Heute haben die Abschlusspräsentationen der Energie-Scouts Projekte vor der IHK-Jury in Oldenburg stattgefunden. Für Niedersachsen Ports (NPorts) sind die zwei angehenden Elektroniker Shayne Müller und Johann Ulrich aus der Niederlassung Brake dabei. Ihre Idee, zwei Micro-Windkraftanlagen auf den Gebäuden zu installieren, unterstützt die effiziente Energieeinsparung im Hafen Brake. Das Projektteam belegt erfolgreich den 2. Platz.
Holger Banik, Geschäftsführer der Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG sowie der JadeWeserPort Realisierungs GmbH & Co. KG zeigt sich begeistert von dem Einsatz der beiden Azubis: „Ich gratuliere den beiden zum erfolgreichen Projektabschluss! Es freut uns immer besonders, wenn unsere Auszubildenden eigene Ideen entwickeln und umsetzen, die zusätzlich einen Mehrwert für uns alle haben.“
Im Hafen weht immer Wind
Seit Beginn des Jahres arbeiten die beiden Auszubildenden gemeinsam mit ihrer Ausbilderin Annika Schreiber und weiteren Kolleg*innen an ihrem Projekt „Der Wind bringt uns Licht“. Das Projekt sieht vor, zwei Micro-Windkraftanlagen auf den Dächern zweier Gebäude im Braker Hafen aufzubauen, um dadurch selbst Strom zu erzeugen. Der erzeugte Strom fließt in die Beleuchtungsanlagen im Hafen. „Wir wollten mit relativ geringem Aufwand vor Ort möglichst viel Energie einsparen“, erklärt Shayne Müller. „Die Idee, Strom durch Micro- Windkraftanlagen zu erzeugen, ist uns bei dem Auftakt-Workshop zu dem Energie-Scouts Projekt in der NPorts-Zentrale gekommen. Im Hafen weht eben immer irgendwie Wind“, ergänzt sein Projektpartner Johann Ulrich.
Nach dem erfolgreichen Abschluss geht es direkt in die Umsetzung: Die Teile werden zeitnah geliefert, sodass der Aufbau der Micro-Windkraftanlagen schnellstmöglich erfolgen kann. Zukünftig soll das Projekt nach vorläufigen Berechnungen 6,132kW/h im Jahr einsparen. Nach ca. vier Jahren sollen die Projektkosten durch die Energieeinsparung gedeckt sein. Die anfallenden Arbeiten können die beiden Energie-Scouts aufgrund ihrer Ausbildung eigenständig durchführen.
Wenn aus Auszubildenden Projektmanager werden
Bis aus der Idee ein Projekt wurde, mussten die beiden angehenden Elektroniker viele kleine Zwischenschritte meistern. So haben sie Wind an verschiedenen Standorten im Hafen gemessen, Angebote von verschiedenen Herstellern verglichen, eine Projektkalkulation vorgenommen, das Bauamt kontaktiert und die erforderlichen Teile bestellt.
Begleitet wurde das Programm durch eine offizielle Auftaktveranstaltung der IHK Oldenburg sowie einen internen Kickoff-Workshop in der Hafenzentrale in Oldenburg, organisiert durch Nachhaltigkeitsmanager Matthäus Wuczkowski und Hellen Siems aus der Personalentwicklung.
Nachdem das Wissen rund um die Themenfelder „Energie“ und „Projektarbeit“ vertieft wurde, haben sich die beiden Auszubildenden mit Unterstützung ihrer Ausbilderin und weiteren Kolleg*innen in eine etwa viermonatige Bearbeitungsphase begeben. „Die interne Abstimmung ist super gelaufen“, so Müller, „alle Kolleg*innen haben uns bei Rückfragen sehr gut unterstützt und standen bei der Standortsuche für die Micro-Windkraftanlagen mit Rat und Tat zur Seite.“
Hintergrund
Die IHK Oldenburg hat dieses Jahr erneut das Projekt „Energie-Scouts“ angeboten, in dem Auszubildende selbst zu Energie-Scouts ausgebildet werden. Das Projekt ist eine bundesweite Initiative, die durch die lokal ansässigen IHK-Geschäftsstellen umgesetzt wird. Die NPorts Auszubildenden nehmen seit 2017 teil. Bereits 20 Energie-Scouts haben seitdem für NPorts interessante Projekte entwickelt. Die Projektphase sieht eine Zwischenpräsentation vor und endet schließlich mit einer Abschlusspräsentation, bei der die Gewinner*innen verkündet werden. In 2023 haben neun Unternehmen mit 35 Auszubildenden erfolgreich teilgenommen.
Foto: NPorts
vlnr: Johann Ulrich, Shayne Müller, Annika Schreiber (Ausbilderin Brake)