Verdacht auf Kampfmittel im Hafen Emden

Vorbereitende Räumarbeiten für spätere Baggerungen

Emden | 24. November 2017

17 Verdachtspunkte hat die Sondierung eines Hafenbereichs im Neuen Binnenhafen der letzten Wochen ergeben. Ab Montag bis voraussichtlich Mitte Dezember wird dieser Bereich geräumt. „Mit einer Sonde haben wir das Areal untersucht. Die magnetischen Echos zeigen uns Metallteile in einem gewissen Spektrum an. Denen werden wir jetzt sozusagen auf den Grund gehen“, erklärt Projektleiterin Bärbel Amman von Niedersachsen Ports. Ob es sich bei den Funden um Kampfmittel handelt oder schlicht um Schrott-Teile, kann erst im Verlauf der Räumarbeiten eindeutig festgestellt werden. Im Einsatz sind in den nächsten Wochen ein Arbeitsschiff sowie Taucher der Fachfirma BITEK Bergungsdienst GmbH. Die Arbeiten erfolgen in enger Abstimmung mit dem Kampfmittelbeseitigungsdienst Niedersachsen.

Die Kampfmittelräumungen sind vorbereitende Arbeiten für anstehende Baggerungen. Eine Dockgrube muss von 35 auf 50 Meter erweitert und dadurch optimiert werden. Sie wird von Niedersachsen Ports für den regelmäßigen Austausch der Tore an der Großen Seeschleuse genutzt. Die Baggerungen sowie ein erneuter Torwechsel sind für das erste Quartal 2018 geplant.

Auf die Stadt und den Hafen Emden wurden ab 1940 mehr als 80 Luftangriffe geflogen. Allein am 6. September 1944 warfen alliierten Flugzeuge in mehreren Wellen ca. 1.500 Sprengbomben, 10.000 Brandbomben und 3.000 Phosphorbomben ab. Noch immer liegen nicht detonierte Bomben und Sprengmittel im Boden.

Zur Vorbereitung von Bauarbeiten im Grund werden immer Luftbildauswertungen angefordert, falls es noch keine Freigabe gibt. Oftmals kommen diese Luftbildauswertungen zu dem Ergebnis, dass weitere Sondierungen erforderlich sind.

 

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Niedersachsen Ports ist Eigentümer und Betreiber von fünf Seehäfen, sieben Inselversorgungshäfen und drei Regionalhäfen an der deutschen Nordseeküste. Sitz der Gesellschaft ist Oldenburg. Mit den Niederlassungen in Brake, Cuxhaven mit Außenstelle in Stade, Emden und Wilhelmshaven managt Niedersachsen Ports die Hafeninfrastruktur in den großen Seehäfen des Landes Niedersachsen. Die Niederlassung Norden betreibt zudem die Versorgungshäfen für die Ostfriesischen Inseln. Somit bietet Niedersachsen Ports eine Vielzahl von Hafenstandorten aus einer Hand.

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