Zwölf Mitglieder des Ausschusses haben sich am Mittwoch in Wilhelmshaven über Potenziale des Energie- und Hafenstandorts Wilhelmshaven informiert. Neben einem intensiven fachlichen Austausch wurde eine seeseitige Befahrung des neuen LNG-Terminals Wilhelmshaven mit dem Schiff durchgeführt.
Der Ausschuss befasst sich aktuell mit der technischen Umsetzung für den Umschlag von LNG und zukünftig auch grünen Gasen, insbesondere Wasserstoff, in den deutschen Seehäfen. Die NPorts Niederlassung Wilhelmshaven bot daher mit einem Einblick in den ersten LNG-Terminal Deutschlands die perfekte Grundlage für eine vertiefte Diskussion. Ein Schwerpunkt dieser Diskussion war dabei, inwieweit die sogenannte „Deutschland-Geschwindigkeit“, die beim Bau des Terminals zum Tragen kam, auch zukünftig für weitere Projekte genutzt werden könnte.
Vor Ort stellten verschiedene an dem LNG-Projekt beteiligte Unternehmen ihre Erfahrungen aus dem Bau und der Inbetriebnahme des Terminals vor. Darüber hinaus informierte der Energy Hub Port of Wilhelmshaven über die Potenziale und weiteren Pläne für den Hafen- und Energiestandort Wilhelmshaven.
Als Fazit des Zusammentreffens wiesen die Teilnehmenden auf die besonderen Herausforderungen hin, die zukünftig auf die Häfen im Zusammenhang mit der Energiesicherheit und der Energiewende zukommen. Alle Teilnehmenden waren sich einig, dass die vielbeschworene Deutschland-Geschwindigkeit auch auf den weiteren notwendigen Hafenausbau übertragen werden müsse. Insbesondere gelte dies für solche Maßnahmen, die erforderlich sind, um zukünftig grüne Energien über deutsche Häfen umzuschlagen.
Niedersachsen Ports ist in dem Fachausschuss durch Volker Weiß, Technischer Geschäftsführer Niedersachsen Ports und Mathias Lüdicke, Niederlassungsleiter Niedersachsen Ports Wilhelmshaven vertreten. Lüdicke brachte das weitere Vorgehen auf den Punkt: „Der Bau des LNG-Terminals ist nicht das Ziel gewesen, vielmehr war es eine Initialzündung für die weitere Entwicklung des Energy Hubs in Wilhelmshaven. Jetzt geht es erst richtig los.“
Hintergrund
Der Fachausschuss für Seeschifffahrtsstraßen, Hafen und Schiff der Hafentechnischen Gesellschaft (HTG) und der Schiffbautechnischen Gesellschaft (STG) erörtert Fragen des Betriebs, der Unterhaltung und des Ausbaus von Seeschifffahrtsstraßen mit ihren Häfen unter Berücksichtigung der Erfordernisse für die sichere und leichte Fahrt von Seeschiffen in engen Fahrrinnen sowie deren Manöver in den Fahrrinnen und Häfen. Von großer Bedeutung bei Ausbau- und Unterhaltungsmaßnahmen sind heute auch die Auswirkungen auf die Umwelt. Zu den Mitgliedern des Ausschusses zählen Angehörige der HTG, Vertreter und Vertreterinnen der Hafeninfrastruktur, der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung, Lotsinnen und Lotsen sowie Unternehmen.