Hafenentwicklung in Cuxhaven und Stade

Die niedersächsischen Seehäfen an der Elbe tragen mit neuer Hafeninfrastruktur zur Energiewende und Versorgungssicherheit bei. Für das Jahr 2024 sind insgesamt rund acht Millionen Euro für die Instandhaltung und Sanierung bestehender Hafenanlagen eingeplant. Ungefähr 71 Millionen Euro werden für neue Hafenbauten sowie 20 Millionen Euro für die Liegeplätze 5-7 investiert.

Die Niederlassung Cuxhaven von Niedersachsen Ports (NPorts) ist mit ihren 110 Beschäftigten für zwei Hafenstandorte zuständig. Die Seehäfen Cuxhaven und Stade haben jeweils ein eigenes Profil, dennoch bestimmen die Themen Transformation, Energiewende und Versorgungssicherheit ihre Entwicklung. Erst im Dezember 2024 wurde das bislang größte Hafenbauprojekt, der Anleger für verflüssigte Gase (AVG) in Stade, betriebsfertig an den Betreiber übergeben. Schon geht es für das NPorts-Team an der Elbe mit dem nächsten Millionenprojekt weiter.

 

Liegeplätze 5-7: Platz für On- und Offshore-Windenergie

38 Hektar zusätzliche schwerlastfähige Logistikfläche für den Umschlag und die Lagerung von On- und Offshore-Windkraftanlagen werden in den nächsten Jahren in Cuxhaven entstehen. 

Der Bau der Liegeplätze 5-7 kann noch dieses Jahr beginnen. „Wir freuen uns sehr über die Finanzentscheidung der Bundesregierung, sich zu einem Drittel an den Kosten des Baus zu beteiligen. Das Land hat bereits frühzeitig dem Projekt mit 100 Millionen Euro an Landesmitteln zugesagt. „Damit rückt die Bauphase immer näher“, erklärt Holger Banik, Geschäftsführer der Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG sowie der JadeWeserPort Realisierungs GmbH & Co. KG.

Eine Genehmigung für den Bau, der wasserrechtliche Planfeststellungsbeschluss, liegt seit dem 20.02.2020 vor. Die Ausschreibung der Bauleistungen wird derzeit fertiggestellt. Darüber hinaus müssen Verträge mit künftigen Terminalbetreibern verhandelt und rechtliche Fragen mit der EU geklärt werden. „Das Arbeitspaket ist zwar noch groß, trotzdem werden wir nach rund drei Jahren Bauzeit die dringend benötigten Liegeplätze liefern“, so Banik weiter.

Der Bedarf an Flächen ergibt sich durch die Ausbauziele: Die heutigen acht Gigawatt an Windenergie-Kapazitäten sollen auf 30 Gigawatt bis zum Jahr 2030, 40 Gigawatt bis 2035 und 70 Gigawatt bis 2045 ausgebaut werden. Im Vergleich zum Jahr 2022 bedeutet dies nahezu eine Vervierfachung der Leistung auf See und eine Verdopplung der Leistung an Land bis 2030.

 

Neues entsteht – Bestehendes wird gesichert

Um für die zukünftig im Hafen anstehenden Arbeiten gut aufgestellt zu sein, hat der Standort Cuxhaven für den Technischen Service ein Werkstattgebäude gebaut. Maschinenbau, Elektrotechnik, Malerei und Holzbau der NPorts Niederlassung Cuxhaven sind gemeinsam in ein neues Betriebsgebäude direkt am Schleusenpriel eingezogen. In diesem Jahr soll auf dem Dach eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 99KWp installiert werden. 

Sowohl auf der Wasser- als auch auf der Landseite wird in Cuxhaven der Bestand der Hafenbauten gesichert. Mitte April hat die Tordockung des Mittelhauptes der Seeschleuse begonnen. Das Tor wird am kommenden Montag eingedockt, bis September 2024 gewartet und instandgesetzt, so dass es wieder fit für die nächsten sechs Jahre Betrieb ist.

Cuxhaven ist zudem einer der führenden Fischereistandorte Deutschlands. Niedersachsen Ports verantwortet die Instandhaltung von Kühlhäusern und Fischereihallen. Insgesamt 1,7 Millionen Euro werden in diesem Jahr für die Sanierung ausgegeben.

 

Stade

Für den LNG Stade/Anleger für verflüssigte Gase (AVG) wird im Bereich der Zufahrten und beim Deichbau bis Oktober 2024 gearbeitet. Damit liegen alle Arbeiten rund um das neue Terminal im Zeitplan. „Bei einem Großprojekt dieser Dimension, das unter enormem Zeitdruck realisiert wurde, ist das wirklich bemerkenswert“, betont Banik. Er ist zuversichtlich, dass die Liegeplätze 5-7 genauso zuverlässig gebaut werden: „Unsere Häfen sind unverzichtbar für die Energiewende und die Versorgungssicherheit. Wir gestalten überall die Zukunft mit. Das ist eine große Motivation und Verantwortung.“

 

Bildmaterial finden Sie hier https://cloud.nports.org/index.php/s/Doe6RwtfYSzjfT2

Luftaufnahme Cuxhaven: NPorts/W. Scheer. Komponenten für Windkraftanlagen On- und Offshore auf den gut ausgelasteten Flächen im Hafen Cuxhaven.

Grafik Cuxhaven: NPorts. Skizze der neuen Liegeplätze 5-7. Ein Lückenschluss für eine optimale Hafeninfrastruktur in Cuxhaven.

 

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Dörte Schmitz

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