Mit ihrem inzwischen dritten, für drei Jahre gültigen Gleichstellungsplan unterstreicht Niedersachsen Ports (NPorts) ihr langjähriges Engagement für eine gerechte und inklusive Unternehmenskultur. Im Fokus dieses Gleichstellungsplans stehen die Förderung von Frauen in Führungspositionen, die Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie die Schaffung eines Arbeitsumfelds, in dem sich alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gleichermaßen entfalten können.
Gleichstellung und Chancengleichheit
Das Niedersächsische Gleichberechtigungsgesetz gilt zwar primär für öffentliche Verwaltungen und ist für Landesgesellschaften wie NPorts rechtlich nicht bindend, doch die Geschäftsführung hat sich gemeinsam mit dem Betriebsrat dazu entschlossen, die Grundgedanken des Gesetzes aufzugreifen. „Die Förderung von Gleichstellung und Chancengleichheit ist ein zentrales Anliegen für NPorts“, sagt Marion Klinger, die seit sieben Jahren die Rolle der Gleichstellungsbeauftragten bei der Hafengesellschaft innehat.
NPorts ist ein Unternehmen, das aufgrund seiner technischen Ausrichtung viele Menschen mit gewerblicher, nautischer oder technischer Qualifikation beschäftigt – alles traditionelle Männerberufe, die früher fast gar nicht und heute immer noch weniger von Frauen gewählt werden. „Vor vierzig Jahren gab es fast gar keine Frauen in der Häfen- und Schifffahrtsverwaltung des Landes Niedersachsen“, berichtet Marion Klinger. „Seitdem ist die Zahl aber deutlich gestiegen – zunächst im kaufmännisch/administrativen, dann im technischen und zuletzt auch im gewerblichen und nautischen Bereich.“
Anteil der Frauen wächst stetig
Zum Stichtag des neuen Gleichstellungsplans am 31.12.2023 betrug der Anteil der Frauen am NPorts-Gesamtbeschäftigungsvolumen 21 Prozent. Zum Stichtag des ersten Gleichstellungsplans am 31.12.2017 waren es noch 17 Prozent, zum Stichtag des zweiten Gleichstellungsplans am 31.12.2020 19 Prozent. „Jetzt haben wir uns das Ziel gesetzt, bis zum Ablauf des Gleichstellungsplans am 31.12.2027 einen Frauenanteil von 23 Prozent zu erreichen“, sagt Marion Klinger. Ein ambitioniertes Ziel, schließlich ist die Anzahl weiblicher Bewerbungen im gewerblichen, nautischen und technischen Bereich traditionell gering – überdies in Zeiten des Fachkräftemangels. Eine gute Voraussetzung hat die Hafengesellschaft bereits mit der erneuten Re-Zertifizierung als familienfreundlicher Betrieb und den damit verbundenen Maßnahmen zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Erwerbstätigkeit getan.
Der Anteil der Frauen in Führungspositionen lag am Stichtag 31.12.2023 unternehmensweit bei 18 Prozent. Zum Stichtag des ersten Gleichstellungsplans am 31.12.2017 waren es 12 Prozent, zum Stichtag des zweiten Gleichstellungsplans am 31.12.2020 14 Prozent. Der aktuelle Gleichstellungsplan sieht eine Steigerung des Frauenanteils auf 20 Prozent vor.
In der – überwiegend gewerblichen – Ausbildung soll der Frauenanteil von 21 Prozent am Stichtag 31.12.2023 auf 22 Prozent am 31.12.2027 gesteigert werden. Für jene auf der Suche nach der richtigen Ausbildung, die unschlüssig sind, ob sich hinter einer der NPorts-Ausbildungsmöglichkeiten der persönliche Traumjob verbirgt, hat Marion Klinger einen Tipp: „Überall dort, wo wir Ausbildungsplätze anbieten, ist es auch immer möglich, ein Praktikum zu machen.“ Aktuell bildet NPorts 43 junge Menschen in zehn Berufen aus (mehr Infos unter nports.de/karriere/ausbildung-im-hafen).
Bildtexte:
Bekräftigten mit ihrer Unterschrift die Ziele des dritten NPorts-Gleichstellungsplans (von links): Geschäftsführer Holger Banik, Betriebsratsvorsitzender Gert Diekmann, Gleichstellungsbeauftragte Marion Klinger und Stellvertreterin Petra Peters sowie Volker Weiß, Technischer Geschäftsführer. (Bild: Ziegeler/NPorts)
Die 19-jährige Leevke Suntken ist angehende Wasserbauerin und eine der insgesamt 43 Auszubildenden bei NPorts. Das Bild zeigt sie an ihrem aktuellen Einsatzort am Hafen in Bensersiel. (Bild: Ziegeler/NPorts)