Seehafen Emden bereit für größere Schiffe

Emspier auf mehr als 10 Meter vertieft. Hafen Emden „LNG-ready“.

Emspier auf mehr als 10 Meter vertieft. Hafen Emden „LNG-ready“.

Emden | 27. November 2019

Die Liegewanne an der Emspier ist auf einer Länge von 400 Metern und einer Breite von 45 Metern nun 10,92 Meter (SKN) tief – bisher 9,12 Meter (SKN). Das ermöglicht die Abwicklung von Schiffen mit einem Tiefgang bis 10,30 Metern. Damit reagiert Niedersachsen Ports auf die Entwicklung der Schiffsgrößen im Import und Export von Fahrzeugen.

„Der Hafen Emden ist ein Drehkreuz für den weltweiten Fahrzeugtransport. Mit dieser Maßnahme sorgen wir für ausreichend Wassertiefen für größere und tiefere Schiffe. Das stärkt unseren Hafenstandort an der Ems und die Region“, erklärt Holger Banik, Geschäftsführer der Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG sowie der JadeWeserPort Realisierungs GmbH & Co. KG.

Rund eine Millionen Euro hat die Hafengesellschaft Niedersachsen Ports für die Vertiefung investiert. In weniger als zwei Wochen sind Anfang November mehr als 50.000 m³ Material mit einem Hopperbagger entnommen worden. In der Nähe des Kais kam ein Langarmbagger auf einem Ponton zum Einsatz. Das entnommene Material wurde auf die Spülfelder im Wybelsumer Polder verbracht.

 

Emspier bereit für LNG-Schiffe

Ab sofort können auch mit Flüssigerdgas (LNG=Liquefied Natural Gas) betriebene Schiffe an der Emspier betankt werden. Dabei handelt es sich um eine klimafreundliche Alternative zu Schiffsmotoren, die bislang mit Schweröl angetrieben werden.

Dazu wurden in den letzten Monaten die genehmigungsrechtlichen Voraussetzungen geschaffen sowie Sicherheitskonzepte mit der Feuerwehr, dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt sowie der "Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt entwickelt. Voraussichtlich Anfang 2020 werden die ersten LNG-betriebenen Autofrachter in Emden erwartet.

„Ein zukunftsfähiger Hafen muss heutzutage zugleich ein klimagerechter Hafen sein. Die Förderung umweltfreundlicher Schifffahrt ist ein konsequenter Schritt in Richtung CO²-neutraler Standort“, so Banik weiter.

Bereits seit 2014 setzt Niedersachsen Ports mit dem sogenannten ESI-Rabatt (Environmental Ship Index) einen Anreiz für umweltfreundliche, zertifizierte Schiffe. Seit Anfang 2018 wird ein zusätzlicher Anreiz für den Einsatz sauberer Kraftstoffe mit einem eigenen Eco-Fuel-Rabatt angeboten. Damit erhalten Schiffe, die ausschließlich mit LNG, Methanol oder Ethanol betrieben werden, einen Rabatt auf das Hafengeld.

 

Foto (NPorts): Hopperbagger "Causeway" im Einsatz in Emden

 

 

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Niedersachsen Ports ist Eigentümer und Betreiber von fünf Seehäfen, sieben Inselversorgungshäfen und drei Regionalhäfen an der deutschen Nordseeküste. Sitz der Gesellschaft ist Oldenburg. Mit den Niederlassungen in Brake, Cuxhaven mit Außenstelle in Stade, Emden und Wilhelmshaven managt Niedersachsen Ports die Hafeninfrastruktur in den großen Seehäfen des Landes Niedersachsen. Die Niederlassung Norden betreibt zudem die Versorgungshäfen für die Ostfriesischen Inseln. Somit bietet Niedersachsen Ports eine Vielzahl von Hafenstandorten aus einer Hand.

 

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Dörte Schmitz, Leitung Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit

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