Hafenpost
Klassische Männerdomäne?
Zwischen Baustelle und Büro: Michael Barbion erzählt von seinem Job als Bauingenieur im Hafen Cuxhaven.
Arbeiten wo andere Urlaub machen: Dieses Motto gilt für so ziemlich alle NPorts-Standorte. Für Cuxhaven ganz besonders. Überall im Hafengebiet sieht man Touristen. Selbst zur Sturmsaison gibt es viele Nicht-Cuxhavener-Kennzeichen, die das öffentliche Hafenbild prägen. Doch so richtig spannend wird es eigentlich erst in den Hafenbereichen, die nicht für die Öffentlichkeit zugänglich sind. Von der Autobahn kommend kann man in der Ferne oft große Jack-Up-Schiffe sehen, die am Deutschen Offshore-Industrie-Zentrum festmachen und große Projektladung verladen. Dazu braucht es Kaianlagen und Liegeplätze. Und um genau diese kümmern sich unsere Bauningenieur*innen.
So wie die vielen Touristen, ist auch unser Kollege Michael Barbion kein gebürtiger Cuxhavener. „Ich komme aus Hannover und bin hier hängen geblieben“, erzählt er uns im Interview. „Es ist wirklich schön hier. Früher konnte ich mir gar nicht vorstellen so ländlich zu leben. In Hannover ist da schon mehr los. Aber jetzt möchte ich es nicht mehr missen und auf keinen Fall in die Großstadt zurück. Außerdem ist im Hafen zu arbeiten für mich sowieso viel spannender als in der Stadt“. Das wollen wir genauer wissen.
Zurück zu NPorts
Bereits von 1998 bis 2001 hat Michael bei NPorts als Bauingenieur gearbeitet. Danach wollte er sich auf anderen Gebieten ausprobieren und hat in verschiedenen Unternehmen im Bereich Wasserbau und Offshore Windenergie gearbeitet. „Seit 2020 bin ich wieder zurück bei NPorts. Ich sitze sogar im gleichen Büro wie früher“, lacht er. Warum ist er wieder zurückgekommen? „Ich war in meinem vorherigen Job viel unterwegs und getrennt von meiner Familie. Das hat sehr geschlaucht. Ich wollte gerne wieder geregelte Arbeitszeiten aber trotzdem spannende Aufgaben. Als ich gesehen habe, dass NPorts einen Bauingenieur sucht, habe ich die Chance ergriffen.“
Typisch Ingenieur
Einen wirklich typischen Arbeitstag gibt es bei ihm gar nicht. Er checkt meist morgens als erstes seine E-Mails und schaut, was ansteht. Aber das kann von Tag zu Tag sehr unterschiedlich sein. „Bei unseren Baustellen gibt es im Groben zwei Projektphasen: Die Ausschreibung und die Umsetzung. In der Ausschreibungsphase bin ich natürlich die meiste Zeit im Büro. Dann werden Unterlagen für die jeweilige Baustelle vorbereitet und alle bürokratischen Dinge geklärt. Wenn es mit der Baustelle losgeht, bin ich auch viel draußen. Dann arbeite ich mit dem Bauaufseher, der immer vor Ort ist, sehr eng zusammen. Er informiert mich, wenn Entscheidungen getroffen werden müssen oder es beispielsweise technische Probleme geben sollte. Vor Ort bin ich praktisch der Gegenpart zum Bauleiter der Baufirma und überprüfe, ob alles so umgesetzt wird, wie wir uns das vorgestellt haben. Ich führe Gespräche und Verhandlungen – das geht am besten persönlich vor Ort.“
Viele Facetten
Wir wollen von Michael noch wissen, warum er sich wieder für NPorts entscheiden hat. Bauingenieur*innen werden überall gesucht, in der freien Wirtschaft auch etwas besser bezahlt – da gibt es für Personen mit seiner jahrelangen Erfahrung doch sicherlich reichlich Auswahl. „Klar kann man sich als Bauingenieur nicht beschweren bezüglich der Jobangebote. Mir war wichtig, bei einem familienfreundlichen Arbeitgeber zu arbeiten, mit geregelten Arbeitszeiten. Außerdem sind die vielseitigen Aufgaben für mich hier perfekt. Ob Hochbau, Straßenbau, Wasserbau, es ist einfach alles dabei und man kann immer wieder dazu lernen. Dazu kommt, dass man die Baustellen von A bis Z betreut und wirklich alle Bauphasen begleiten und so auch mitentscheiden kann. Das ist in der freien Wirtschaft oft nicht der Fall. Und zum Verdienst: Man kann immer irgendwo mehr verdienen. Aber ich bin zufrieden und finde auf jeden Fall nicht, das ich schlecht bezahlt werde. Außerdem gibt’s Weihnachtsgeld und andere Vorteile wie Gleitzeit. Auch der krisensichere Arbeitsplatz ist für mich ein starker Vorteil.“
Klassische Männerdomäne?
Nun müssen wir aber noch aufklären, was es mit der Überschrift auf sich hat. Das Bauwesen ist ja eigentlich eine Männerdomäne. Nicht so in seinem Bereich. Das vierköpfige Ingenieursteam in Cuxhaven besteht aus Michael und drei Bauingenieurinnen. „Außerdem haben wir derzeit noch eine duale Studentin bei uns. Ich bin also eher der Hahn im Korb“, lacht er. Wir freuen uns sehr, dass immer mehr weiblicher Nachwuchs in vermeintlichen Männerberufen arbeitet, denn bei NPorts fördern wir aktiv die berufliche Gleichstellung aller Geschlechter.
Klingt nach einem spannenden Job?
Finden wir auch. Derzeit suchen wir in einigen NPorts-Standorten nach Bauingenieur*innen. Schauen Sie in unserem Stellenportal vorbei. Und wer noch immer nicht genug hat, kann sich hier über das Berufsbild Bauingenieur*in bei NPorts informieren.
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