Hafenpost

Learning by Doing
#Bauingenieurwesen|  4 Min.

Learning by Doing

Was ein Duales Studium im Bauingenieurwesen bei NPorts bietet.

Wer genau hingeschaut hat, hat sie bereits in unserem Beitrag „Klassische Männerdomäne?“ auf den Bildern entdeckt: Lena Claus. Sie ist 21 Jahre jung und studiert derzeit im 4. Semester Bauingenieurwesen. Wir sind ihr Praxispartner, denn das Studium findet dual an der Hochschule 21 in Buxtehude statt.

Ein duales Studium ist schon so eine Herausforderung und bedeutet viel Disziplin. Aber wie läuft es eigentlich genau ab und welche Rolle spielt die Pandemie dabei? Und wie passen Praxisphasen und Social Distancing zusammen? Lena lässt uns hier an ihrem Studien- und Arbeitsalltag als duale und zeitweise digitale Studentin teilhaben.

 

Norddeutsche Gelassenheit.

Lena kommt aus Otterndorf. Nach dem Abi wollte sie auf jeden Fall studieren, aufgrund der Pandemie aber in der Region bleiben. „Bauingenieurwesen klang für mich schon immer spannend. Ich sah die Stellenanzeige für das Duale Studium bei NPorts in der Zeitung und wusste „Da musst du dich bewerben“. Als ich dann die Zusage bekam, war für mich klar, dass es so sein sollte und das Schicksal will, dass ich Bauingenieurin werden soll“, lacht Lena. Überhaupt ist Lena eine norddeutsche Frohnatur, die so schnell Nichts aus der Ruhe bringt. „Ich war sehr entspannt, meinen Studienplatz noch während der Schulzeit in der Tasche zu haben und konnte mich dann voll und ganz aufs Abitur konzentrieren.“

Wie war dann die erste Zeit im Studium? Vereinsamt man, alleine während der Pandemie im Studentenwohnheim und kennt die Kommilitonen gar nicht? „Ganz so schlimm ist es nicht, berichtet Lena uns. Ich habe eine kleine Wohnung in Buxtehude, kroch morgens kurz vor 8 Uhr aus dem Bett und war dann bis 18 Uhr vor dem Bildschirm – meistens im Schlafanzug. Das ist selbst für einen Digital Native wie mich anstrengend. Ich freue mich daher gerade sehr, dass es jetzt in Präsenz weiter geht. Das gibt schon ein besseres Studium-Feeling. Aber wir haben uns trotzdem auch zu Pandemiezeiten mit den Kommilitonen vernetzt. Im Gemeinschaftsraum des Wohnheims haben wir auch ab und an zusammen gesessen, das Gelernte aus den Vorlesungen besprochen und uns einfach kennengelernt.“ Insgesamt hat das Studium an der Hochschule 21 übrigens sieben Semester. Im achten wird dann die Bachelor-Arbeit geschrieben.

 

Hafenluft schnuppern

Die Praxisphasen seien deutlich entspannter als das Studium. „Im Studium habe ich auch mal eine Nachtschicht eingelegt. Das ist bei NPorts natürlich nicht so. Ich schätze die geregelten Arbeitszeiten sehr. Außerdem finde ich es toll, dass ich den Kontakt zu den Kolleg*innen habe. Hier lerne ich sehr viel und kann die verschiedenen Kolleg*innen alles fragen. Jede*r hat immer ein offenes Ohr für mich und hilft wo es geht. Das ist wirklich toll.“

In ihrer Zeit bei uns hat sie bereits Baukonstruktionen entworfen und auch wissenschaftliche Arbeiten geschrieben, wie zum Beispiel zur Bauwerksprüfung. Sie lernt vor Ort am meisten, wenn sie die Ingenieur*innen bei kleineren Aufgaben unterstützt und so den Arbeitsalltag kennenlernt. Eigene Projekte hatte sie auch schon: „Im letzten Semester habe ich beispielsweise am Niedersachsenkai in Cuxhaven den ISPS-Bereich (Sicherheitsbereich) umgestaltet. Ich habe mich draußen vor Ort mit der Baufirma getroffen und alles circa zwei Monate lang betreut. Das war richtig spannend und ich war schon ein bisschen stolz, dass mir das schon zugetraut wurde und ich eigenverantwortlich ein kleines Projekt hatte“.

 

 

 

Probieren geht über studieren

Ein Duales Studium bedeutet vor allen Dingen eins: viel Eigenmotivation. „Es ist auf jeden Fall ein straffer Zeitplan und ein großes Arbeits- und Lernpensum. Durch die dreimonatigen Praxisphasen bleibt einfach nicht so viel Zeit, wie bei einem „normalen“ Studium. Aber ich bin überzeugt, dass sich der Aufwand lohnt und ich es am Ende genauso wieder machen würde. Ich habe nach 8 Semestern meinen Bachelor und bereits einiges an Berufserfahrung, das ist einfach genial. Und mit NPorts habe ich wirklich einen tollen Praxispartner, da hier einfach so viel abgedeckt wird: Hochbau, Tiefbau, Straßenbau. Außerdem habe ich einen zweijährigen Anschlussvertrag erhalten. Ich habe hier wirklich einen kleinen Jackpot aus dem Hafenbecken gezogen.“

 661         von: Katja Mädler

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