Schleusentor in Cuxhaven erhält ein neues Gewand

Cuxhaven |

Revisionsarbeiten am Außenhaupt bei weiter laufendem Schiffsverkehr

Von April bis September 2022 wird das Außenhaupt – eines der drei Schleusentore im Cuxhavener Hafen – überprüft und neu gestrichen. Infolgedessen ist eine der beiden Straßenzufahrten zum Steubenhöft und zu den Hapag-Hallen in diesem Zeitraum komplett gesperrt. Die Hauptprüfung der Tore muss laut Norm alle sechs Jahre durchgeführt werden. Erfahrene Mitarbeiter der Cuxhavener Niederlassung der Niedersachsen Ports GmbH (NPorts) führen die technisch anspruchsvolle Revision durch.

Während der Revisionsarbeiten können Schiffe bis zu 88 Meter Länge wie gewohnt geschleust werden, um in den Neuen Fischereihafen zu gelangen. Für größere Schiffe werden das Mittelhaupt und das Binnenhaupt geöffnet. Zudem erfolgt eine Dockschleusung bei annähernd gleichem Wasserstand der Elbe und im Hafen. In diesem Jahr ist das „große Reinemachen“ angesagt, da die Farbschicht auf dem Schleusentor (Abmessungen 26 x 6 x 16,65 m, Gewicht rund 320 t) von regulär 500 μm (= 0,5 mm) durch die letztmaligen Anstriche auf fast 3.000 μm angewachsen ist.

Der gesamte Revisionsprozess dauert ein halbes Jahr. Diplom-Ingenieur Ralf Komm, verantwortlicher Projektleiter und seit 13 Jahren bei NPorts beschäftigt, erläutert hierzu:
„Die vorbereitenden Arbeiten dauern gut vier Wochen. Dazu gehört das Leerpumpen der Kammer nach dem Setzen der sieben Dammtafeln. Zum Entfernen von insgesamt rund 50-100 Tonnen Schlick, Muscheln und Austern von den Wänden der Schleusenkammer werden anschließend sechs Wochen benötigt.". In den folgenden fünf Wochen werden die Hubplattform und das Tor eingerüstet sowie die Farbschichten mittels Strahlkies abgetragen. Die dann metallisch blanke Fläche des Schleusentores von 7.900 m2 erhält eine Grundierung und danach zwei bis drei Deckbeschichtungen. „Die verwendete und von der Bundesanstalt für Wasserbau zugelassene Spezialfarbe ist besonders widerstandsfähig gegenüber Salz- und Brackwasser", führt Komm weiter aus. „Wir verbrauchen davon insgesamt rund 6.000 Liter oder 10 Tonnen.“ Für die abschließenden Arbeiten wie dem Auswechseln der Dichthölzer und Dichtgummis sowie der Überholung von Maschinenbauteilen werden nochmals sechs Wochen benötigt.
Die anfallenden Kosten für das gesamte Projekt liegen bei über 1 Mio. Euro..

Niederlassungsleiter Knut Kokkelink erklärt: „Die anstehenden Revisionsarbeiten müssen sorgfältig geplant und durchgeführt werden. Jedes Tor wird in einem Zeitintervall von sechs Jahren überholt.“
Seine Stellvertreterin Alexandra Brandt ergänzt: „Insgesamt sind rund 15 Personen an den Revisionsarbeiten beteiligt. Wir sind sehr froh, dass unsere Mitarbeiter über die erforderlichen Spezialkenntnisse, beispielsweise zum Docken des Tores sowie zum Setzen der Dammtafeln verfügen und wir die Revisionsarbeiten größtenteils in Eigenregie erledigen können.“

 

Fotos: © Niedersachen Ports / Janine Brauneis

Bild 1: Die Wand der Schleuse Cuxhaven 
Bild 2: Das Außenhaupt wird leer gepumpt
Bild 3: Die Schleusenkammer mit den Abmessungen 33 x 10 x 17 m und einem Fassungsvermögen von ca. 5.000 m3 wird eingerüstet
Bild 4 + 5: Ralf Komm, Alexandra Brandt und Knut Kokkelink begutachten die Dicke des Austernbelags
Bild 5: Geschätzte 50 bis 100 Tonnen an Pazifischen Austern, Miesmuscheln und Seepocken müssen abgetragen und entsorgt werden

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Dörte Schmitz, Leitung Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit

Dörte Schmitz

Head of Communications and Public Relations
Niedersachsen Ports GmbH & Co.KG

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Hindenburgstraße 26 - 30

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