitglied des Niedersächsischen Landtages, MdL), Folker Kielgast (Technischer Geschäftsführer Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG), Andreas Wagner (Oberbürgermeister der Stadt Wilhelmshaven) und Volker Dietl (Leiter Technik NPorts Niederlassung Wilhelmshaven). Foto: Andreas Burmann/NPorts
Foto 2 von links: Mathias Lüdicke (Leiter der Niederlassung Wilhelmshaven der Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG), Holger Banik (Geschäftsführer Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG und der JadeWeserPort Realisierungs GmbH & Co. KG, Dr. Bernd Althusmann (Niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung), Folker Kielgast (Technischer Geschäftsführer Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG) Foto: Andreas Burmann/NPorts
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Niedersachsen Ports ist Eigentümer und Betreiber von fünf Seehäfen, sieben Inselversorgungshäfen und drei Regionalhäfen an der deutschen Nordseeküste. Sitz der Gesellschaft ist Oldenburg. Mit den Niederlassungen in Brake, Cuxhaven mit Außenstelle in Stade, Emden und Wilhelmshaven managt Niedersachsen Ports die Hafeninfrastruktur in den großen Seehäfen des Landes Niedersachsen. Die Niederlassung Norden betreibt zudem die Versorgungshäfen für die Ostfriesischen Inseln. Somit bietet Niedersachsen Ports eine Vielzahl von Hafenstandorten aus einer Hand.