Hafenpost
Vielseitig engagiert und fest bei NPorts verankert
Ummo Marzfeld hat nach seiner Ausbildung seinen Wohnort gewechselt, um weiterhin bei NPorts arbeiten zu können. Die Geschichte eines jungen, tatkräftigen NPortlers.
Rückblick in die Schulzeit
Ummo ist in Brake aufgewachsen. Er ist also ein echtes „Küstenkind“. Jede/r, die/ der Brake kennt weiß, dass der Hafen dort sehr präsent ist. Und so ist es nicht verwunderlich, dass auch Ummo den Hafen schon früh als einen bedeutenden Ort in seiner Heimatstadt wahrgenommen hat. So kam es auch, dass er während seiner Schulzeit schon ein freiwilliges, zweiwöchiges Praktikum bei NPorts gemacht und auch den Zukunftstag im Hafen verbracht hat.
Schon als Kind hat Ummo gerne mit seinem Opa gebastelt und verschiedene Sachen repariert. Sein Interesse galt damals bereits der Metallbearbeitung und Mechanik. In seiner Freizeit war er zudem vielseitig engagiert, z. B. in der Feuerwehr und im Theater und auch Segeln war eine geliebte Freizeitbeschäftigung.
Der Ernst des Lebens wurde größer, als der Entfernung zum Schulabschluss kleiner wurde. Und wer kennt es nicht? Man fragt sich, was man in der Zukunft beruflich machen möchte.
Vielleicht Fluggerätemechaniker oder Klärwärter? Für Ummo war schnell klar: Handarbeit im Freien. Er hat ein paar Bewerbungen geschrieben und wurde mit drei Zusagen belohnt. Nun hatte er die Qual der Wahl. Wohin sollte er nur gehen? Was ist die beste Wahl für seine Zukunft? Durch seine Leidenschaft für Wasser und Schiffe entschied er sich für NPorts. Die Hafenatmosphäre und auch die Unternehmensgröße hatten ihn überzeugt.
Aus einem Schüler wird ein Auszubildender
Mit dem Schulabschluss in der Tasche, begann Ummo am 1.August 2015 seine Ausbildung zum Industriemechaniker für Instandhaltung in unserer Niederlassung in Brake. Während seiner 3,5jährigen Ausbildungszeit hat er sich zusätzlich in einem Energie-Projekt für Auszubildende und in der Kutterpull-Mannschaft engagiert.
Aus einem Auszubildenden wird eine Fachkraft
Im Januar 2019 war es soweit: der nächste große Schritt im Leben eines jungen Menschen war geschafft – Ummo hat seine Ausbildung erfolgreich abgeschlossen. Und wieder stellte sich die Frage: Was nun? Aufgrund seiner guten Leistungen wurde er zunächst befristet für sechs Monate übernommen. „Das fand ich positiv. So hatte ich die Möglichkeit nach der Ausbildung richtig in den Arbeitsalltag in dem von mir gewählten Beruf reinzuschnuppern. So konnte ich nochmal überlegen, ob es wirklich das ist, was ich weitermachen möchte oder ob ich mich nochmal in eine andere Richtung entwickeln sollte“, berichtet Ummo.
Während der sechs Monate hat er fleißig bei dem Umzug in die damals neue Ausbildungswerkstatt in Brake geholfen. „Ich fühlte mich wohl im Hafen und wollte gerne weiterhin dort arbeiten. Eine längerfristige Übernahme in Brake wäre aber nur als Kranführer im Schichtbetrieb möglich gewesen“, berichtet Ummo.
Er schaute nochmal in das Intranet und klickte die internen Stellenausschreibungen von NPorts durch. Und siehe da: Eine neue Ausschreibung aus Cuxhaven – dort wurde ein Industriemechaniker gesucht. Aber Cuxhaven? Das ist 75 Kilometer und 1 Stunde Fahrzeit entfernt.
Doch Ummo hat sich beworben und wurde zum Vorstellungsgespräch eingeladen. „Ich wollte mein Glück versuchen“, erzählt Ummo im Interview. Selbstständig fuhr er nach einer Konzertnacht in Hamburg zu dem Bewerbungsgespräch morgens um 8.00 Uhr nach Cuxhaven. Und Glück hatte er auch, denn er bekam eine Zusage. „Erst danach erzählte ich meiner Familie von meinen beruflichen Plänen und bekam Zuspruch und Unterstützung zugesichert“, blickt Ummo dankbar zurück.
Also stand plötzlich ein Umzug für den 21jährigen vor der Tür. Auf in ein neues Abenteuer. Ein neuer Hafen. Eine andere Stadt. Die erste eigene Wohnung. „Tschüss“ zu sagen in seinen Braker Vereinen gehörte auch dazu. „Das war schon komisch, aber alle hatten Verständnis und haben sich gefreut, dass ich einen festen Job bekommen habe und ich war ja auch nicht für immer aus der Welt“, lacht Ummo.
Alles neu macht der Mai
Im Mai 2019 ging es für Ummo in Cuxhaven los. Das war ein Monat später als eigentlich geplant. „Netterweise war das möglich, damit ich noch mehr Zeit für den Umzug hatte und um mich etwas einzuleben“, berichtet er dankbar. Ummo hatte damals das Glück, dass ein anderer Kollege, der für eine Zeit lang von der Niederlassung in Emden nach Cuxhaven gewechselt war, zurück ging und dadurch seine Wohnung frei wurde. „Diese wurde mir direkt im Vorstellungsgespräch angeboten. Sie war sehr zentral und nah am Niederlassungsgelände gelegen. Ich musste nur vier Minuten zu Fuß gehen und brauchte somit erstmal kein Auto. Dazu hatte ich noch Blick auf die Elbe aus der Dachgeschosswohnung heraus.“, erzählt Ummo. Seine Familie hatte ihm in den Osterferien geholfen, die Wohnung einzurichten und so konnte er seinen ersten Arbeitstag in der Niederlassung Cuxhaven aus einer „fertigen“ Wohnung antreten.
Start in fremder Umgebung
„Ich hatte kein Probearbeiten in Cuxhaven, es war also wirklich alles unbekannt am ersten Tag. Doch das war kein Problem, ich habe bei der Arbeit schnell Anschluss gefunden. Einige haben auch gefragt, ob ich noch Hilfe beim Umzug brauche, aber das war ja glücklicherweise schon alles erledigt“, berichtet Ummo. Und so hatte er nun seinen Anker in einen anderen Hafen geworfen, doch NPorts ist er treu geblieben. Wie hat sich sein Leben seitdem entwickelt?
„Ich stand plötzlich auf eigenen Beinen – eigene Wohnung, eigenes Geld, eigener Tagesrhythmus. Das war ein gutes Gefühl und ein wichtiger Schritt zum Erwachsenwerden. Ich habe neue Freizeitbeschäftigungen für mich entdeckt. Ich verbringe den Feierabend hier gerne mit Radfahren, auf Konzerten oder gelegentlich in Freizeitparks und im Sommer gehe ich in der Bucht schwimmen“ erzählt uns Ummo zufrieden.
Doch auch wenn seine Freizeitgestaltung vielleicht etwas ruhiger geworden ist – bei der Arbeit engagiert er sich nach wie vor sehr. Sein Job ist mittlerweile eine vielseitige Mischung. In der Werkstatt arbeitet er mit Metall – sägen, brennen, schweißen. Die erforderlichen Schweißscheine hat er absolviert.
Neu hinzugekommen ist die Arbeit im Magazin. Diese macht er vertretungsweise. Dafür musste er lernen, wie ein Lager aufgebaut ist, wie man kommissioniert und welche Buchungen getätigt werden müssen. Um die Grundzüge zu lernen, hat er einen viertägigen Lehrgang besucht und wurde innerbetrieblich eingearbeitet.
Außerdem ist Ummo mittlerweile für die Inventarisierung von Gegenständen im Magazin und der Werkstatt zuständig. Elektrogeräte, Leitern, Feuerlöscher usw. müssen erfasst und bei einer Inventur gezählt werden.
„Mir gefällt die Abwechslung hier. Durch die verschiedenen Aufgaben habe ich keinen Trott und kann mich weiterentwickeln“, sagt Ummo dankbar.
Doch als wäre das nicht schon genug: Er ist auch noch Mitglied im Festausschuss für die jährlich stattfindende Gemeinschaftsveranstaltung und hilft bei der Organisation des Sommerfestes in der Niederlassung Cuxhaven. Wir merken: Ummo ist immer dabei und mittendrin - wenn Hilfe gebraucht wird, packt er mit an. Sei es beim Auf-/Abbau oder beim Kuchenbacken. Ummo ist nämlich als grandioser Bäcker bekannt. Auch das hat er von seinem Opa gelernt. Die Kolleg*innen vor Ort freuen sich natürlich immer, wenn Ummo mal wieder „zu viel“ gebacken hat und etwas mit zu Arbeit bringt.
Ein kurzes Fazit
Für mich war das alles gut so, wie es gelaufen ist. Ich bin angekommen und rundum zufrieden. Ich habe gelernt, dass Hafen nicht gleich Hafen ist. Damals gab es den Azubi-Austausch zwischen den Niederlassungen noch nicht. Das ist eine tolle neue Möglichkeit, die ich auch gerne gehabt hätte. Das Leben bietet allgemein so viele Möglichkeiten für junge Menschen, aber ich halte fest: Ich fühle mich bei NPorts fest verankert“, sagt Ummo lächelnd.
Lieber Ummo, du hast eine beachtliche Entwicklung bei NPorts gemacht. Vielen Dank für das tolle Interview und die Einblicke in deinen Werdegang als NPortler.
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