Unsere Besatzung der zwei Arbeitsschuten „14“ und „19“ in Emden sind zuständig für den Böschungsbau und die Böschungsreparatur. Eine Böschung ist ein natürlicher oder künstlicher Geländeknick bzw.-sprung. Im Hafenbereich ist dies der häufige Übergang zwischen Wasser und Land und wird regelmäßig gewartet.
Die Crew besteht aus drei Personen: einem Wasserbauer, Maurer und Geräteführer. Um die Arbeit zu verrichten, legen sie seitlich an der Böschung an. Mithilfe des Minibaggers auf der Schute und der Werkstatt an Bord wird die Böschung repariert bzw. gebaut. Die Besatzung der Arbeitsschuten hat ganzjährlich eine hohe Arbeitsauslastung, der sie werktags nachgeht.
Schiffe
Flinke Flotte – unsere Schiffe können mehr als schwimmen
Sie schwimmen, baggern, messen, untersuchen und reparieren - und das sind nur ein paar Aspekte des Aufgabenspektrums unserer insgesamt 33 schwimmenden Fahrzeuge bei NPorts. Was vielen nicht bewusst ist: Häfen bedeuten eine Menge Arbeit. Umso wichtiger ist die Crew vor Ort auf den Arbeitsschiffen, die die Häfen am Laufen halten. Einen kleinen Einblick in ihren Arbeitsalltag gewähren wir hier:
Arbeitsschiff
Die Arbeitsschiffe sind für verschiedene Aufgaben im Einsatz, aus diesem Grund werden sie oft Mehrzweckfahrzeuge genannt. Wir bei NPorts haben insgesamt sechs Arbeitsschiffe, fünf davon befinden sich in Emden. Das sechste, die „Seelöwe“, ist in Norddeich. Täglich im Einsatz erledigt der Kapitän zusammen mit dem 1. Offizier, Rammgeräteführer und Decksmann unterschiedliche Arbeiten. Dazu gehört z.B. das Rammen von Reibepfählen oder das Verklammern am Leitdamm, um diesen zu stabilisieren. Die Crew arbeitet an fünf Tagen in der Woche.
Hopperbagger
Keinen festen Boden unter den Füßen haben – das ist Alltag für unsere Crew auf dem Hopperbagger „Seekrabbe“ in Norddeich. Sie sind diejenigen, die Häfen und Zufahrten frei von Schlick halten. Durch Bagger- und Injektionsarbeiten sorgen sie dafür, dass die Solltiefen im Hafenbereich erhalten bleiben. Das ist wichtig, um den Hafenbetrieb am Laufen zu halten.
Die Besatzung der „Seekrabbe“ besteht aus vier Besatzungsmitgliedern mit klaren Aufgabenfeldern. Der Kapitän bzw. Schiffsführer ist in erster Linie für die Sicherheit von Besatzung und Schiff verantwortlich. Er beaufsichtigt und koordiniert zudem alle anfallenden Aufgaben, die von der Crew erledigt werden.
Der Steuermann bzw. 1. Offizier führt das Schiff und sorgt hierbei ebenfalls für die Sicherheit von Schiff und Besatzung.
Die Technik an Bord wird regelmäßig von dem Maschinisten inspiziert und gewartet. Der Decksmann ist das Bindeglied zwischen dem Steuermann und Maschinisten. Er assistiert bei allen Arbeiten, die für die Schiffssicherheit und Vermeidung von Verschmutzung notwendig sind.
Aufgrund von wechselnden Einsatzzeiten- und Gebieten, gestalten sich die Arbeitstage der „Seekrabben“-Crew immer anders. Die Tide ist hierbei ein ausschlaggebendes Kriterium.
Bei einem tidenfreien Hafen beginnt der Tag um 06.30 Uhr. Die Crew prüft sämtliche Motoren und trifft alle notwendigen Vorbereitungen. Um 7.00 Uhr wird abgelegt und die Baggerarbeiten beginnen. Hafenschlick wird aufgenommen, welches auf der Klappstelle verklappt wird. Gegen 13.00 Uhr und ablaufender Tide wird mit den Injektionsarbeiten begonnen und gegen 17.00 Uhr liegt die Seekrabbe wieder fest im Hafen. Anschließend werden nötige Wartungs- und Reparaturarbeiten wie Ölwechsel, Dokumentation, Konservierungsarbeiten, etc. vorgenommen.
Bei Tidearbeit richtet sich die Einsatzzeit nach dem Hochwasser. Das bedeutet, dass der Crew besondere Flexibilität abverlangt wird. Zweimal am Tag, davon einmal in der Nacht, wird gearbeitet. Die Crew verbringt dann sieben Tage an Bord und hat nach einem Schichtwechsel sieben Tage frei.
Eine gute Zusammenarbeit auf der „Seekrabbe“ ist unabdingbar, um die tägliche Arbeit erfolgreich zu verrichten. Zum Glück ist das kein Problem für unsere Crew, sie ist bei jedem Wellengang ein eingespieltes Team.
Mehrzweckschiff
Das Mehrzweckschiff „Seebär“ ist im Emder Hafen. Da sie keinen eigenen Antrieb besitzt, wird sie von dem Schlepper Tümmler an die entsprechenden Einsatzorte bugsiert. Dort führt sie Spül- und Saugarbeiten in Schleusen und an Kaianlagen durch. Das Team ist ebenfalls verantwortlich für Ramm- und Zieharbeiten von Holzdalben, sofern sie nicht zu lang sind, und sichert die Uferseiten. Wenn notwendig reparieren und wechseln sie die Fender an Kaianlagen und in Schleusen. Fender sind Schutzkörper, die zwischen Schiff und Kaianlage liegen, sodass die Außenhaut des Schiffes nicht beschädigt wird. Diese Arbeiten werden von dem vier-köpfigen Fachteam täglich von Montag bis Freitag durchgeführt.
NPorts App
Aktuelle Informationen zu den Schiffen in unseren Häfen gibt’s auch mobil in unserer NPorts App.