Seehafen Brake: Mehr Platz für Großschiffe

Brake |

Einweihung des modernisierten 1. Großschiffliegeplatzes an der Südpier.

Parallele Be- und Entladung von zwei Großschiffen möglich. Niedersachsen Ports (NPorts) investiert rund 10 Millionen Euro für einen starken und flexiblen Hafen Brake.

 

Damit Schiffe flexibel auf der gesamten Länge der Südpier jede Position nutzen können, ist am Übergang zum 2. Großschiffsliegeplatz die Fenderlinie optimiert worden. Ein vorhandener Knick ist nun technisch ausgerundet. Zudem sind auf einer Länge von rund 400 m Metern die über 50 Jahre alten Poller saniert worden, damit ist die Standsicherheit der Kaianlage für die Zukunft wieder gesichert.  Der Güterumschlag sowie  die Sicherheit der Schiffe und Hafenanlagen sind zukünftig gewährleistet.

 

Wichtiger Weserhafen

Im Braker Hafen finden mehr als 2.500 Menschen direkt oder indirekt eine sichere Beschäftigung. Die Baumaßnahmen unter der Regie der landeseigenen Hafengesellschaft NPorts unterstreichen die hohe Bedeutung des Hafens für die Region und für eine sichere Agrarversorgung Niedersachsens.

„Mit der heutigen Inbetriebnahme stärken wir weiter die Bedeutung des Braker Hafens als bedeutsamer Umschlagsplatz für Agrar-Produkte. Außerdem sichern wir mit diesen Investitionen den Hafen als bedeutenden Arbeitgeber in der Region“, erklärte Olaf Lies, Niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung, im Rahmen der Einweihungsfeier für den Großschiffsliegeplatz. „Wir modernisieren jetzt bewusst den Hafenstandort Brake mit einem erneuerten Großschiffsliegeplatz und den hierdurch erweiterten Umschlag-Möglichkeiten. Auch im Rahmen der Diskussion um eine echte norddeutsche Hafenkooperation positionieren wir Brake so noch einmal neu im Zusammenspiel der Standorte.“

Der Hafenbereich Südpier dient dem Umschlag und der Lagerung von Agrargütern, Getreide und Futtermittel, und ist ein wichtiger Funktionsbereich des Hafens Brake. Hier ist der Großteil des automatisierten Getreide- und Futtermittelumschlages angesiedelt. Somit hat die Südpier im Hafen Brake eine signifikante Bedeutung für die Daseinsvorsorge und übernimmt eine wichtige Funktion als überregionale Ernährungs- und Versorgungsdrehscheibe. Sie ist die wesentliche Umschlageinrichtung für die größte Mischfutterveredelungsregion in Europa, das Oldenburger Münsterland.

 

Nachhaltiges Bauen im Bestand

„Die sinnvolle Modernisierung unserer bestehenden Anlagen ist unsere Kernaufgabe und hat für uns höchste Priorität. Bestehendes zu bewahren, es klug und optimiert auf die Anforderungen der Zukunft auszurichten, ist nicht immer ein einfacher, dennoch ein lohnender und nachhaltiger Weg“, betont Holger Banik, Geschäftsführer der Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG sowie der JadeWeserPort Realisierungs GmbH & Co. KG. Dieser Weg erfordere in besonderer Weise Ingenieurskunst, Ideenreichtum und Innovationsfreude, zumal die gesamte Maßnahme unter laufendem Betrieb durchgeführt wurde, so Banik weiter und bedankt sich in dem Zusammenhang beim Braker NPorts-Team und der Depenbrock Ingenieurwasserbau GmbH & Co. KG (vormals Hecker Bau GmbH).

 

Hintergrund Südpier:

Die Südpier dient dem Umschlag von Agrarprodukten. Sie sind in der über 230-jährigen Geschichte des Hafens Brake fester und maßgeblicher Bestandteil seines Umschlaggut-Portfolios. Ihre Bedeutung wächst fortwährend. Wurden 2005 bei einem Gesamtumschlag (See- und Binnenverkehr) von ca. 6,32 Mio. Tonnen im Braker Hafen rund 2,67 Tonnen Agrar-Produkte (entspricht 42 Prozent) umgeschlagen, waren es in den Dürrejahren 2018 und 2019 mehr als doppelt so große Mengen, nämlich 4,56 Mio. Tonnen von insgesamt 7,5 Mio. Tonnen bzw. 5,03 Mio. Tonnen von rd. 8,0 Mio. Tonnen und damit rund 60 Prozent bzw. 63 Prozent des Gesamtumschlags. Im vergangenen Jahr, also in 2022, wurden an der Südpier rund 4,13 Mio. Tonnen Agrargüter umgeschlagen. Sie beanspruchten für sich damit rund 53 Prozent des Gesamtumschlages.

 

Infos zur Baumaßnahme:

  • 14 alte Poller zurückbauen
  • rund 1500 m Stahlträger aus- und wieder einbauen
  • ca. 550m³ Stahlbeton der Pollerköpfe herstellen
  • ca. 110 Tonnen Bewehrungsstahl verlegen
  • 14 Doppelpoller bis 150 t Pollerzug montieren.
  • rund 1400 m² Holzbohlenbelag aus- und wieder einbauen
  • 12 Fendertafeln mit jeweils zwei Fenerelementen (Trapezfender)  sowie 
  • 12 Rettungsleitern montieren

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Dörte Schmitz, Leitung Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit

Dörte Schmitz

Head of Communications and Public Relations
Niedersachsen Ports GmbH & Co.KG

Head Office Oldenburg

Hindenburgstraße 26 - 30

26122 Oldenburg

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