Hafenpost

Einmal Handwerker immer Handwerker
#Jobs im Hafen|  6 Min.

Einmal Handwerker immer Handwerker

Christian Spieckermanns Weg zu NPorts Cuxhaven

Christian Spieckermann, 44 Jahre alt und leidenschaftlicher Handwerker, erzählt seine Geschichte mit einem Lächeln auf den Lippen. Ursprünglich aus dem Ruhrgebiet stammend, hat ihn sein Weg nach Cuxhaven Altenwalde und schließlich zu NPorts geführt. Aber von vorn.

Bis 2016 arbeitete Christian als Maurer, musste seinen Job aber aufgrund einer chronischen Erkrankung aufgeben. Also musste eine Alternative her, weshalb er eine Umschulung zur geprüften Fachkraft zur Arbeits- und Berufsförderung absolvierte und mehrere Jahre in diesem Job arbeitete. „Das war eine interessante, aber auch anstrengende Zeit. Ich betreute beispielsweise Drogenabhängige, was sehr herausfordernd war“, erzählt Christian.

 

Handwerk trifft Sport

So richtig losgelassen, hat ihn das Handwerk aber nie. In seiner Freizeit war und ist er immer am werkeln und kann schwer ruhig sitzen. Da war es ganz logisch, dass er sein Eigenheim und Ferienwohnungen selbst renovierte. Neben dem Handwerk hat Christian noch eine zweite Leidenschaft: den Sport.

Mit Laufen fing er an. (Aktuell läuft er übrigens auch im NPorts-Lauf-Team). Das war ihm aber irgendwann nicht mehr genug. Eine neue körperliche Herausforderung musste her, die er im Crossfit fand. Dabei ist er nicht nur im Fitnessstudio unterwegs, sondern auch bei großen Events. So nimmt er zum wiederholten Mal an „Hyrox“ teil – ein Wettkampf mit verschiedenen Workouts und Laufeinheiten. Hut ab, für diese beachtliche Leistung. Vor allen Dingen wenn man die gesundheitlichen Einschränkungen bedenkt.

 

Job im Hafen

Wie ist er nun bei NPorts gelandet? „Es war eigentlich eher Zufall, dass ich die Stellenanzeige zum Mitarbeiter Bauhof im Internet entdeckt hatte. Ich wollte nur mal kurz schauen, was es in Cuxhaven gibt, weil ich in meinem vorherigen Job unzufrieden war, und da fiel mir das Angebot von NPorts ins Auge. Die Sicherheit des Arbeitgebers im öffentlichen Dienst hatte mich überzeugt. Und ich mag es gerne am Wasser zu sein, daher hat mich der Hafen als Arbeitsort gereizt. Dann habe ich es einfach versucht – was konnte ich verlieren? Und ihr seht, hat es auch geklappt,“ lacht er. „Spaß beiseite. Ich bin wirklich sehr dankbar, dass ich hier starten durfte. Ich arbeite nun seit etwas mehr als einem Jahr auf dem Bauhof und habe schon so viele tolle Dinge erlebt. Ich komme sehr gerne zur Arbeit. Und das sage ich jetzt nicht nur fürs Interview. Ich nutze in diesem Jahr sogar die Möglichkeit für ein paar Monate nur vier Tage die Woche zu arbeiten. Das ist auch nicht selbstverständlich und dafür bin ich dankbar.“

Bei NPorts beginnt sein Tag um 6:45 Uhr und endet um 15.30 Uhr. „Darauf kann ich mich verlassen und habe so immer einen geregelten Tagesablauf. Natürlich gibt es auch mal Arbeiten, die außerhalb der Kernzeiten liegen, wie beispielsweise Sturmfluteinsätze oder Winterdienst. Aber auch das wird vorher geplant und abgesprochen.“ Die Einsatzplanung läuft übrigens über ein internes System: am PC wird morgens geschaut, welche Aufgaben zu erledigen sind. Dann wird das Team entsprechend eingeteilt und los geht’s.

„Seit letztem Jahr haben wir eine neue Werkstatt. Das Tolle daran ist, dass nun alle Beschäftigten des Technischen Service unter einem Dach arbeiten. Das heißt, hier gibt es kurze Wege und man bekommt schnelle, gewerkeübergreifende Unterstützung. Außerdem machen wir im großen Pausenraum zusammen Frühstück und Mittag – das schweißt zusammen.“ Die meiste Zeit sind die Trupps allerdings im Hafen unterwegs. „Es gibt viele teamübergreifende Arbeitseinsätze. Bei der Arbeit hier im Hafen bekommt man natürlich Dinge zu sehen, die die normale Bevölkerung nicht sieht. Früher konnte ich nur zuschauen, wenn Sturmflut angekündigt war. Heute bin ich mitten drin und für die Schließung der Hochwassertore mit verantwortlich. Außerdem fanden gerade Arbeiten in der Schleuse statt. Das ist schon sehr interessant und aufregend. Auch die kleinen Momente im Hafen sind toll. Beispielsweise wenn man mit dem Boot rausfährt und die Sonne geht auf – das ist wirklich ein sehr schöner Arbeitsort.“

 

Teamwork weit über die Grenzen Cuxhavens hinaus

Außerdem gefällt Christian die Vielfältigkeit seiner neuen Aufgaben. „Der gesamte Hafen Cuxhaven gehört dazu, was eine Breite an Aufgaben mit sich bringt. Die Arbeit ist Teamwork durch und durch. Ich kann nicht sagen „da bin ich nicht zuständig“. Wenn ein jemand Hilfe braucht, dann unterstütze ich, wo ich kann. Das gehört für mich einfach dazu und für alle anderen hier auch. Falls wir dennoch die Arbeit mal nicht fertigbekommen, geht’s am nächsten Tag weiter. Bei größeren Projekten haben wir auch Unterstützung von externen Firmen.“

Übrigens gehört auch der Hafen Stade zum Verantwortungsbereich unserer Niederlassung Cuxhaven. Auch dort war Christian bereits im Einsatz. „Im letzten Jahr fand der Hafengeburtstag statt, bei dem wir zur Unterstützung der Feierlichkeiten vor Ort eingesetzt wurden. Hier konnte ich Minister Olaf Lies die Hand schütteln. Bei der Einweihung des Anlegers für verflüssigte Gase durfte ich das Schiff los machen. Solche Dinge erlebt man in anderen Unternehmen nur sehr selten oder gar nicht. Es wird also nie langweilig und man erlebt immer wieder neue Sachen."

 

Herzlich willkommen von Beginn an

Einen weiteren Punkt möchte er uns zum Schluss unseres Gespräches unbedingt noch mit auf den Weg geben: „Ich war sehr positiv überrascht, wie gut ich hier aufgenommen wurde. Tatsächlich hatte ich es bei meinen alten Arbeitgebern nie erlebt, dass man sich so viele Gedanken gemacht hatte, bevor ich in einem Betrieb anfing. Sogar die Arbeitskleidung konnte ich schon vorher anprobieren und an meinem ersten Arbeitstag praktisch direkt loslegen. Überhaupt ist das Miteinander hier sehr freundlich. Alle grüßen sich und sind hilfsbereit – das klingt nach einer Selbstverständlichkeit, aber glaubt mir, in vielen anderen Firmen ist das leider nicht der Fall. Vorgesetzte haben ein offenes Ohr, zum Beispiel für neue Ideen, und insgesamt wird den Mitarbeitenden mit Fürsorge begegnet.“

Danke Christian, für das sehr offene Gespräch. Wir sind sehr beeindruckt von deinem Handwerkerblut sowie deinem sportlichen Ehrgeiz und hoffen, dass du NPorts noch sehr lange erhalten bleibst.

 324         von: Katja Mädler

Kommentare

Daniela Niewerth
"Cooler Typ. Weiter so!"